East Wind - Vent d'Est; Fikret Amirov: Sechs Stücke; Béla Bartók: Zwei bulgarische Rhytmen; Assen Karastoyanov: 10 Stücke; Ivan Bellocq: Suite slave; Ivan Bellocq, Flöte, Anne Mispelter, Harfe; 1 CD Dux 1147; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 03/2016 (57'59) – Rezension von Remy Franck

Die klassische aserbaidschanische Musik ist mit der Tradition stark verwurzelt und sehr narrativ: Mit schillernden Klangfarben werden oft klingende Bilder gezeichnet. Das gilt u.a. für Fikret Amirov (1922-1984), einen Traditionalisten, der die Volksmusik seines Landes in seiner an Melodien und kräftigen Farben reichen Musik ausgiebig benutzt. « Melodien sind die Seele seines Werks », kommentierte Dmitri Shostakovich. Read More →

Les musiciens et la Grande Guerre (XIV): Sérénade; Paul Hindemith, Quartett Nr. 4 op. 22; Igor Stravinsky: Trois pièces; Jacques de la Presle: Suite en sol; Ernst Toch: Sérénade pour 2 violons et alto; Darius Milhaud: Quatuor no 4; Calidore Quartet (Jeffery Myers, Violine, Ryan Meehan, Violine, Jeremy Berry, Viola, Estelle Choi, Cello; 1 CD Hortus 714; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 02/2016 (66'50) – Rezension von Remy Franck

Viel Schmerz und viel Trauer gibt es auf dieser CD aus der Reihe ‘Les Musiciens et la Grande Guerre’. Das ‘Calidore Quartet’, dessen Name sich aus ‘California’ und ‘Doré’ (vergoldet) zusammensetzt, spielt zunächst das Quartett in fünf Sätzen von Paul Hindemith, das mit einem regelrechten Lamento-Satz beginnt, aber auch im weiteren Verlauf trotz einiger unbekümmerter Momente, eher depressive Musik enthält, die das ‘Calidore Quartet’ packend interpretiert. Nicht weniger expressiv werden die ‘Drei Stücke’ von Stravinsky, gespielt, bissig, sarkastisch und am Ende ebenfalls von Trauer erfüllt. Read More →

Hannes Reich
(c) Kai Bienert

Beim gestrigen Abschlusskonzert mit dem RIAS Kammerchor vergab der Deutsche Musikrat zum zweiten Mal den mit 5.000 Euro dotierten Deutschen Chordirigentenpreis. Neben dem Preisgeld, gestiftet von der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) und der Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO), erwarten den 35-jährigen Preisträger Hannes Reich in den kommenden Konzertsaisons Dirigate bei mehreren Chören. Read More →

Erich Wolfgang Korngold: Violinkonzert D-Dur op. 35; Benjamin Britten: Violinkonzert d-moll op. 15; Vilde Frang, Violine, Frankfurt Radio Symphony, James Gaffigan; 1 CD Warner Classics 2564600921; Aufnahme 06-08/15, Veröffentlichung 02/2016 (58’12) -Rezension von Alain Steffen

Die junge Violinistin Vilde Frang präsentiert sich hier mit den Violinkonzerten von Korngold und Britten, zweier Werke also, die in den späten Dreißigerjahren komponiert wurden und sehr verschiedene Wege gehen. Vilde Frang  spielt beide Stücke mit größter Kompetenz und Hingabe, verzichtet bei dem etwas süßlichen, der Filmmusik angelehnten Korngold-Konzert auf zu viel Melos und interpretiert das Konzert mit kühlem Kopf, was der Musik hörbar gut tut. Read More →

Camille Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33; Édouard Lalo: Cellokonzert d-Moll; Frank Martin: Ballade für Cello und Orchester; Wen-Sinn Yang, Violoncello, Philharmonisches Orchester Giessen, Michael Hofstetter; 1 CD Oehms Classics OC 1838; Aufnahmen 2014/15, Veröffentlichung 02/2016 (61'36) – Rezension von Remy Franck

Nicht das Virtuose und Brillante suchen Wen Sinn Yang und Michael Hostetter im Ersten Cellokonzert von Camille Saint-Saëns, das nicht als virtuoses Showstück dargestellt wird, sondern als tiefschürfendes Musikstück von großer Expressivität. Nun äußert diese sich aber nicht, wie etwa bei Gabriel Lipkind, in Intensität, sondern eher in lyrischer Verhaltenheit. Read More →

Staff reduction for economic reasons leads continuously to dismissals at the Moscow Conservatory. Russian media report this week about the dismissal of two renowned professors, Svetlana Savenko and Elena Sorokina, from the Department of History of Russian music.

Mehr Mozart von H.P. Zimmermann
Sein Mozart-Projekt bei Hänssler Classic setzt Frank Peter Zimmermann mit den Violinkonzerten Nr. 2 und 5 sowie der ‘Sinfonia Concertante’ fort. Wie schon in der CD mit den Konzerten 1,3 und 4 fasziniert der kammermusikalische Dialog mit dem Orchester. Die Interpretationen sind elegant und haben viel warme Leuchtkraft. Read More →

American soprano Soprano Ailyn Perez (*1979) is this year’s recipient of the Beverly Sills Artist Award, presented each year by the Metropolitan Opera New York. The award is a $50,000 grant to help foster the careers of the young singers who receive it. Ailyn Pérez also won the 2012 Richard Tucker Award. Pizzicato reviews for Ailyn Perez are available here and here.

Gesualdo - Death for five Voices; Film von Werner Herzog; Milva, Pasquale d’Onofrio, Salvatore Catorino, Il Complesso Barocco, Alan Curtis, Gesualdo Consort of London, Gerald Place; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109209; Bild 16:9; Stereo; Produktion 1995, Veröffentlichung 02/2016 (60') – Rezension von Manuel Ribeiro

Carlo Gesualdo gehört zweifellos zu den mysteriösesten Figuren der Musikgeschichte. Der sogenannte ‘Principe dei musici’, wie sein Freund Torquato Tasso ihn bezeichnete, ist vor allem bekannt, weil er seine Frau Maria d’Avalos in flagranti beim Ehebruch erwischte. Auf Befehl Gesualdos wurden die Frau und ihr Liebhaber ermordet. Der als melancholisch beschriebene Gesualdo soll danach, auf der Suche nach Gnade, künstlerisch sehr produktiv geworden sein und hinterließ unter anderem hoch expressive Madrigale mit dissonanzreichen Motiven. Read More →

Robert Schumann, A. Dvorak: Klavierkonzerte; Stephen Hough, Klavier, City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons; 1 CD Hyperion CDA68099; Aufnahmen 03/2015 &11/2014, Veröffentlichung 04/2016 (73’12) - Rezension von Alain Steffen

Dies ist eine gute CD, die einen jedoch nicht vom Hocker reißt. Stephen Hough spielt ganz akkurat, mit kräftigem Zupacken und einem recht forschen Ansatz. Hier wird geradlinig musiziert, Details werden eher wenig betrachtet, aber Houghs direkte und schnörkellose Auffassung dieser beiden Konzerte kann durchaus gefallen. Read More →

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