Mieczyslaw Weinberg: Kammersymphonien Nr.1 & 3; East-West Chamber Orchestra, Rostislav Krimer; 1 CD Naxos 8.574063; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 09/2019 (56'16) – Rezension von Uwe Krusch

Mieczyslaw Weinberg bearbeitete drei seiner Quartette für ein Kammerorchester. Dabei ist die Bearbeitung unterschiedlich stark, teilweise so weitgehend, dass man von einer neuen Komposition sprechen sollte. Für die Erste Kammersymphonie stand das Zweite, für die Dritte das Fünfte Quartett Pate. Zwischen seinen 17 Quartetten und 22 Symphonien stellen die Kammersymphonien eine verbindende Stufe dar, die den noch immer unvollständig bekannten Komponisten aus dem Umfeld von Dmitri Shostakovich weiter erforschen hilft. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Piano Sonatas, Vol. 2 (Sonaten Nr. 1 KV 279,Nr. 4 KV 282, Nr. 6 KV 284, Nr. 9  KV 311; 1 CD Hänssler Classic HC 19074; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 01/11/2019 (68'28) - Rezension von Remy Franck

Ich erinnere mich an einen Ausdruck, den ein Kritiker einmal gebrauchte, um eine oberflächliche Mozart-Interpretation zu charakterisieren. Er sprach von musikalischer Daumenlutscherei. Ich denke aber auch an Interpretationen, die Mozarts Klaviermusik in einer Art von Gewichtigkeit darstellen, dass die Gebärde im Pathos zu ersticken droht. Nichts davon gibt es im Mozartbild von Jean Muller, der jetzt schon seine zweite CD der Sonaten-Gesamtaufnahme präsentiert. Read More →

Lea Desandre, Mezzsopran, Bruno Philippe, Cello, Peter Whelan, Fagott, Thomas Dunford, Laute & Ltg., Ensemble Jupiter; 1 CD Alpha 550; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 25/10/2019 (76') - Rezension von Remy Franck

Das Ensemble Jupiter wurde 2018 auf Initiative des Lautenisten Thomas Dunford gegründet. Er versammelte um sich herum andere junge Musiker der Barockszene. Bei Alpha haben sie ihre erste CD herausgebracht, mit einem abwechslungsreichen Instrumental- und Vokalprogramm aus Werken von Vivaldi. Read More →

Mannaggia Amore; Giuseppe Porsile: Kantaten für Sopran + Sonate für Blockflöte solo; La Cicala Baroque Ensemble, Stefanie True, Sopran, Inês d'Avena, Blockflöte und Leitung; 1 CD Passacaille PAS 1061; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung 09/2019 (69'51) – Rezension von Uwe Krusch

Wegen ihrer abendlichen Begleitmusik im Mittelmeerraum haben schon die Griechen die Zikaden als Boten der Musen agesehen, so dass die Namensgebung des Ensembles dadurch angeregt wurde. Dabei liegt ihr Schwergewicht speziell auf der Musik Neapels in Barockzeiten. Read More →

Charles-Valentin Alkan: Equisses, op. 63 + Toccatina, op. 75 + Etude Alla Barbaro, WoO + Concerto pour Piano Seul; Schaghajegh Nosrati, Klavier; 1 CD Cavi-Music 8553104; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 10/2019 (73'03) - Rezension von Remy Franck

Eines zeigt diese CD ganz klar: das es falsch wäre, den Franzosen Charles-Valentin Alkan (1813-1888) als einen rein brillantester, leidenschaftlicher Virtuosität huldigenden Komponisten festzunageln. Dass die Musik Alkans unkonventionell ist, mitunter sarkastisch und von starken Kontrasten lebt, schreibt Schaghajegh Nosrati im Textheft. Und auch, dass Alkans Kompositionen der sogenannten ‘deutschen Schule’ näher sind, als der französischen Salonmusik. Read More →

Neue Werke für Klarinette und Saxophon
Eine CD voller Ersteinspielungen mit Werken für Saxophon und Klarinette gibt es bei Klarthe. Es sind Kompositionen von Michel Lysight, Martin Host, Anthony Girard, Daniel Capelletti, Jean-Paul Dessy, Benoit Chantry, Muhiddin Dürrüoglu, André Ristic und Simon Siricq, dem Saxophonisten des diese Stücke aufführenden Duo Ypsilon, in dem Charles Michiels die Klarinette spielt. Read More →

Ferdinand Pfohl: Strandbilder + Suite élégiaque + Hagbart; Jamina Gerl, Klavier; 1 CD Grand Piano GP 784; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 10/2019 (86’20) - Rezension von Guy Engels

Ferdinand Pfohl war im 19. Jahrhundert ein gefürchteter Musikkritiker, das deutsche Pendant des strengen Eduard Hanslick. Pfohl tat sich aber auch als Pädagoge und Komponist hervor. Die Bonner Pianistin Jamina Gerl hat drei große Klavierwerke Pfohls erstmals auf CD eingespielt. Read More →

Kaija Saariaho: Circle Map + Graal Theatre für Violine und Orchester + Neiges für 12 Celli + Vers toi qui es si loin für Violine und Orchester; Peter Herresthal, Violine, Oslo Philharmonic Orchestra, Clément Mao-Takacs; 1 SACD BIS 2402; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 09/2019 (87'12) – Rezension von Uwe Krusch

Kaija Saariaho ist eine der Stimmen zeitgenössischer Musik, die man immer erkennt und die doch immer wieder auch neue Aspekte erschließt. Grundlegend für ihr Schaffen ist ihre Erfahrung beim IRCAM in Paris, das sie als junge Frau ebenso beeinflusst hat wie es sie für ihr Schaffen bis heute prägt. Ein zweiter wichtiger Teil ihres Denkkosmos ist die Erforschung der Verbindungen von Wissenschaft und Musik. Und auch die mystischen und philosophischen Themen haben einen erheblichen Einfluss auf sie. Eine tiefergehende Analyse ist hier nicht möglich, aber der Text zur CD ist da ausführlich. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3; Randi Stene, Mezzosopran, Oslo Philharmonic Choir, Oslo Philharmonic Orchestra, Mariss Jansons; 2 CDs Simax PSC 1272; Liveaufnahme 08/2001, Veröffentlichung 10/2019 (D), 15/11/2015 (UK/US) - (95'36) - Rezension von Remy Franck

Von 1979 bis 2002 war Mariss Jansons Chefdirigent des Oslo Philharmonic. Diese Liveeinspielung ist die letzte Aufnahme aus dieser Zeit, und damit liegen nun zwei Aufnahmen dieser Symphonie mit Jansons vor. Neben dieser mit dem Oslo Philharmonic gibt es noch eine mit dem Concertgebouw Orkest aus dem Jahre 2011, die uns unter dem Eindruck der Interpretation von Chailly mit demselben Orchester freilich nicht sehr gut gefallen hatte. Read More →

Philharmonix. The Vienna Berlin Music Club Vol. 2; Werke von Mercury, Beethoven, Strauss, Wagner, Kreisler ,Gershwin, Mancini;  Thilo Fechner (Viola), Daniel Ottensamer (Klarinette), Ödön Rácz (Kontrabass, Stephan Koncz (Violoncello), Noah Bendix-Balgley (Violine), Christoph Traxler (Klavier), Sebastian Gürtler (Violine); 1 CD Deutsche Grammophon 9405634; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 09/2019 (55’05) - Rezension von Guy Engels

Zugegeben: beim Begriff Crossover läuft manchem Klassik-Freund ein kalter Schauder über den Rücken. Nicht zu Unrecht. Vieles, was in diesem Genre fabriziert wird, kann man getrost vergessen. Eine reduzierte klassische Melodie auf Pop getrimmt, unterlegt mit einem Beat aus dem Automaten – das ist keine Kunst. Read More →

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