Rudolf Tobias: Joonas; Mirjam Mesak, Kai Rüütel-Pajula, Mati Turi, Taavi Tampuu, Raiko Raalik, Estonian Philharmonic Chamber Choir, Tallinn Chamber Orchestra, Tõnu Kaljuste; # Ondine ODE 1456-2D; Aufnahme 04.-13.10.2023, Veröffentlichung 07.11.2025 (50'01/58'01) - Rezension von Guy Engels** (For English please scroll down)

Es braucht schon eine gewaltige Portion innerer Überzeugung, Willens und – ja auch Mut, um ein derart episches, aber kaum bekanntes Werk wie Rudolf Tobias’ erst 2017/2018 neu veröffentlichtes Oratorium Jonaas wieder aufzuführen und als CD-Produktion herauszubringen – zudem noch in estnischer Originalsprache. Allein logistisch ist das Oratorium eine Herausforderung. Read More →

Nostalgia; Johannes Brahms: 11 Choralvorspiele, op. 122 - Antonin Dvorak: Biblische Lieder, op. 99, B. 185 (in Deutsch); Andreas Liebig, Orgel, Gudrun Sidonie Otto, Sopran; # Arcantus arc 25051; Aufnahme 2023, Veröffentlichung 07.11.2025 (52'18) - Rezension von Teresa Pieschacón Raphael ** (For English, please scroll down)

Wenn das Leben sich in seiner Vergänglichkeit zeigt, geliebte Menschen und Weggefährten sterben, dann neigen nicht wenige Komponisten dazu, sich dem Glauben und der geistlichen Musik zuzuwenden. « Er ist ein so großer Mann, eine so große Seele, doch er glaubt an nichts“, meinte allerdings der streng katholische Antonin Dvorak über seinen Freund Johannes Brahms zu wissen. Doch Brahms war kein Atheist. Er war ein religiöser Freigeist. Die Bibel, die er sehr gut kannte, war ihm mehr eine Quelle seiner kulturellen Identität denn ein dogmatisches Glaubensbekenntnis. Read More →

Von Licht und Frieden – geistliche Chormusik der Romantik und Moderne; Jens-Peter Enk, Orgel, Wuppertaler Kurrende, Lukas Baumann; # Rondeau ROP6277; Aufnahme 01.2025, Veröffentlichung 31.10.2025 (60'13) – Rezension von Jan-Geert Wolff ** (For English please scroll down)

Professionelle Chöre verfügen in der Regel über einen festen Stimmenpool oder haben gute Sänger in der Hinterhand, um für ein Konzert oder eine Aufnahme die bestmögliche Besetzung zusammenstellen zu können. Bei Knabenchören ist das so eine Sache: Zum einen hapert es zuweilen an talentiertem Nachwuchs und dann muss der Dirigent mit dem Stimmbruch auch stets eine Variable im Auge haben, die ihm im schlimmsten Fall einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann. Insofern sind Konzerte und Aufnahmen solcher Ensembles immer in besonderem Maße Momentaufnahmen. Read More →

Nicolaus Richter de Vroe: Avenir für Orgel, Chor und Orchester + Violinkonzert; Ilya Gringolts, Violine, Wolfgang Mitterer, Orgel, Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Johannes Kalitzke; # BR Klassik 900648; Aufnahme 06.2014 + 10.2022, Veröffentlichung 24.10.2025 (64'49) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Bei einem Komponisten, der seit 1988 als Geiger Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ist und auch Beauftragter des Orchesters für die Reihe Musica viva, liegt es nahe, dass dieses Ensemble sich seiner Werke in besonderem Maße annimmt. Zwei kürzlich entstandene Kompositionen für Soloinstrumente und Orchester kommen hier zusammen, nämlich das Violinkonzert und Avenir für Orgel, Chor und Orchester. Read More →

Wenn es darum geht, Alte Musik und Barock frisch und aktuell auf die Bühne zu bringen, stehen Jordi Savall und William Christie in der ersten Reihe. Unser Mitarbeiter Alain Steffen besuchte das Konzert mit William Christie und seinem Ensemble Les Arts Florissants am Sonntag in der Philharmonie. Read More →

Beethovenhalle Bonn

Am 16. Dezember 2025 wird die Beethovenhalle nach denkmalgerechter Instandsetzung und Modernisierung wiedereröffnet. Als Hauptnutzer der Halle wird das Beethoven Orchester Bonn unter Dirk Kaftans Leitung eine zentrale Rolle bei der kulturellen Profilierung des Hauses übernehmen. Read More →

Betsy Jolas: Musique d'Hiver für Orgel & Kammerorchester + Musique de Jour für Orgel + Leçons du Petit Jour für Orgel + 3 Etudes Campanaires für Klavier oder Klavierglockenspiel; Angela Metzger, WDR Sinfonieorchester Köln, Titus Engel; #  Neos 12631; Aufnahmen 2022, 2024, Veröffentlichung 25.07.2025 (57'29) - Rezension von Norbert Tischer ** (For English, please scroll down)

Die französisch-amerikanische Komponistin Betsy Jolas (geb. 1926), Schülerin von Olivier Messiaen, wird auf diesem Album mit  vier Orgelwerken vorgestellt. Read More →

Die Werke des in Dortmund geborenen Komponisten Daniel Friedrich Eduard Wilsing (1809-1893) werden seit einigen Jahren wieder vorgelegt. Sie waren zuvor in Vergessenheit geraten. Dabei hatte Robert Schumann Wilsings Klavierstücke und sein Chorwerk "De profundis" in der "Neuen Zeitschrift für Musik" sehr lobend besprochen. Am 15. September 2024 erlebte die Sinfonie ihre Wiederaufführung im ausverkauften Konzerthaus Dortmund; es spielte das Dortmunder Jugendorchester DOJO unter Leitung von Achim Fiedler. Das Konzert wurde mitgeschnitten, vor wenigen Wochen von Dortmund Musik auf LP veröffentlicht und nun auch auf Spotify bereitgestellt. Guido Johannes Joerg hat alle Informationen zu diesem Werk.

Daniel Friedrich Eduard Wilsing (ca 1850)

« Der Componist ist ein junger talentvoller, musikalisch sehr gründlich gebildeter Mann; er lebt in Wesel und hat noch keinen öffentlichen Wirkungskreis erlangen können. Sein Stil ist ernst, es scheint sogar, als fiele es ihm schwer, seinen Gedanken eine gewisse Leichtigkeit und freie Anmuth zu geben, wodurch sich bei dem Hörer bisweilen das Gefühl einer gewissen Unbehülflichkeit in den Wendungen erzeugt. Read More →

Jan Baptist Verrijt: Flammae Divinae op. 5 (Motetten); Emma Kirkby & Evelyn Tubb, Sopran, Lucy Ballard, Alt, Joseph Cornwell & Andrew King, Tenor, Simon Grant, Bass, Steven Devine, Orgel, Anthony Rooley, Laute, The Consort of Musicke Anthony Rooley; # Brilliant Classics 97007; Aufnahme 05/2000, Veröffentlichung 11.07.2025 (62'43) - Rezension von Norbert Tischer ** (For English, please scroll down)

Jan Baptist Verrijt (c.1600-1650) komponierte seinen Motetten-Zyklus Flammae divinae mit recht kurzen, sechs zweistimmigen und zwölf dreistimmigen Motetten sowie zwei dreistimmigen Messvertonungen in der Zeit, als er als Organist an der Großen Kirche St. Laurens in Rotterdam angestellt war. Read More →

Johann Sebastian Bach: Die Kunst der Fuge (auf Streichinstrumenten der Leipziger Thomaskirche aus der Bachzeit) + Choräle: Die Elenden sollen essen, BWV 75: VII. Chorale. Was Gott tut, das ist wohlgetan + Vor deinen Thron tret' ich, BWV 668: Chorale. Wenn wir in hoechsten Noethen (beide transkribiert für Orgel von Johannes Lang); Collegium Musicum 23 (Nadja Zwiener, Anna Dmitrieva, Violine, Magdalena Schenk-Bader, Viola, Anna Reisener, Violoncello, Johannes Lang, Orgel); # Ramée RAM2406; Aufnahme 11.2024; Veröffentlichung 20.06.2025 (82'29) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Das Besondere an dieser Einspielung ist, dass die Interpreten des in Leipzig spielenden Collegium Musicum die Kunst der Fuge auf den noch im Besitz der Thomaskirche Leipzig vorhandenen Originalinstrumenten, zwei Violinen und einer Bratsche, spielen, die Bach in seiner Zeit vom Leipziger Geigenbaumeister Johann Christian Hoffmann erworben hatte, um den Bestand an guten Instrumenten zu vergrößern. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives