Russian Treasures; Alexander Glazunov: 5 Noveletten für Streichquartett; Anton Ferdinand Titz: Streichquartett Nr. 3; Piotr Tchaikovsky: Streichquartett; casalQuartett; 1 CD Solo Musica SM 241; Aufnahmen 12/2015, Veröffentlichung: 12/2016 (74’52) – Rezension von Uwe Krusch

In zaristischen Zeiten gab es Bestrebungen, in denen die Obrigkeit und die Oberschicht den Blick nach Westen lenkten und sich die Errungenschaften des europäischen Kulturkreises zu eigen machen wollten, während das Volk arm, in Leibeigenschaft und sich selbst überlassen blieb. In diesem Umfeld wurde nach westlichen Mustern eine Hofmusik geschaffen, aus der sich langsam eine nationale russische Musik heraus entwickelte. Read More →

Luigi Boccherini: Stabat Mater; Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett Es-Dur KV 428; Felix Mendelssohn Bartholdy: Salve Regina; Dorothee Mields, Sopran, Miriam Shalinsky, Kontrabass, Salagon Quartett; 1 CD Carus 83.470; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 03/2017 (72'08) – Rezension von Remy Franck

Luigi Boccherinis ‘Stabat Mater’ G. 532 ist eine der intimistischsten Vertonungen des Textes. Das  unterstreicht die hier eingespielte Erstfassung für Sopran und Streichquintett aus dem Jahr 1781. Die Aufführung ist instrumental von einer wirklichen künstlerischen und geistigen Empfindlichkeit geprägt. Dorothee Mields verlässt aber auch, wenn möglich, die allgegenwärtige Atmosphäre von verinnerlichter Religiosität und gibt ihrem Gesang dann den dramatischen Relief, den der Text verlangt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: La Clemenza di Tito; Kurt Streit, Karina Gauvin, Julie Fuchs, Kate Lindsey, Julie Bouilianne, Robert Gleadow, Le Cercle de L’Harmonie, Jérémie Rhorer; 2 CDs Alpha 270; Aufnahme 12/2014, Veröffentlichung 01/2017 (133:39) – Rezension von Uwe Krusch

Mit ‘La Clemenza di Tito’ hat Jérémie Rhorer mit seinem Orchester ‘Le Cercle de L’Harmonie’ sowie natürlich den Gesangssolisten und dem Chor nun eine weitere Mozart-Oper im Pariser ‘Théâtre des Champs-Élysées’ aufgenommen. Zu seiner Entstehungszeit durchaus geschätzt und oft aufgeführt, geriet das Werk weitgehend in Vergessenheit. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 op. 15 & 2 op. 19; Yevgeny Sudbin, Klavier, Tapiola Sinfonietta, Osmo Vänskä; 1 SACD BIS 2078; Aufnahme 2014/2015, Veröffentlichung 31/03/2017 (63'18) – Rezension von Remy Franck

Yevgeny Sudbin hat genau hingehört, was Fortepianisten mit den frühen Beethoven-Konzerten machen und darüber nicht vergessen, was ein moderner Flügel in diesen beiden Kompositionen bringen kann. Read More →

Franz Liszt: Klaviersonate h-moll (Arr. für 2 Klaviere), Après une lecture du Dante (Arr. für 2 Klaviere); Camille Saint-Saens: Danse Macabre (Originalversion für 2 Klaviere), Saint-Saëns / Horowitz / Ancelle: Danse Macabre; Ludmila Berlinskaya, Arthur Ancelle, Klavier; 1 CD Melodiya MELCD1002463; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 01/2017 (61'55) – Rezension von Remy Franck

Eine Komposition in zwei Ausführungen: faszinierend verschieden sind die Originalfassung für 2 Klaviere der ‘Danse Macabre’ von Camille Saint-Saëns und die für zwei Klaviere bearbeitete Fassung desselben Werks in der von Horowitz revidierten Version für Klavier solo von Franz Liszt. Das dreimalige Passieren durch die Bearbeitungsmühle lässt faszinierende Unterschiede hervortreten. Read More →

Francis Poulenc: Ave verum corpus, Litanies à la Vierge Noire, Messe en sol majeur, Un soir de neige, Quatre motets pour un temps de pénitence, Quatre motets pour le temps de Noël, Salve Regina; Robert Quinney, Orgel, The Sixteen, Harry Christophers; 1 CD Coro COR16149; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 02/2017 (64’39) - Rezension von Uwe Krusch

Zwei Herzen wohnten in Poulencs Brust. Da ist das eine, bekanntere, aus der Zeit der Gruppe Les Six. Damit verbunden sind die Befreiung von den Vorgaben der Vorgänger und die Erweiterung um neue Aspekte, z. B. um Volksmusik sowie solche aus Jazz und Varieté und Humor, um nicht zu sagen Nonsens, im Konzertsaal. Read More →

Pentagramme; Edouard Ferlet: Riposte, Les Stanses Du Sabre, Oppidum, Le Vol Du Frelon, Valse Centimétrale, Putsch; Paul Beynet: Vocalise; Edouard Ferlet & Paul Beynet: Exorde, Second Souffle; Sergei Prokofiev: Klaviersonate Nr. 3. (Arr. Edouard Ferlet), Klaviersonate Nr. 7; Aram Khachaturian: Danse Du Sabre (Arr. Edouard Ferlet); Edouard Ferlet & Paul Beynet, Klavier; 1 CD 1001 Notes 08; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 10/2016 - Rezension von Oliver Fraenzke

‘Pentagramme’ von Edouard Ferlet und Paul Beynet ist wohl für Puristen eher abschreckend, jedoch eine lohnenswerte Empfehlung für Liebhaber von experimentellen Konstellationen und freiem Umgang mit Meisterwerken der Musikgeschichte. Read More →

Johannes Brahms: Thema und Variationen d-Moll (Arr. aus dem Streichsextett op. 18), Balladen op. 10, Fantasien op. 116; Denis Kozhukhin, Klavier; 1 SACD Pentatone PTC5186568; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 02/2017 (56') – Rezension von Remy Franck

Das ist doch eine aparte Brahms-Produktion! Ein Brahms aus der russischen Schule: ein fetter Klavierklang, eine breite Farbpalette und unglaublich viel originelle Gestaltungsfantasie. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 4 op. 60 & 7 op. 92; Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier; 1 SACD MDG 9371995; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 01/2017 (73'35) – Rezension von Remy Franck

In der Reihe der Beethoven-Symphonien mit dem Beethoven Orchester Bonn unter Stefan Blunier ist diese Veröffentlichung eine der interessantesten. Die Dosierung von Lautstärke und Farben ergibt im einleitenden Adagio der 4. Symphonie viel Spannung, die in den Bauch geht. Read More →

György Ligeti: Cello Concerto, Piano Concerto, Chamber Concerto, Melodien für Orchester; Christian Poltéra, Cello, Jonas Ahonen, Klavier, BIT20 Ensemble, Baldur Brönnimann; 1 SACD BIS 2209; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 12/2016 (71’30) - Rezension von Alain Steffen

Diese hervorragenden Aufnahmen soll sich kein Ligeti-Freund entgehen lassen! Und wem die Ligeti-Musik noch nicht bekannt ist, der findet hier eine ideale Einstiegs-CD. Sowohl das Cellokonzert (1966) mit Christian Poltéra wie auch das Klavierkonzert (1985-88) mit Joonas Ahonen leben von erstklassigen Interpretationen dank sehr engagierter und absolut virtuoser Solisten. Read More →

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