Am 24. März startet das Luxemburger öffentlich-rechtliche Radio 100,7 ein reines Klassik-Programm im Internet, Opus 100,7. Remy Franck hat sich mit dem Musikchef des Senders, Luc Boentges unterhalten.

Was hat Sie dazu bewegt, dieses Projekt in Angriff zu nehmen?
Hinter der Gründung von Opus 100,7 stehen zwei Überlegungen. Einerseits hat es mit der Erkenntnis zu tun, dass die Klassik-Szene in Luxemburg sehr aktiv ist.
Motivierte Musiker und Musikerinnen präsentieren regelmäßig spannende Programme, Konzerte werden über das ganze Land verstreut organisiert und auch international erlangt die Szene eine immer größere Aufmerksamkeit. Dies geht Hand in Hand mit einer fortschreitenden Professionalisierung des Sektors. Dieser Dynamik möchte der Média de Service Public 100,7 gerecht werden, indem er der klassischen Musik mit Opus 100,7 ein neues Zuhause bietet. Read More →

One of the best opera singers today, Albanian soprano Ermonela Jaho was named Artist of the Year 2023 by the International Classical Music Awards jury. A great opportunity to have an ample discussion with a tremendous artist about art, music, sacrifices, the hard work you need to put in constantly, and best of all about emotions and the power of vulnerability. Irina Cristina Vasilescu, from ICMA Jury member Radio Romania Muzical had a conversation over the phone with Ermonela Jaho in Sydney, rehearsing for her performances with Adriana Lecouvreur. Her ambition and generosity can be felt in each of her answers.  .

Ermonela Jaho
@Fadil Berisha

Ermonela Jaho, I would like to briefly go over some of the most important moments of your professional life. I read somewhere that as a child you wanted to be a pop singer. Is that true?
Yes, it is true. When you’re a child that is the music that impacts you the most and you want to become famous immediately, those dreams start that way, as a game. So it started like that but after that I realized my soul belonged to classical music. Read More →

Die ukrainische Pianistin Violina Petrychenko hat vor kurzem bei Ars Produktion ein Soloalbum herausgebracht. René Brinckmann hat sich mit der Künstlerin unterhalten.

Violina Petrychenko
(c) Oliver Motz

Frau Petrychenko, schon seit Jahren setzen Sie sich sehr dafür ein, dass die Klaviermusik Ihres Heimatlands, der Ukraine stärker wahrgenommen wird. Nun hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, also ausgerechnet ein sehr trauriger Anlass, dazu geführt, dass die Musik ukrainischer Komponisten tatsächlich stärker wahrgenommen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Ihnen sehr zwiespältige Gefühle auslöst?
Das stimmt. Nach meinem Studium habe ich angefangen, ukrainische Musik in meine Konzerte zu integrieren. Schon damals habe ich festgestellt, dass diese Musik hier total unbekannt ist. Es ist schwer, Noten oder gute Aufnahmen zu finden. Das hat mich traurig gemacht und ich wollte es unbedingt ändern. Read More →

Das Budapest Festival Orchestra (BFO) und sein Chefdirigent Ivan Fischer beginnen ihre vierzigste Saison. David Zsoldos vom ungarischen Musikmagazin Papageno hat Ivan Fischer in einem Exklusivinterview u.a. gefragt, was er anders machen würde, wenn er jetzt mit dem Aufbau eines Orchesters beginnen würde.

Ivan Fischer
Photo: Marco Borggreve

Können Sie sich noch daran erinnern, wie das Festivalorchester in seiner ersten Saison klang?
Manchmal, wenn ich mit Jugendorchestern arbeite, werden meine Erinnerungen wach, und ich stelle fest, dass das BFO in den ersten Jahren genau so geklungen hat. Der jugendliche Enthusiasmus hat etwas Charmantes und Faszinierendes an sich, aber gleichzeitig ist er natürlich auch unbändig und manchmal unaufhaltsam schnell. Read More →

Vilde Frang ist seit mindestens eineinhalb Jahrzehnten eine der bekanntesten Geigerinnen. Die Liste ihrer Preise und Auszeichnungen ist bereits lang, zuletzt erhielt sie den ICMA-Preis für ihre Aufnahme der Violinkonzerte von Beethoven und Strawinsky. Gábor Mesterházi vom ICMA-Jurymitglied Papageno, Budapest, führte das folgende Interview mit der Geigerin.

Vilde Frang
(c) Marcio Borggreve

Mein erster Eindruck vom Beethoven-Konzert war, dass es eine sehr natürliche Darbietung war. Und der zweite ist, dass es sehr stark Ihre Interpretation ist.
Beim Beethoven-Konzert hatte ich im Kopf, dass ich nichts kaputt machen darf. Es war eher ein psychologischer Prozess als ein Lernprozess: Das Wichtigste war, die Musik geschehen zu lassen. Zu spüren, dass ich nur ein kleiner Teil dieses Prozesses bin, ein Teil der Orchesterpartitur. Read More →

The winner of ICMA's 2023 Discovery Award is 16-year-old Austrian violinist Leonhard Baumgartner, a scholar of the International Music Academy Liechtenstein. He already won prizes like 1st Prize at Zhuhai International Mozart Competition, 1st Prize and Grand Prix at Stockholm International Music Competition. He also was Wiener Symphoniker Talent and made his debut as soloist in Vieuxtemps' Concerto No 5 with the Wiener Symphoniker at Wiener Konzerthaus in 2022. His studies took him at Universities for Music Graz, Vienna and Munich. His main teachers there are Regina Brandstätter since 2019, since October 2022 Dora Schwarzberg and Ingolf Turban. He answered questions of ICMA Jury members.

Leonhard Baumgartner
(c) Andrej Grilc

How did it come that you play the violin?
When I was two years old, I listened to my father practicing the viola. Several times he laid the instrument down and I tried to do some pizzicato and also arco, which my father did not really appreciate. But when I asked to get a violin, he bought me one for my third birthday. Then I started my first violin lessons with a teacher who was specializing on kindergardeners, Szilvay method. At that time, playing the violin was just for fun. Read More →

Iranian-American harpsichordist Mahan Esfahani (Tehran, 1984) won an ICMA 2023 in the Category Baroque Instrumental with his CD Bach: Italian Concerto - French Overture (Hyperion). Eduardo Torrico from the Spanish magazine Scherzo, member of the ICMA Jury, made the following interview with the artist.

Mahan Esfahani
(c) Kaja Smith

Mahan Esfahani never leaves anyone indifferent. Neither when he plays music nor when he speaks. A student of Musicology and History at Stanford University, it was precisely there where he received his first harpsichord lessons from Elaine Thornburgh. From there he went to Boston to further his musical training with Peter Watchorn. He completed it in Prague, under the auspices of the historical Czech harpsichordist Zuzana Ruzickova. Read More →

Audite is launching a three-CD series of works by Robert Schumann played by the Korean pianist Jimin Oh-Havenith. Born in Seoul, she studied at the Seoul National University and with Aloys Kontarsky at the Musikhochschule Köln. She performed as a soloist and recorded for radio and CD, also as a piano duo with her late husband Raymund Havenith (†1993). Jimin taught at the Hochschule für Musik Mainz and the Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Since 2013 she has been active again as a soloist.

Jimin Oh-Havenith
(c) Uwe Arens

After studying in Seoul you came to Cologne as a student of Aloys Kontarsky. Wasn’t that kind of a cultural shock?
Sure, it was a challenging culture shock. Nowadays, you have more information, so you are better prepared for any changes, even if they are only theoretical. Back then, it was like jumping into a stormy ocean or fire. Even for the physical body, it was a big deal. Read More →

Das Repertoire für die Bratsche ist begrenzt. Aber es wächst – auch dank Sào Soulez Larivière. Der Viola-Virtuose, Jahrgang 1998, arrangiert liebend gern Werke für sein Instrument und experimentiert mit Zeitgenössischem. Seine musikalische Brillanz und seine Vielseitigkeit haben ihm bereits mehrere Preise eingetragen. In diesem Jahr ist er Träger des ICMA Young Artist Award. Im Februar nahm er sich Zeit für ein Interview mit ICMA-Jurymitglied Frauke Adrians (Das Orchester) in seiner derzeitigen Heimatstadt Berlin.

Saò Soulez Larivière
(c) Clara Evens

Lieber Sào Soulez Larivière – Sie hier in Berlin? Ich dachte, Sie wären längst in Kronberg.
Im Moment bin ich an beiden Orten! Im vergangenen Jahr habe ich meinen Bachelor-Abschluss in Berlin an der HfM Hanns Eisler bei Tabea Zimmermann gemacht, und jetzt pendele ich sozusagen zwischen Berlin und der Kronberg Academy, wo ich gerade meinen Master mache. Auch dort setze ich meinen Unterricht bei Tabea Zimmermann fort. Read More →

Der deutsche Dirigent und Pianist Dirk Joeres bemüht sich seit vielen Jahren mit Konzerten und Schallplattenaufnahmen in innovativen Konzepten dem Publikum die Musik nahe zu bringen. Nach der Pandemie nehmen seine Aktivitäten wieder Fahrt auf. Remy Franck hat sich mit ihm unterhalten.

Dirk Joeres

Dirk Joeres, Sie haben zwei erfolgreiche und innovative Konzertkonzepte entwickelt, ‘KlassikSonntag!’ und ‘Klassik im Kloster’. Wie haben diese die Corona-Zeit überstanden?
Bei „Klassik im Kloster“ hatten wir das Glück, dass die Veranstaltung 2020 gerade noch vor dem Lockdown stattfinden konnte. In der Saison 2020/2021 musste die KlassikSonntag! -Reihe ganz ausfallen, aber nun geht es wieder aufwärts: das Publikum kehrt allmählich zurück, so dass wir inzwischen für die Konzerte und Einführungsmatinéen die gewohnte Auslastung haben. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives