Anton Bruckner: Symphonie Nr. 1 (Wiener Fassung 1891); Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado; 1 CD Accentus ACC20274; Live 8/12 (50’08) – Rezension von Alain Steffen

Ich hatte das große Glück, einem der beiden Konzerte beizuwohnen, aus denen diese Aufnahme der 1. Symphonie Anton Bruckner zusammengeschnitten wurde. Und so begeistert ich mich damals in meiner Konzertrezension äußerte, so begeistert bin ich heute von dieser CD, die nicht nur Claudio Abbado wunderbares Dirigat aufs Schönste einfängt, sondern auch das einmalige Spiel des ‘Lucerne Festival Orchestra’ und die spannungsgeladene Stimmung im KKL. Read More →

Marco Pütz: Moods; Richard Wagner: Symphonie WWV29; Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7; Solistes Européens Luxembourg, Christoph König; 2 CDs SEL Classics 13.01-118-13.02-119; Live 9/13 (88'25) – Rezension von Remy Franck

Wenn eine neue Komposition auf Anhieb einen bleibenden Eindruck vermittelt, dann ist dem Komponisten schon ein wichtiger Schritt gelungen. Und wenn dieser bleibende Eindruck zudem noch ein positiver ist, dann kann man von einem richtigen Erfolg sprechen. Und das neue Opus ‘Moods’ von Marco Pütz ist ein solcher Erfolg. Es hat eine klare Struktur, es ist eminent gut orchestriert und, wie der Titel schon ankündigt, sehr stimmungsvoll. Man muss einfach nur hinhören, diese Stimmungen in sich aufnehmen und nachvollziehen, die Dramatik erleben, die aus der Musik spricht.  Read More →

Der 1919 in Kroatien geborene österreichische Dirigent Milan Horvat ist am 1. Januar 2014 in Innsbruck gestorben. Der Schüler u.a. von Igor Markevitch begann seine Karriere 1946 als Chefdirigent des Radio-Symphonieorchesters Zagreb. 1953 wurde er Chefdirigent beim ‘RTÉ National Symphony Orchestra Dublin’. Er war auch  Chefdirigent der Zagreber Philharmonie, zehn Jahre lang Chefdirigent des Zagreber Opernhauses und von 1969 bis 1975 Chefdirigent des ORF-Symphonieorchesters in Wien. Von 1997 bis 2000 war er Chefdirigent des Grazer Symphonischen Orchesters. An der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz unterrichtete er auch. Sein prominentester Schüler ist Fabio Luisi.

Wolfgang Amadeus Mozart: Betulia liberata; Margot Oitzinger, Alt (Giuditta) Christian Zenker, Tenor (Ozia), Markus Volpert, Bariton (Achior), L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg, 2 CDs Challenge Classics CC 72590; 8/12 (122’52) – Rezension von Guy Engels

Es sind die kleinen Gesten, die feinen Pizzicati, die federnde Bogenführung und die akkurate Phrasierung, die aus dieser Aufnahme ein Erlebnis machen. Mozarts Oratorienschaffen ist sehr übersichtlich. Der ‘Schuldigkeit des ersten Gebots’ von 1766 ließ er 1771 ‘La Betulia liberata’ folgen, die biblische Geschichte um die Belagerung Bethulias – die Stadt, die im Vertrauen auf Gott gerettet wird. Read More →

Das ‘duo pianoworte’ mit Bernd-Christian Schulze am Klavier und Helmut Thiele als Erzähler hat eine CD mit Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm aufgenommen, in denen der Text durch neue Kompositionen von Andreas Tarkmann, Gerhard Gemke und Violeta Dinescu wirkungsvoll unterstützt wird. Read More →

Teresa Carreño: Rêverie; Caprices-Etudes Nr. 1 & 2, Partida Elegía Nr. 2, Elégie Nr. 6, 'Plaintes au borde d'une tombe', Gottschalk Walzer Nr. 1, Marche funèbre op. 11, Nocturne op. 10 (Souvenirs de mon pays), Prière op. 12, Rêverie-Impromptu op. 3, Une larme op. 5; Alexandra Oehler, Klavier; 1 CD Grand Piano 660; 4/13 (66’29) – Rezension von Alain Steffen

Teresa Carreño war eine venezolanische Komponistin, die zugleich als eine der bedeutendsten Pianistinnen ihrer Zeit 31galt. Sie wurde 1853 in Caracas geboren und starb 1917 in New York. Als Dreizehnjährige hatte sie die große Ehre, Abraham Lincoln im Weißen Haus vorzuspielen. Sie lebte in Paris und war dreimal verheiratet, u.a. mit den Komponisten Emile Sauret und Eugen d‘Albert. Read More →

Having been at a halt since 2010, the violin competition ‘Premio Paganini’ will start again three-yearly in March 2015. Fabio Luisi has been appointed artistic director of this once very important competition which was founded in Genoa, Italy, in 1954 and had winners like Accardo, Ghislin, Kremer, Kavakos and Faust.

Das grosse Festspielhaus in Salzburg

Die Salzburger Festspiele sind trotz Kartenrekorde finanziell geschwächt. Das sagte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler in einem Interview mit der dpa. Die Schuld daran trägt angeblich der aktuelle Intendant Alexander Pereira, der nach den Festspielen 2014 an die Mailänder Scala wechseln wird. Rabl-Stadler wird dann ein großes Kreuz machen, denn ihr Verhältnis zu Pereira ist alles anders als freundschaftlich. Im Interview sagte sie: « Tatsache ist aber, dass unter Pereira vier Millionen Euro an Rücklagen aufgebraucht wurden, obwohl wir Rekordeinnahmen aus dem Kartenverkauf und dem Sponsoring verzeichnen konnten. Sein Nachfolger wird ohne Sicherheitspolster starten. »

Joseph Haydn: Symphonien Nr. 6 & 82, Violinkonzert G-dur; Aisslinn Nosky, Violine, Handel and Haydn Society, Harry Christophers; 1 CD Coro COR 16113; 2/13 (69’19) – Rezension von Guy Engels

Joseph Haydn hat eine treue Fangemeinde in den Vereinigten Staaten, die das musikalische Erbe des Komponisten mit  Geschmack und Können pflegt. Harry Christophers präsentiert uns mit viel Spielfreude die schier unerschöpfliche Experimentierfreude des Kapellmeisters von Esterhazy.  Seine ‘Handel and Haydn Society’ musiziert spritzig, leicht, sehr vital und immer mit einem Schmunzeln im Gesicht, sicher ganz im Sinne des Komponisten. Read More →

Richard Strauss: Don Juan, Tod und Verklärung, Till Eulenspiegels lustige Streiche; Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recordings FR-707; 6/12 (59’26) – Rezension von Alain Steffen

Unter den verschiedenen Dirigententypen nimmt der Klangmagier eine besondere Stellung ein, einerseits, weil er ein intuitives Verhältnis zur Klanggestaltung und ihrer Wirkung hat, andererseits, weil es nicht viele Dirigenten gibt, die die Kunst beherrschen, Klangmalerei und Interpretation in ein homogenes Gleichgewicht zu bringen. Wohlgemerkt, unter Klangzauberern sind nicht jene Taktschwinger zu verstehen, die mit äußerlichen Effekten künstliche Klangprozesse heraufbeschwören. Read More →

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