Gegen Ende seines Lebens betrachtete Jean Françaix (1912-1997) sein einziges Oratorium, L’Apocalypse selon Saint-Jean, als sein bestes Werk, das seine gesamte Kunst zusammenfasste, obwohl er es bereits im Alter von 27 Jahren komponiert hatte! Read More →
Ob Bach seine Soloviolinwerke nur deswegen komponierte, weil er die Solosuiten für Geige von Johann Paul von Westhoff kannte, ist unklar, mag aber so sein. Anders herum bot Bach auf alle Fälle für spätere Komponisten eine Inspirationsquelle. Die Geigerin Marie Radauer-Plank legt nun ein Soloprogramm vor, das von Westhoff bis Bray reicht, aber ohne Werk von Johann Sebastian Bach selber auskommt. Read More →
Ernest Kanitz’ Leben (1894-1978) war geprägt von vielen tragischen Schicksalen: der Krebstod des Vaters, der Selbstmord der Mutter sowie die antisemitischen Anfeindungen unter den Nazis, die ihn zum Exil in die Vereinigten Staaten drängten. Obwohl Kanitz dort beruflich Fuß fasste, suchte ihn ein weiterer persönlicher Schicksalsschlag heim: der frühe Tod seiner Frau Gertrud. Read More →
In seinem neuen Werk ließ sich der dänisch-spanische Komponist, Saxophonist und Organist Peter Navarro-Alonso (*1973) vom schillernden und zugleich mörderischen Leben des Renaissance-Komponisten Gesualdo inspirieren. Carlo Gesualdo da Venosa (ca. 1561-1613) war sowohl für seine innovative Musik als auch für den Mord an seiner Frau und ihrem Liebhaber bekannt. Gesualdos Madrigale und geistliche Werke zeichnen sich durch eine für seine Zeit neuartige Chromatik und kühne Harmonien aus. Sie sprengten gewissermaßen die Grenzen der Renaissance-Musik. Read More →
Nach der Einspielung aller Symphonien von Haydn haben sich die Heidelberger Sinfoniker und ihr Leiter Johannes Klumpp einer neuen Idee zugewandt. Es geht auch hier um Haydn, aber es werden seine Beziehungen zu den komponierenden Kollegen vor allem während seiner Aufenthalte in England beleuchtet. Indem auch deren Werke erklingen, folgen die Interpreten gleichzeitig ihrem Anliegen, unbekannte Musik vorzustellen. Damit bleiben sie in der ersten von fünf geplanten Ausgaben in der klassischen Epoche, ihrem Stammgebiet. Read More →
Der chinesische, in Berlin lebende Geiger Ning Feng hat mit dem Konzerthausorchester Berlin zwei romantische Violinkonzerte aufgenommen. Das Programm beginnt mit dem sehr blumig interpretierten ersten Satz des Brahms-Konzerts. Die Tempi sind gemäßigt, und Feng spielt warm und gefühlvoll. Auch der zweite Satz erfährt eine lyrische Interpretation mit Momenten großer Kontemplation. Das Finale ist beschwingt und wiederum sehr farbig. Read More →
Für Wolfgang Rihm konnte eine musikalische Zelle auf zwei Arten bedeutsam sein: Entweder konnte sie eine einzelne Einheit sein, die sich nicht weiterentwickeln muss. Oder sie konnte als Keim oder Kern für weitere Entwicklung dienen. Beides ist in Fremde Szene III, Bezug nehmend auf Schumann Kinderszenen, hörbar. Der erste Abschnitt bringt Fragmente, die im Raum existieren. Danach wandert das Stück entdeckungsfreudig, jedoch ungebunden durch tonales Terrain. Read More →
Für den Interpreten stellt Paganinis Musik eine unwiderstehliche Herausforderung dar, da er an diesen Werken sein eigenes Spiels erforschen und überdenken kann, meint Tomas Cotik. Die der menschlichen Stimme ähnelnde Musiksprache mit Parallelen zur Vokalmusik bietet Charakteristisches für den Belcanto. Kotik schätzt auch die dramatischen Charaktere, sowie den Humor in dieser Musik, die für die Opera Buffa charakteristisch sind. Read More →
Naxos beschließt den 2011 begonnenen und von diversen Ensembles gespielten Zyklus von Haydns Klaviertrios mit einer bereits 2017 gemachten Aufnahme, in der Josu de Solaun die prominente Klavierrolle übernimmt. Read More →
Eine zweite Sammlung von Aufnahmen von Werken von Nicolaus Richter de Vroe legt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zeitgleich zur ersten vor. Der zunächst in Dresden ausgebildete Komponist, der auch als Geiger im Orchester aktiv ist, ist hier mit drei Stücken vertreten. Read More →


















