Laurent Brunner
(c) François Berthier

Laurent Brunner, seit 2007 Direktor von Château de Versailles Spectacles, hat 2018 ein hauseigenes Plattenlabel gegründet. Der  immer nach Exzellenz strebende Lothringer knüpft in Versailles an den Erfolg an, den er mit einem Festival in Verdun und später mit Le Carreau in Forbach hatte. Im Jahr 2022, vier Jahre nach seiner Gründung, wurde Château de Versailles Spectacles von den International Classical Music Awards (ICMA) zum Label des Jahres gewählt. Remy Franck traf Laurent Brunner zu einem Interview (die englische Fassung ist hier).

Ihr Plattenlabel wurde 2018 gegründet, also rund zehn Jahre nach der Gründung von Château de Versailles Spectacles, einer privaten Tochtergesellschaft der öffentlichen Einrichtung. Welche Bilanz können Sie ziehen?
Es ist eine etwas ungewöhnliche Bilanz, weil sie zwei Jahre der Pandemie umfasst. Auf der einen Seite gab es einen Verkaufsrückgang und auf der anderen Seite den Übergang zum Digitalen, der dadurch verstärkt wurde, dass es fast überall keine Konzerte mit Publikum mehr gab. Read More →

Valery Gergiev
Foto: Marco Borggreve

Auf Twitter gibt es einen Account Art Against Aggression, der mit dem Hashtag Stop Putin folgendes Ziel zu dem seinen erklärt: « The group Art Against Aggression has taken a stand against Russian artists who support Putin’s regime. » Zu diesen Künstlern gehört der Dirigent Vladimir Gergiev, der ja schon oft auch in anderen Medien wegen seiner bedingungslosen Nähe zu Putin kritisiert wurde. Read More →

Kit Armstrong
(c) Alfonso Salgueiro

Der dreißigjährige Pianist Kit Armstrong gilt als besonders begabt. Mit fünf Jahren begann er Klavier zu spielen und zu komponieren, er studierte Komposition und Musik ebenso wie Physik, Biologie und Mathematik. Am Montag besuchte unser Mitarbeiter Alain Steffen Armstrongs Orgel-Klavier-Rezital im großen Saal der Philharmonie, das auf den ersten Blick zwar vielversprechend aussah, letztendlich aber nicht vollends überzeugen konnte. Read More →

Eine neue Initiative erwächst aus der Zusammenarbeit zwischen dem kulturellen Zentrum Nordnorwegens und Ensembles der nordischen Barockszene in beeindruckender Naturlandschaft: Aria Borealis Bodø startet mit einer Mischung aus internationalem Gesangswettbewerb für Alte Musik, Festival und feierlicher Zusammenkunft der weltweiten Musikgemeinschaft (24. Juni – 2. Juli 2022). Read More →

Metanoia; Giacomo Puccini: Kyrie & Gloria aus Messa di Gloria; Johann Sebastian Bach: Sarabande aus der Partita für Violine BWV 1002; Heitor Villa-Lobos: Preludio aus Bachianas Brasileiras Nr. 4; Arvo Pärt: In spe; Alexander Borodin: Polowetzer Tänze aus Fürst Igor; Manon Galy, Violine, Ensemble Sequenza 9.3, Ensemble K, Simone Menezes; 1 CD Accentus Music 30567; Aufnahme 2021, Veröffentlichung 28.01.2022 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Die brasilianische Dirigentin Simone Menezes hat diese CD unter den Titel Metanoia gestellt, die griechische Bezeichnung für den religiösen Begriff der Buße. Das Programm beginnt mit Puccini, der seiner einzigen Messkomposition ursprünglich den Titel Messa a 4 voci con orchestra gegeben hatte. Als er sie veröffentlichen ließ, wählte er jedoch den nicht ganz zutreffenden Titel Messa di Gloria, eine Gattung, die normalerweise kein Credo, kein Sanctus und kein Agnus Dei enthält. Das verleitet Menezes dazu, davon nur Kyrie und Gloria aufzuführen. Read More →

Ebenbild; Johann Sebastian Bach: Choral O Haupt voll Blut und Wunden + Choral Wenn ich einmal soll scheiden +Choral Wie soll ich dich empfangen + Fuge a 3 Soggetti aus Die Kunst der Fuge; Charles Bochsa: Quatuor en ré-mineur; Hans Leo Hassler: Diminuationen über das Madrigal Mein Gmüth ist mir verwirret; Johann Gottlieb Janitsch: Quadro über O Haupt voll Blut und Wunden; Frederick Septimus Kelly: Romanze aus dem Streichtrio h-Moll; Theo Verbey: 4 Preludes to Infinity; Juri Vallentin, Oboe, Trio d'Iroise (Sophie Pantzier, Violine, François Lefèvre, Viola, Johann Caspar Wedell, Cello), Bernward Lohr, Cembalo, Caroline Junghanns, Rezitation; 1 CD Paschen Records PR 220072; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 18.02.2022 (78'21) – Rezension von Uwe Krusch

Die Melodie zu ‘O Haupt voll Blut und Wunden’ hat Johann Sebastian Bach sein Leben lang begleitet. Er hat sie mit anderen Texten mehrfach verwendet. Und auch andere Musiker setzten sich damit auseinander. Die Musik, die von Leo Hassler und seinem ‘Mein Gmüth ist mir verwirret’ über Bach bis zu Theo Verbey reicht, liefert verschiedenartigste Auseinandersetzungen mit dieser Tonfolge. Read More →

Johann Daniel Pucklitz: Oratorio secondo Der sehr unterschiedene Wandel und Tod der Gottlosen und Gottsfürchtigen; Ina Siedlaczek, Sopran, David Erler, Altus, Georg Poplutz, Tenor, Thilo Dahlmann, Bass, Goldberg Baroque und Vokalensemble, Andrzej Szadejko; 2 SACDs MDG 902 2241-6 / 2 CDs 902 2241-2; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 02.2022 (118'23) – Rezension von Uwe Krusch

Johann Daniel Pucklitz lebte im 18. Jahrhundert als deutscher Komponist und Stadtmusikant von Danzig, wo er wahrscheinlich sein ganzes Leben verbrachte. Er war Mitglied der Stadtratskapelle, die auch die Kapelle der Marienkirche bespielte und organisierte öffentliche Konzerte. Als Komponist schuf er hauptsächlich Kantaten, aber auch Oratorien und Messen im Stil des Spätbarocks. Read More →

Böhmische Raritäten; Johann Baptist Vanhal: Violinsonate d-Moll op. 43 Nr. 3 + Violinsonate Es-Dur; Wenzel Heinrich Veit: Romanze d-Moll op. 26, Les Adieux; Joseph Wolfram: Violinsonaten Nr. 1 A-Dur & Nr. 2 D-Dur; Duo Connessione (Carina Kaltenbach-Schonhardt, Violine, Tomas Spurny, Fortepiano); 1 CD Ars Produktion 38 603; Aufnahme 02+03.2021, Veröffentlichung 02.2022 (72'34) – Rezension von Uwe Krusch

Violinmusik im Duo mit Fortepiano von böhmischen Musikern aus dem 18. und 19. Jahrhundert stellt diese CD vor. Jeweils zwei Sonaten von Johann Baptist Vanhal und Joseph Wolfram werden bei diesen Ersteinspielungen auf historischen Instrumenten ergänzt durch eine Romanze von Wenzel Heinrich Veit. Vanhal ragt hier heraus, nicht nur, weil er bekannter ist als seine Landleute, sondern als einziger allein von der Musik lebte. Read More →

Die amerikanische Sopranistin Judith Beckmann ist am Wochenende im Alter von 86 Jahren gestorben. 1935 in Jamestown (US-Bundesstaat North Dakota) geboren studierte sie an der University of Southern California und der Music Academy of the West in Santa Barbara. Durch den Sieg bei einem Gesangswettbewerb  in San Francisco im Jahre 1961 erhielt sie ein Stipendium in Deutschland, wo sie 1962 am Nationaltheater Braunschweig debütierte. Read More →

The Brussels based Queen Elizabeth Competition has announced that the 2022 Cello Competition will take place from 9 May to 4 June, in Flagey and the Brussels Centre for Fine Arts (BOZAR). 152 cellists (aged 18 to 31) have applied. The age limit had been exceptionally raised by one year due to the postponement of the Piano Competition. Read More →

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