Georg Friedrich Händel: Ariodante; Ann Murray (Ariodante), Joan Rodgers (Ginevra), Lesley Garrett (Dalinda), Christopher Robson (Polinesso), Paul Nilon (Lurcanio), Gwyne Howell (König von Schottland), Mark Le Brocq (Odoardo), Chor und Orchester der English National Opera, Ivor Bolton; 1 Blu-ray Arthaus Musik DVD 108 126; Stereo; Bild 16:9; 1996 (178') – Rezension von Remy Franck

Händels Oper ‘Ariodante’ ist eine Oper, die ihre Wirkung aus den Stimmungen zieht, die die Reibung der Hauptpersonen erzeugt: Stimmungen der Freude, der Lust, der Liebe aber auch des Leids, der Pein, der Verzweiflung. Das drückt sich in hinreißenden Koloraturen sowie in zutiefst bewegenden Momenten der Verhaltenheit und der Resignation aus. Und alle diese Stimmungen haben die Sänger in einer von Ivor Bolton emotional sehr hochgejagten Darbietung atemberaubend wiedergegeben, sängerisch so gut wie darstellerisch in einer faszinierend reichen Inszenierung von David Alden, den Videoregisseur Kris Rusmanis perfekt verstanden hat. Read More →

Sergei Prokofiev: Roméo et Juliette; Cinderella, Suites for two pianos. Ludmila Berlinskaya & Arthur Ancelle; 1 CD Melodiya 10 02207; 2013 (70’24) - Rezension von Guy Engels

Ein Paar im Leben und in der Musik: Ludmila Berlinskaya und Arthur Ancelle verstehen sich blindlings – ein wesentliches Plus, wenn man als Pianistenduo auftritt. Auf ihrer jüngsten CD haben sie sich Transkriptionen von Prokofiev-Ballettmusiken zugewandt: ‘Romeo und Julia’ sowie ‘Cinderella’. Die beiden Musiker entfalten in beiden schicksalhaften Geschichten die volle dramatische Kraft der Partitur: mit schneidenden Rhythmen, einer makellos abgestimmten Virtuosität und gemeinsamen Gedankengängen in den lyrischen Passagen.

In dieser zeitweise wuchtigen, von Energie strotzenden Ausführung, die nie plakativ wirkt, kann man die Orchesterfassungen auch mal vergessen.

Dramatic and rhythmically exciting performances which let us easily forget the orchestral versions.

Héroïque; Gioacchino Rossini: Guillaume Tell (Ne m'abandonne point... Asile héréditaire... Amis, amis secondez ma vengeance); Hector Berlioz: La damnation de Faust (Nature immense), Les Troyens (Inutiles regrets); Giuseppe Verdi: Jérusalem (L'Emir auprès de lui ma'ppelle... Je veux encore entendre ta voix), Les vêpres siciliennes (O jour de peine et de souffrance); Charles Gounod: La reine de Saba (Faiblesse de la race humaine, Inspirez-moi, race); Giacomo Meyerbeer: L'Africaine (Pays merveilleux... O Paradis... Conduisez-moi vers ce navire); Jules Massenet: Hérodiade (Ne pouvant réprimer les élans de la foi); Ernest Reyer: Sigurd (Le bruit des chants s'étend; Alfred Bruneau: L'attaque du Moulin (Le jour tombe, Adieu, forêt profonde); Henri Rabaud Rolande et le mauvais garcon (Chante vieux jardin ta chanson de cigale); Bryan Hymel, Tenor, Philharmonischer Chor Brünn, Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume; 1 CD Warner Classics 0825646179503; 2014 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Mit dem Album ‘Héroïque’ stellt Warner Classics den aus New Orleans stammenden, heute 35-jährigen amerikanischen Tenor Bryan Hymel vor. Obschon über diesen Sänger schon wieder das übliche ‘der neue….’ im Umlauf ist, weigere ich mich, auf dieser Schiene mitzufahren und sage ganz klar, nein, Hymel ist kein neuer Heppner und schon gar kein neuer Vickers. Aber er ist beileibe kein schlechter Sänger. Read More →

Trotz schrägen Geschäftsgebarens wurde der zunächst von 5 Jahre auf etwas mehr als ein Jahr gekürzte Vertrag Alexander Pereiras als intendant der Mailänder Scala nun wieder auf fünf Jahre ausgedehnt. Der Österreicher konnte offenbar alle Zweifel bezüglich seiner Arbeit zerstreuen.

Cornelius Meister
(c) Rosa Frank

Das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO), das gerade mit Christoph Becher einen neuen Intendanten bekommen hat, behält seinen Chefdirigenten: Cornelius Meister (*1980) hat seinen Vertrag bis zum Sommer 2018 verlängert. Der aus Hannover stammende Meister ist seit September 2010 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien.

Dmitri Shostakovich: 24 Präludien op. 34, Quartett Nr. 8 op. 110. Dogma Chamber Orchestra; 1 SACD MDG 912 1830-6; 2012 (59’25) – Rezension von Guy Engels

Wenn sich bei einem Komponisten das Werk größtenteils aus seiner Biographie heraus erklärt, dann trifft dies in besonderem Maße auf Dmitri Shostakovich zu. Die persönlichen Ängste, der hohe politische Druck und scharfe künstlerische Gegenwind sowie die seltenen Freuden des Lebens finden ihren Niederschlag in seinen Kompositionen. Read More →

Jack Gallagher: Symphonie Nr. 2, Quiet Reflections; London Symphony Orchestra, JoAnn Falletta; 1 CD Naxos 8.559768; 9/13 (75'08) – Rezension von Remy Franck

Jack Gallagher (*1947) schrieb seine Zweite Symphony (Ascendant) zwischen 2010 und 2013. Mit ihren 63 Minuten hat sie die Länge einer Mahler- oder einer Bruckner-Symphonie, ohne auch nur im Entferntesten deren Qualität zu erreichen. Die Musik erinnert hin und wieder an Strawinsky, aber obwohl der Komponist Ideen zuhauf hat, wirkt die Komposition unzusammenhängend, so dass des Hörers Aufmerksamkeit ständig ein- und dann wieder ausgeschaltet wird. Read More →

HERAUSRAGENDES VOKALENSEMBLE
Die CD ‘Where Are You – Pieces from Warsaw’ des polnischen Labels Sarton gibt uns die Gelegenheit, das ‘ProModern’-Vokalsextett kennen und schätzen zu lernen. Auf dem Programm stehen zeitgenössische geistliche Lieder von Komponisten wie Milosz Bembinow, Andrzej Borzym, Bartosz Kowalski und Pawel Lukaszewski. Read More →

Sergei Rachmaninov: Early Piano Works (Morceaux de fantaisie op. 3, Moments musicaux op. 16, Suite d-Moll); Ekaterina Litvinseva; 1 CD Profil PH 14042; 1/14 (70’15) - Rezension von Guy Engels

Ekaterina Litvinseva ist in der sibirischen Steppe aufgewachsen, in einem unwirtlichen, von Eis und Kälte erdrückten Umfeld groß geworden – ein Umfeld, das sie nicht unwesentlich geprägt hat. Die Musikerin hat von klein auf eine besondere Sensibilität entwickelt, die sie in ihrem Klavierspiel ausleben kann. Read More →

Elisabeth Leonskaja
(c) Jo Schwartz

Zum 100. Geburtstag des ukrainischen Pianisten Svjatoslav Richter, am 20. März, wird in der Sankt-Petersburger Philharmonie ein Festkonzert veranstaltet. Gespielt wird es von Elisabeth Leonskaja, die von Richter maßgeblich gefördert wurde.

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