Frédéric Chopin: Nocturnes Nr. 1, 13, 17 + Impromptu Nr. 3; Franz Schubert: Klaviersonate Nr. 21 D. 960; Camiel Boomsma, Klavier; 1 SACD Challenge Classics CC72756; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 11/2017 (67'39) – Rezension von Remy Franck

Wenn der holländische Pianist Camiel Boomsma (27) mit Chopins Nocturne op. 9/1 seine CD beginnt, ist man sofort überwältigt von dem überaus feinen, samtigen und dynamisch außergewöhnlich nuancierten Spiel. Die ersten drei Stücke werden sehr reflektiv und fast weltverloren gespielt. Eine Wohltat! Das Nocturne op. 48/1 ist etwas dramatischer als die übrigen Stücke und wird sehr differenziert gestaltet. Das sind wunderbare Chopin-Interpretationen! Read More →

Bach to the Future; Bach: Französische Suite BWV 813; Bach / Busoni: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV 639 + Wachet auf, ruft uns die Stimme BWV 645 + Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659 + Jesu Christus, unser Heiland BWV 665; Bach / Siloti: Siciliano aus der Sonate für Flöte & Cembalo BWV 1031 + Präludium aus dem Clavier-Büchlein für W. F. Bach BWV 855a + Andante aus der Sonate für Violine solo BWV 1003 + Air aus der Orchestersuite Nr. 3 BWV 1068; Bach / Saint-Saëns: Bourrée aus der Partita für Violine solo BWV 1002 + Largo aus der Sonate für Violine solo BWV 1005; Sabine Weyer, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38 245; Aufnahme: 03+08/2017, Vertöffentlichung (o.A.) - Rezension von Alain Steffen

Kurz nachdem ihre erste Bach-CD für den ICMA Award in der Gattung Konzerte nominiert wurde, erscheint nun eine weitere Bach-CD der luxemburgischen Pianistin Sabine Weyer, diesmal allerdings mit Solowerken. Das Besondere daran: Bis auf die Französische Suite Nr. 2 BWV 813 handelt es sich ausnahmelos um Transkriptionen. Und es sind Transkriptionen von drei Komponisten aus verschiedenen musikalischen Kulturkreisen, nämlich von dem russischen Pianisten Alexander Siloti, dem Franzosen Camille Saint-Saëns und dem Italiener Ferruccio Busoni. Read More →

Bläser-Kürlaufen
‘Brass Heralds’: Das Blechbläserensemble ‘German Brass’ zeigt sich in einem Bach-Händel-Telemann-Programm bei der großen Kür. Die 10 virtuosen Blechbläser sind Meister im musikalischen Schaulaufen und sie geben dem festlichen Programm einen besonders glanzvollen Charakter. (Berlin Classics 0301005BC) Read More →

Eugène Ysaÿe: Sonaten für Solovioline; Bach: Gavotte, Präludium; Enescu: Impressions d’enfance; Kreisler: Rezitativ und Scherzo-Caprice; Tartini-Kreisler: Teufelstriller Kadenz; Sergey Malov, Violine; 1 CD Solo Musica SM 275; Aufnahme: 02/2017, Veröffentlichung 09/2017 (79'38) – Rezension von Uwe Krusch

Schon auf dem Titelbild der CD wird deutlich, wie tief Sergey Malov sich in seine Aufgabe hineingedacht hat. Das Foto in schwarz-weiß zeigt ihn in einer Pose, als ob er selber Eugene Ysaÿe sei, dem diese Aufnahme gewidmet ist. Neben ihm steht ein altes Grammophon… Diese Hinwendung in die Zeit geht soweit, dass an einigen Stellen die Vorspiele mit einem Rauschen wie auf alten Aufnahmen eingeleitet werden. Read More →

Johann S. Bach: The French Suites; Zhu Xiao-Mei, Klavier; 1 CD Accentus ACC340404; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 05/2017 (79'26) - Rezension von Guy Engels

« Mit der Freiheit erringt man gleichzeitig Schlichtheit », sagt Zhu Xiao-Mei im Begleitheft zu dieser wunderbaren Bach-CD. Eigentlich ist damit schon alles gesagt, und die Künstlerin bringt es mit zwei Stichworten auf den Punkt: Freiheit und Schlichtheit. Read More →

Lucerne Festival Historic Performances; Robert Schumann: Manfred Overture op. 115 Symphonie Nr. 4 op. 120; Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 op. 55 (Eroica); Swiss Festival Orchestra, Wilhelm Furtwängler; 2 CDs Audite 23.441; Liveaufnahmen 1953, Veröffentlichung 11/2017 (96'49) – Rezension von Remy Franck

Wilhelm Furtwänglers diverse Einspielungen der ‘Eroica’ u.a. aus Wien und Berlin weisen für die Sätze 1, 3 und 4 relativ konstante Tempi aus. Abweichungen gibt es nur für den Trauermarsch, der zwischen sechzehneinhalb und neunzehn Minuten variiert. Read More →

Ludwig van Beethoven: Complete Sonatas for Piano & Violin; Tedi Papavrami, Violine, François-Frédéric Guy, Klavier; 3 CDs Evidence EVCD037; Aufnahme 11/2816 & 03/2017, Veröffentlichung 10/2017 (73’22, 69’06, 78’23) - Rezension von Alain Steffen

Der Violinist Tedi Papavrami und der Pianist François-Frédéric Guy erweisen sich bei dieser Gesamtaufnahme von Beethovens Sonaten für Klavier und Violine als eingespieltes Team. Obwohl ein Teil der Aufnahmen im November 2016 und ein anderer im März 2017 im Metzer Arsenal gemacht wurden, wirkt die Aufnahme wie aus einem Guss. Guy und Papavrani spielen Beethoven schnörkellos direkt und widmen den weniger oft gespielten Sonaten genau so viel Ernsthaftigkeit wie beispielsweise der Frühlings- oder der Kreutzer-Sonate. Read More →

Anton Bruckner: Kammersinfonie nach dem Streichquintett; Gustav Mahler: Symphonie 10, Adagio (Kammermusikfassung); Taschenphilharmonie, Peter Stangel ; 1 CD Edition Taschenphilharmonie ETP008; Aufnahme 11/2013 und 11/2014, Veröffentlichung 10/2017 (58:33) – Rezension von Uwe Krusch

Die Taschenphilharmonie wurde eigentlich gegründet, um große symphonische Werke kammermusikalisch darzustellen. Auf dieser Aufnahme wird dieses auch mit dem langsamen Satz der unvollendeten Zehnten Symphonie von Gustav Mahler verfolgt. Wiederum gelingt es dem Ensemble unter seinem Dirigenten Peter Stangel in spannender Weise, durch die Verdünnung des Klangs mit einer gewissen Benachteiligung der Streicher durch die solistische Besetzung der Stimmen gegenüber den Bläsern, neue Klanghorizonte zu öffnen und damit neue Höreindrücke zu vermitteln. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonien Nr. 35 & 41+ Klavierkonzert Nr. 23 KV 488; Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 4; Maurice Ravel: Rapsodie espagnole; Clara Haskil, Klavier, Philharmonia Orchestra, Herbert von Karajan; 2 CDs ICA ICAC5142; Live-Aufnahmen 1955/1956, Veröffentlichung 09.2017 (129'32) – Rezension von Remy Franck

Jetzt gibt es zunächst einmal gehörige Schelte für den Verleger ICA Classics. Dass auf dem Backcover Aufnahmedatum und Herkunft der Einspielungen nicht angegeben werden und auch im Booklet diese Angaben in klarer und gleich erfassbarer Form nicht angeboten werden, sondern verklausuliert im Booklettext und teilweise auf der zweitletzten Bookletseite in kaum lesbarer Schriftgröße, ist unverzeihlich. Read More →

Sergei Prokofiev: Symphonie Nr. 7 op. 131; Suite op 33b aus Die Liebe zu den drei Orangen, Suite Lieutenant Kijé op. 60; Sao Paulo Symphony Orchestra, Marin Alsop; 1 CD Naxos 8.573620; Aufnahme 04/2016, Veröffentlichung 10/2017 (55'42) – Rezension von Remy Franck

Von Prokofievs mysteriöser 7. Symphonie liefert Marin Alsop eine sehr verhaltene Version, als wäre die letzte Symphonie des Komponisten eine Art nostalgischer Rückblick. Das könnte man noch akzeptieren. Nicht aber die saft- und kraftlose Auszüge aus ‘Die Liebe zu den Drei Orangen’ und noch viel weniger die blutarme Suite aus ‘Lieutenant Kijé’. Read More →

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