Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Roberto Sacca, Stephen Gadd, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 1 SACD Tudor 7202; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 01/2017 (61'28) – Rezension von Remy Franck

Das ‘Trinklied vom Jammer der Erde’ taucht Jonathan Nott in ein gleißendes Licht: das Orchester ist von stupender Klarheit, sein Klang fein ziseliert, von bestechender Reinheit und ohne jedes Pathos. Die Transparenz bleibt durchgehend erhalten, aber in anderen Liedern betont Nott auch das Metaphysische, das Poetische und das Sinnliche der Musik. Orchesterseits gibt es also viel Gutes zu berichten. Read More →

Takemitsu: Signals from Heaven; Gershwin: Summertime; Monteverdi: Toccata aus L'Orfeo; Gabrieli: Sonata / Canzone; Spirituals: Sometimes I feel; Nobody Knows; Swing Low; Ellington: Come Sunday aus Sacred Concert; Jeroen Berwaerts, Trompete, Gesang, Salaputia Brass; 1 CD Audite 97.725, Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 24/02/2017 (50'15) – Rezension von Norbert Tischer

Der belgische Musiker Jeroen Berwaerts entwickelte das genreübergreifende Konzept dieser CD, tritt solistisch als Trompeter und Jazz-Vokalist auf und leitet das Ensemble ‘Salaputia Brass’. Read More →

Etienne-Nicolas Mehul: Uthal; Karine Deshayes, Yann Beuron, Sebastien Droy, Reinoud van Mechelen, Choeur de Chambre de Namur, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset; 1 CD Ediciones Singulares ES 1026; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 03/02/2017 (60'40) – Rezension von Remy Franck

Étienne-Nicolas Méhuls einaktige romantische Oper ‘Uthal’ ist eine ‘Opéra-comique’ mit deutlich dramatisch-tragischem Charakter, die am 17. Mai 1806 in Paris uraufgeführt wurde und bald darauf in der Versenkung verschwand. Dafür mag das in einer etwas schwülstigen Sprache verfasste Libretto von Jacques Benjamin Maximilien Bins de Saint-Victor mitverantwortlich sein, das auf den damals sehr beliebten ‘Gesängen des Ossian’ des Schotten James Macpherson (1736–1796) fußt. Read More →

Franz Schubert: 4 Impromptus op. 90 D 899, 4 Impromptus op. 142 D 935, Allegretto c-Moll D 915, Ungarische Melodie D 817, Andante A-Dur D 604, Kupelwieser Waltz D Anh. I, 14; Michael Endres; 1 CD Oehms Classics OC 458; Aufnahmen 2014, Veröffentlichung 24/02/2017 (80') – Rezension von Remy Franck

Michael Endres beschließt seinen Schubert-Zyklus mit 80 Minuten kontrastreicher Musik. In den Impromptus stellt er tonaler Schönheit harsche Outbursts gegenüber. Damit grenzt sich seine Interpretation stark von all jenen ab, die ganz besonders die lyrischen Qualitäten der Impromptus herausgearbeitet haben. Read More →

Johann Sebastian Bach: Suite BWV 995, Suite BWV 997, Präludium, Fuge und Allegro BWV 998; Emanuele Segre, Gitarre; 1 CD + 1 DVD Limen DVD082C082; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 11/2016 (o.A.) – Rezension von Norbert Tischer

Wahlweise auf CD oder DVD kann man dem italienischen Gitarristen Emanuele Segre in einem Bach-Programm lauschen. Obschon die Musik Johann Sebastian Bachs universell genug ist, um auf vielen Instrumenten attraktiv zu klingen, ist die Gitarre dafür besonders gut geeignet. Sie hebt deutlich neue Aspekte der Kompositionen hervor, und die Interpretation von BWV 995, 997 und 998 durch Emanuele Segre machen da keine Ausnahme, ganz im Gegenteil. Read More →

Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 3, 3 Lieder: Wie Melodien zieht es mir, Sommerabend & Mondenschein; Arnold Schönberg: Streichquartett Nr. 2; Kuss Quartet, Mojca Erdmann; 1 CD Onyx 4166; Aufnahmen 01+10/2015, Veröffentlichung 11/2016 (73‘29) – Rezension von Uwe Krusch

Johannes Brahms hat von seinem frühen Klaviertrio op. 8 bis zur Klarinettensonate op. 120 über lange Jahre eine breite Palette an Kammermusik geschaffen. Nach einigen größer besetzten Werken entstanden nach vielen nicht überlieferten Versuchen die drei uns bekannten Quartette. Read More →

swan fake; Pomp and Circumstance March No. 1 (E. Elgar / Arr. M. Maurer/ C. Dellacher); J.S. Bach / C. König: Choral Ach großer König aus Johannes-Passion BWV 245; Sibelius: Violinkonzert / Verliebtes Akkordeon (Arr. Maurice Maurer / C. Dellacher); Adagietto (G. Mahler / Arr. C. König); König: Isle of Lewis; Schwanensee, Akt II, Nr. 14 (P.I. Tchaikowski / Arr. C. König; Killing In The Name Of The Bergkönig (E. Grieg, / Arr. C. König); Uwaga! (Christoph König, Violine, Viola, Maurice Maurer, Violine, Miroslav Nisic, Akkordeon, Matthias Hacker, Kontrabass), Dortmunder Philharmoniker, Philipp Armbruster; 1 SACD Ars Produktion 38 220; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 10/2016 (67'39) – Rezension von Remy Franck

‘Befreien’ wollen die Urheber dieser SACD die Klassik mit der Kombination von Jazz, Pop und World Music. Da gibt es dann Eletropop als Einleitung zu ‘Pomp and Circumstance’ und Mahlers ‘Adagietto ‘wird mit Jazz verziert. Am originellsten ist noch ‘Uwagas’ Quartettversion eines ‘Schwanensee’-Auszugs, weil hier tatsächlich eine interessante und durchgehende Paraphrase zustande kommt. Read More →

Franz Schubert: Winterreise + (mit Improvisationen, Liedern ohne Worte von Mendelssohn und Sonaten von Domenico Scarlkati); Julian Prégardien, Tenor, Michael Gees, Klavier; 2 CDs P.Rhéi 3; Liveaufnahme 11/2015, Veröffentlichung 01/2017 (91'27) – Rezension von Remy Franck

An dieser ‘Winterreise +’ werden sich die Geister scheiden. Nicht nur, weil Julian Prégardien und Michael Gees den Schubert-Zyklus mit ‘Einschlüssen’ aufführen, mit Klavier-Improvisationen sowie Mendelssohn- und Scarlatti-Klavierwerken, sondern weil ihre Interpretation ungewohnt dramatisch ist, im Vokalen wie auch im Klavierpart. Read More →

Alfredo Casella: Divertimento per Fulvia, op. 64; Franco Donatoni: Musica; Giorgio Federico Ghedini: Concerto grosso; Gian Francesco Malipieri: Oriente immaginario; Orchestra della Svizzera italiana, Damian Iorio; 1 CD Naxos 8.573748; Aufnahme 05/1203, Veröffentlichung 01/2017 (63'41) – Rezension von Remy Franck

Alfredo Casellas ‘Divertimento per fulvia’ ist eine 1940 entstandene Orchestersuite aus dem Ballett für Kinder ‘La camera dei disegni’. Es ist eine spritzige melodienreiche und sehr farbige Musik, die in dieser Aufnahme eine unbekümmerte Frische erhält. Read More →

Stücke für Violine und Klavier von Arensky, Chausson, Debussy, Dvorak, de Falla, Fauré, Korngold, Monti, Paganini, Rachmaninov, Schubert, Clara und Robert Schumann, Shostakovitch, Sibelius, Suk; Daniel Gaede, Violine, Wolfgang Kühnl, Klavier; 1 CD Tacet LC07033; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 11/2016 (66'23) – Rezension von Uwe Krusch

Kurze Werke werden gern einfach als Zugaben und damit als leicht abgetan. Und wenn man denn etwas erwartet, dann das Virtuosenhafte. Dass es sich um werthaltige, künstlerisch (und teilweise auch technisch) anspruchsvolle Werke handelt, eröffnet sich nur dem, der sich die Mühe macht, sich diese Welt mit Geduld und Liebe zu erschließen. Read More →

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