Seong-Jin Cho, Gewinner des Chopin Competition 2015, widmet Mozart sein neues Album, mit dem d-Moll-Klavierkonzert und zwei Solosonaten.
Zusammen mit Yannick Nézet-Séguin besorgt er ein dramatisches, durchwegs energetisches Konzert KV 466, bei dem in der Romanze die stürmische mittlere Episode sehr aufgewühlt dargestellt wird. Das abschließende Allegro Assai geht der Dirigent in der Orchestereinleitung sehr erregt und drängend an, und Cho bremst ihn nicht, so dass das Konzert wirklich leidenschaftlich zu Ende geht.
Die beiden Solo-Klaviersonaten KV 281 KV 332 spielt Cho auch mit rapiden Tempi, oft mit kräftigen Akzenten und einer kraftvollen Rhetorik. Diese Lebendigkeit und Spontaneität hat sicher etwas Gewinnendes, aber wenn ich mir zum Vergleich die Aufnahmen mit Chos Landsmann William Youn anhöre, dann ziehe ich dessen empfindsames, poetisches Spiel doch bei weitem vor.
Seong-Jin Cho and Yannick Nézet-Séguin provide a lot of energy and drama to Mozart’s K. 466, and their performance is accordingly attractive. In the sonatas, the Korean pianist plays with a lot of energy and spontaneity, but his performances do not reach the overwhelming poetic force which can be found in his compatriot William Youn’s recording.