Schuberts letzte Lieder auf Gedichte von Heine und Rellstab wurden nicht von ihm selbst, sondern von seinem Verleger Tobias Haslinger als ‘Schwanengesang’ zu einem Zyklus zusammengefügt, der eigentlich keiner ist. Und weil Rellstabs Gedichte qualitativ jene von Heinrich Heine nicht erreichen, stellt sich für den Interpreten das Problem von Einheit und Geschlossenheit. Die Heine-Lieder gehen viel tiefer als jene auf die Rellstab-Texte, sie sind, wie es mein Kollege Guy Wagner formulierte, « weitere Schritte ans Ende der Nacht, sind Fortsetzung und letzte Konsequenz der Winterreise. » Read More →
Das Programm dieses Albums beginnt mit zwei einfühlsam dargebotenen Stücken für Gitarre. Dann folgt der 40 Minuten lange Zyklus The Divan of Moses-Ibn-Ezra auf die 1000 Jahre alten Gedichte des sephardischen Dichters, die hier in englischer Sprache gesungen werden (die deutsche Übertragung wird im Booklet mitgeliefert). Die Themen, die in diesem manchmal düsteren Liederzyklus auftauchen, sind der Schmerz des Exils, Liebe und Freundschaft, Moral und Sterblichkeit. Read More →
Simon Rattle setzt seine Einspielungen der Janacek-Opern mit Jenufa fort. Mit dieser, seiner dritten Oper, gelang Janacek endgültig der Durchbruch. Das Werk basiert auf dem Schauspiel ‘Ihre Ziehtochter’ von Gabriela Preissová und wurde 1904 im Tschechischen Theater in Brno uraufgeführt. Read More →
Wilhelmine von Bayreuth, die Schwester Friedrichs II., war von der Kunst des Komponisten Silvius Leopold Weiss so begeistert, dass sie von ihm schwärmte: « Dem berühmten Weiss, der so gut auf der Laute ist, dass man seinesgleichen nie gesehen hat, und dass alle, die nach ihm kommen, nur den Ruhm haben werden, ihn nachzuahmen ». Read More →
Strudel der Zeit, so heißt übersetzt die späte Komposition Vortex Temporum von Gérard Grisey und bezeichnet die Entstehung einer Formel aus sich drehenden und wiederholenden Arpeggien und ihre Metamorphose in verschiedenen Zeitfeldern. Das Werk ist der Spektralmusik zuzurechnen, bei der kompositorische Entscheidungen auf sonografischen Darstellungen, mathematischen Analysen von Klangspektren oder mathematisch erzeugten Spektren beruhen. Read More →
Louis-Nicolas Clérambault komponierte nur ein einziges Oratorium, eine Version der biblischen Geschichte L’Histoire de la Femme adultère. In der Ausgabe der Partitur beim Centre de musique baroque de Versailles heißt es: « Seine Geschichte der Ehebrecherin greift den Kanon des römischen Oratoriums des 17. Jahrhunderts auf, das insbesondere von Carissimi geformt wurde. Read More →
Cellowerke von Shostakovich und Britten zu kombinieren, kann man nachvollziehen. Hatte der Russe doch den Engländer zur Premiere seines 1. Cellokonzerts in London eingeladen, das Rostropovich spielte und dabei auch Britten kennenlernte. Read More →
Als Evgeny Sudbin 2006 ein erstes Scriabin-Album veröffentlichte schrieb ich: « Das ist genuiner Scriabin, ein musikalisches Zeugnis seiner extravaganten Welt. Und entsprechend entwickelt sich dann das Anhören der SACD wie ein sinnliches Erlebnis der ganz besonderen Art, die in dem perfekt gesteigerten, bedrohlich-ekstatischeren Rausch der spektakulären ‘Messe Noire’ ebenso einen Höhepunkt erreicht wie in den traumhaften Stücken ‘Nuances’ oder ‘Poème’ oder der exquisit eleganten ‘Valse’. » Read More →
Die koreanische Geigerin Bomsori Kim, Preisträgerin mehrerer großer Wettbewerbe, präsentiert sich auf diesem Album mit den Violinkonzerten von Bruch und Korngold. Read More →
Das Mozart-Requiem, K. 626 (in der Süßmayr-Vollendung) wird von Dux in einer exzellenten Darbietung vorgelegt, was auf das mitreißende Dirigat von Adam Banaszak, den hervorragenden, sehr engagiert singendem Chor der Warschauer Kammeroper und vier sehr gute Solisten zurückzuführen ist. Read More →
		










				
				
				
				
				
				
				
				
				
				






