Zwei Schüler von Franz Liszt, Emil von Sauer und Conrad Ansorge, steuern je ein Klavierkonzert zu diesem Programm bei, das mit dem effektvollen Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll von Emil von Sauer beginnt, das im Jahre 1900 uraufgeführt wurde. Nach dem großspurigen Allegro patetico kommt ein flatterhaftes Scherzo. Der langsame Satz ist sehr stimmungsvoll und wird in der vorliegenden Interpretation sehr attraktiv. Das tänzerische Finale gibt dem Pianisten viel Stoff, um virtuos zu glänzen, was Oliver Triendl auch mühelos macht. Read More →
Von entgegengesetzten Gesichtspunkten blicken die beiden Werke dieses Albums und ihre Komponisten auf einen Augenblick. Ferrari schaut bewusst auf den Moment mit den Polen Vergänglichkeit und Lust im Hier und Jetzt. Kalitzke betrachtet einen Augenblick der Vergangenheit, der bewahrt wurde und jetzt wieder besehen wird und lernende Rückblicke erlaubt. Read More →
Giovanni Sgambati, römischer Komponist, Pianist und Dirigent (1841-1914) war ein Schüler und Gefolgsmann von Franz Liszt. Er stand in Briefverkehr mit Tchaikovsky und Brahms, und Alfredo Casella schrieb belobigend über ihn. Wagner sah in ihm « ein wahres, großes und originäres Talent ». Sgambati weigerte sich jedoch, Opern zu schreiben und widmete sich vor allem der Kammer- und Klaviermusik sowie der Symphonik. Read More →
Das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms lebt im ersten Satz von den Kontrasten zwischen dramatischer Aufgewühltheit und schönstem Lyrismus. Nur, finde ich, gelingt es den Interpreten nicht, das wirklich kohärent werden zu lassen und damit einen Bogen zu schaffen, der dann auch noch finalwärts tendiert. Dieser Eindruck wird durch immer wieder auftauchenden Spannungsabfall verstärkt. Es gibt zwar wunderschöne Momente in dem Satz, aber sie bleiben anekdotisch. Read More →
Manchmal muss man sich wundern. Die Orpheum Stiftung fördert junge Musiker vom frühen Stadium an und ermöglicht ihnen Einspielungen wie diese. Das Ergebnis ist aber in diesem Fall alles andere als überzeugend. Read More →
Tadeusz Joteyko (1872-1932) war ein polnischer Komponist, Chorleiter und Pädagoge. Auf diesem Album spielt Elzbieta Tyszecka die 24 Préludes, eine abwechslungsreiche Folge von kurzen Stücken, zwischen melodischer Einfachheit und pathetischem Ausdruck. Read More →
Den opernhaften Charakter der aus Italien kommenden Musik wollen die Musiker des Pacific Quartet Vienna mit dem Titel ‘Szenen ohne Worte’ andeuten. Das stimmt beim Quartett von Mozart allenfalls mittelbar. Denn er komponierte zwar in Italien sein allererstes Quartett, aber das hier vorgestellte mit dem später gegebenen Beinamen Dissonanzen aus der Reihe der Haydn gewidmeten Werke entstand in Wien. Read More →
In Schumanns Liedern ist musikalisch mit Dramatik nicht sehr viel zu erreichen (wohl aber viel zu zerstören). Sie stellen also eine gestalterische Herausforderung an jeden Interpreten, der sie nicht akademisch singen will. Read More →
Reinhold Glière, der in Kyjiv geborene Sohn eines Belgiers, lebte von 1874-1956 und war ein renommierter Pädagoge, Direktor der Konservatorien zunächst in Kyjiv und danach in Moskau. Anaëlle Tourret interpretiert das Harfenkonzert von Reinhold Glière mit unglaublicher Farbigkeit und Ausdruckskraft und bricht damit zusammen mit Vasily Petrenko und der NDR Elbphilharmonie eine Lanze für ein Werk, das sondern Zweifel eine breite Zuhörerschaft verdient. Read More →
William Walton, der gut acht Jahrzehnte vom Beginn des 20. Jahrhunderts an lebte, gehört zu den Komponisten, deren Musik man außerhalb seiner englischen Heimat sehr selten begegnet. Read More →





















