Héroïque; Gioacchino Rossini: Guillaume Tell (Ne m'abandonne point... Asile héréditaire... Amis, amis secondez ma vengeance); Hector Berlioz: La damnation de Faust (Nature immense), Les Troyens (Inutiles regrets); Giuseppe Verdi: Jérusalem (L'Emir auprès de lui ma'ppelle... Je veux encore entendre ta voix), Les vêpres siciliennes (O jour de peine et de souffrance); Charles Gounod: La reine de Saba (Faiblesse de la race humaine, Inspirez-moi, race); Giacomo Meyerbeer: L'Africaine (Pays merveilleux... O Paradis... Conduisez-moi vers ce navire); Jules Massenet: Hérodiade (Ne pouvant réprimer les élans de la foi); Ernest Reyer: Sigurd (Le bruit des chants s'étend; Alfred Bruneau: L'attaque du Moulin (Le jour tombe, Adieu, forêt profonde); Henri Rabaud Rolande et le mauvais garcon (Chante vieux jardin ta chanson de cigale); Bryan Hymel, Tenor, Philharmonischer Chor Brünn, Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume; 1 CD Warner Classics 0825646179503; 2014 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Mit dem Album ‘Héroïque’ stellt Warner Classics den aus New Orleans stammenden, heute 35-jährigen amerikanischen Tenor Bryan Hymel vor. Obschon über diesen Sänger schon wieder das übliche ‘der neue….’ im Umlauf ist, weigere ich mich, auf dieser Schiene mitzufahren und sage ganz klar, nein, Hymel ist kein neuer Heppner und schon gar kein neuer Vickers. Aber er ist beileibe kein schlechter Sänger.

Nachteilig ist sein Timbre, das nicht gerade schön ist (aber auch nicht unangenehm). Die Stimme ist ausser im hohen Register nicht wirklich offen und klar. Aber alles Andere ist beeindruckend. Die Textverständlichkeit ist gut, die französische Sprache beherrscht er aussergewöhnlich gut.

Die Kontrolle der Stimmführung ist ebenso beachtlich wie das Atemmanagement, das ihm ein sehr flexibles Singen ermöglicht. Die Höhe ist dabei sicher, die Tiefe hat viel Präsenz. Vor allem aber überzeugt die Verbindung der Register und die dadurch erfolgende Homogenität der Vokallinie, die nie sprunghaft wird. Aber das wirkt sich gleichzeitig in den meisten Arien auch negativ auf die Spontaneität aus. Hymel singt auf Sicherheit, legt Wert auf gepflegten Gesang und bleibt den Figuren etwas an Leben und Temperament sowie an Raffinement schuldig.

Attraktiv ist die CD auch durch ihr Programm, die uns Arien bietet, die die wenigsten Tenöre überhaupt singen können.

Even though I cannot compare Bryan Hymel to any of the great specialists of the heroic repertoire, I admire this singer for the evident qualities of his voice, his superb technique and excellent diction. For sure his singing lacks some spontaneity and subtlety, but it is overall very convincing. This and the unusual program with seldom heard arias make the new Warner production totally valuable.

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