Louise Chisson und Tamara Atschba sind seit 13 Jahren als eines der besten Duos für Violine und Klavier aktiv, doch sie sehen sich nicht auf ihre Rolle als Interpretinnen beschränkt. René Brinkmann sprach mit den beiden selbstbewussten Künstlerinnen über ihr neues Album 20th Century Feminine, ob es Frauen als Komponistinnen noch immer schwer haben und über die Stiftung, die beide Musikerinnen ins Leben gerufen haben, um den musikalischen Nachwuchs finanziell zu unterstützen – …bis hin zum Dach über dem Kopf und einer täglichen warmen Mahlzeit.

Duo Chisson-Atschba
(c) Andrej Grilc

Frau Chisson, Frau Atschba, Sie musizieren seit 2008 als Duo zusammen. Wie hat Ihre Zusammenarbeit begonnen, wie haben Sie zueinander gefunden?
LC: Das war drei Jahre nachdem ich mein Studium in Wien angefangen hatte. Tamara hat damals sehr eng mit meiner Professorin Dora Schwarzberg zusammengearbeitet. Als ich eine Demo-DVD mit einem sehr schwierigen Repertoire (Beethoven, Bartok, Lutoslawski, usw.) aufnehmen musste, hat sie zugesagt, dieses Projekt mit mir zu machen. Durch unsere Arbeit im Zusammenhang mit diesen herausfordernden Werken haben wir gespürt, dass es ein besonderes Verständnis zwischen uns gab und ein Potenzial, das wir gern nutzen wollten.
TA: Ja. Louise hatte begonnen, bei meiner langjährigen Kammermusikpartnerin, der renommierten Geigerin Dora Schwarzberg in Wien zu studieren. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon seit mehreren Jahren an der Universität für Musik tätig, und da haben wir uns kennengelernt und angefangen, intensiv zusammen zu musizieren. Schon bald war es klar: die musikalischen Wege haben uns ganz richtig zu einander geführt – das Duo wurde geboren.

Wie ist das, wenn man so lange als Duo zusammenspielt: Gibt es da auch Phasen, wo es schwierig ist, wo man als einzelne Musikerin das Gefühl hat, man entwickelt sich da gerade in unterschiedliche Richtungen?

Tamara Atschba
(c) Andrej Grilc

TA:  Ja, natürlich. Zwischen uns gab es zwar von Anfang an ein fast unglaubliches, ‘altersloses’ gemeinsames Musikverständnis, aber immerhin 15 Jahre Unterschied. Es war nicht leicht, alle Phasen ohne Schwierigkeiten zu durchgehen, aber Louise war von Anfang an so zielstrebig und so entschlossen, dass ich schon nach einigen Jahren keinen Altersunterschied mehr wahrnahm. Wir haben vielmehr angefangen, einander zu ergänzen. Genau wie Herr Wolfgang Marschner sagte, konnte auch ich mir schon sehr bald « besseres Zusammenspiel nicht vorstellen ».
LC: All die Jahre, habe ich nie das Gefühl bekommen, dass unser Duo an einen Engpass kam. Oder dass es meine anderen professionellen Aktivitäten stören könnte. Es gab und gibt aber Phasen, in denen wir schon einmal unterschiedliche Wünsche oder Inspirationen haben können, was unser Repertoire anbetrifft. Wir haben aber das Glück, einander immer zu vertrauen und durch unsere Liebe zur Musik und zur Qualität, immer auf ein gemeinsames Verständnis und einen gemeinsamen Genuss zu kommen. Ich glaube, auch weil wir über kein Ende unserer Zusammenarbeit nachdenken, ist uns bewusst, dass wir immer mehr Werke wieder und intensiver entdecken können. Ich weiß, dass Tamara manchmal denkt, die Zeit ist knapp, um alles zu spielen, wovon man träumt und was man liebt. Ich verstehe diese Ansicht. Ich denke, wir kommen auf menschliche und musikalische Weise letztendlich immer zu einer Einigung.

Louise Chisson (c) Andrej Grilc

Sie haben 2013 ein international beachtetes Debütalbum vorgelegt und 2014 ein weiteres Album nachgeschoben, damals beim Label Gramola. Dann folgte eine verhältnismäßig lange Aufnahmepause von sieben Jahren, und nun sind Sie wieder mit einem neuen Album beim Label Hänssler Classic präsent. Da fragt man sich natürlich: Was war in der Zwischenzeit los? Welche Projekte haben Sie so in Anspruch genommen, dass es zu einer so langen Albumpause kam?
LC: Das ist schwierig zu beantworten. Kurz gefasst würde ich sagen: einfach das Leben. Erstens waren wir in der Zwischenzeit auf der Bühne aktiver als früher. Das heißt, sich auch mit Repertoire-Pflichten auseinanderzusetzen und nicht immer die Zeit zu haben, sich auf ein neues Album-Konzept zu konzentrieren. Ich habe auch selbst angefangen zu unterrichten. Außerdem habe ich mit Tamara ein neues spannendes Gebiet zur Kooperation entdeckt, wodurch wir 2016 unsere Stiftung Esperus Art Fund gegründet haben. Wir haben uns die auch Zeit genommen, um wunderschöne Projekte umzusetzen, oder um mit anderen Künstlern zu arbeiten wie zum Beispiel mit der österreichischen Schauspielerin Katharina Stemberger oder den Cellisten Gary Hoffman und Ophélie Gaillard. Und natürlich ist es auch so: Ein neues Album zu veröffentlichen, nimmt auch Zeit und Geduld in Anspruch, um sich in allen Aspekten darauf vorzubereiten.
TA: Genau. Im Jahr 2015 haben wir das Projekt ‘Dialogue entre musique et lumières – Hommage à Scriabin – Synesthetic Perception: Alexander Scriabin’s Color Hearing’ zu Scriabins 100. Todestag umgesetzt. Es war ein wunderschönes Programm mit Solo- und Kammermusik-Stücken von Scriabin, Rachmaninov, Szymanowski, die wir in Zusammenarbeit mit unserem Lichttechniker präsentiert haben. 2016 haben wir unseren Esperus Art Fund und gleich danach die Esperus Music Academy gegründet. Es war ein langer Weg und viel Arbeit, für den wir uns Zeit genommen haben. Inzwischen haben wir sehr viel unterrichtet und unterschiedliches Repertoire gespielt. Ich hatte Solo-Auftritte und Meisterkurse in China, Louise hat mehrere Engagements mit dem Ensemble Lux gehabt. 2019/2020 haben wir intensiv das Projekt ‘Neue Konzertreihe im Ehrbarsaal – Musik durch die Jahreszeiten’ vorbereitet, mit dem Eröffnungskonzert’Zwischen den Zeilen hören – Schumann/Brahms: Musik & Korrespondenz’, zusammen mit der Schauspielerin Katharina Stemberger.

Dem aktuellen Album 20th Century Feminine liegt ebenfalls ein interessantes Konzept zugrunde. In meinem Verständnis bildet es das 20. Jahrhundert als eine Art Komponistinnen-Jahrhundert ab. Kann man das so sagen?
TA: Ja, das kann man schon so sagen. Obwohl ich glaube, dass es immer Frauen gab, die gespielt und komponiert haben, wie z.B. Clara Schumann oder Fanny Mendelssohn. Nur im 20. und 21. Jahrhundert haben ihre Talente vielleicht eine offene Tür in die Wahrnehmung der Gesellschaft gefunden, die endlich bereit war, Frauen in diesem Tätigkeitsbereich zuzulassen und wirklich zu akzeptieren.
LC: Wir wollten unterschiedliche, wertvolle Werke zeigen, die alle von Frauen komponiert wurden. Die Idee war, einen Akzent auf Komponistinnen zu setzen und gleichzeitig die Zuhörer vergessen zu lassen, ob die Musik von einem Mann oder einer Frau geschrieben wurde. Gute Musik bleibt gute Musik, egal welchen Geschlechts, Alters, Nationalität… Das Album ist eine Reise durch die Entwicklung der Kompositions-Stile durch das sehr ereignisreiche 20. Jahrhundert, gesehen durch die Augen von vier sehr verschiedenen und spannenden Frauen.

Komponistinnen sind ja auch heute noch nicht besonders häufig. Die Erschaffung von Musik ist nach wie vor sehr stark von Männern dominiert. Woran könnte das Ihrer Ansicht nach liegen? Schließlich sind weibliche Interpreten ja schon seit dem 19. Jahrhundert ein durchaus gewohntes Bild.
LC: Es ist wahr, dass auch heute noch die Qualität von Musik, die von einer Frau komponiert wird, stärker infrage gestellt wird, als von einem Mann. Warum das so ist? Es bleibt ein Rätsel. Dass die Frauen sehr viel kämpfen müssen für Gleichberechtigung ist schon Fakt.
Schriftstellerinnen haben aber zum Beispiel früher einen respektierten Platz für sich geschaffen als Komponistinnen. Es gibt manchmal den Vergleich zwischen Mathematik und Komposition. Vielleicht ist das ein Grund, dass die Frauen lange Zeit als unfähig bezeichnet wurden, so eine Disziplin mit Erfolg auszuüben? Oder hängt es mit den sozialen Bedürfnissen dieses Berufs zusammen, die als ungeeignet für eine Frau angesehen wurden? Heute wird die Leistung dieser Frauen endlich anerkannt, aber mit viel Verspätung und deswegen manchmal wohl auch mit Ungeschick.
TA: Da stimme ich nicht zu. Komponistinnen sind gerade heute sehr aktiv – ein Thema, das eng mit den Medien verbunden ist. Heute liegt es manchmal fast im Trend, Komponistin oder Dirigentin zu sein. Vielleicht sind das die Ungeschicktheiten wovon Louise spricht. Ich bin der Meinung man sollte Frauen mehr Raum geben. Schon damals, als Schumann seine Fantasie geschrieben hat und Liszt sagte, dass er dieses Stück nie selbst auf der Bühne spielen würde, war Clara die einzige Person, die dieses Stück regelmäßig aufgeführt hat. Die gleiche Frau schrieb auch selbst wunderschöne Musik, aber sie musste auch mehrere Kinder gebären, eine ganze Familie pflegen, ernähren, ihren Mann unterstützen und noch so viel wie möglich spielen, um Geld zu verdienen. Wann sollte sie noch ruhig komponieren? Heute sind die Frauen moderner, es gibt mehrere Möglichkeiten, um sich zu organisieren, um den Lieblingsberuf auszuüben. Vielleicht ist das aber die Antwort auf Ihre Frage: Zeitmangel?

Wie haben Sie die Stücke für dieses Album ausgewählt?
LC: Die Idee war, das Album Frauen zu widmen. Wir haben zuerst eine große Auswahl gemacht, mit allen unserer liebsten Stücke, die für Violine & Klavier komponiert wurden. Nicht alle tollen Komponistinnen haben für dieses traditionelle Duo geschrieben. Dann haben wir ein Konzept gesucht – in dem Fall, ein Überblick über das letzte Jahrhundert – und dadurch unsere schlussendliche Entscheidung getroffen.
TA: Das war viel Arbeit. Wir haben mehrere Tage sehr viel Material gehört und gesichtet, bevor wir überhaupt entscheiden konnten, welche Stücke wir auf unsere CD aufnehmen möchten. Wir haben eine Liste von Komponistinnen des Jahrhunderts zusammengestellt, alle Stücke, die für Violine und Klavier geschrieben worden waren ausgewählt, und danach haben wir die interessantesten darunter ausgesucht und noch dazu von den gleichen Komponistinnen andere Stücke angehört, um ihren Stil und ihre Ideen wirklich zu verstehen. Am Ende kam diese erstaunliche Kombination heraus – von der früh verstorbenen, unglaublich talentierten Lili Boulanger bis zu Jennifer Higdon, die heute in vielen Sälen Europas und der USA häufig gespielt wird.

Gibt es auf dem Album ein Lieblingswerk, das sich während der Arbeiten an dem Album zu etwas „Besonderem“ für Sie entwickelt hat?
LC: (Lacht) Ich weiß sicher, um welches Werk es für Tamara geht! Ustwolskaja war sicherlich ein tief berührendes Erlebnis, besonders in COVID-Zeiten. Aber jedes Stück auf dem Album hat etwas Besonderes… , Higdon war für uns die Neuheit der amerikanischen Sprache, Boulanger hat den attraktiven und zärtlichen Charme der Vergangenheit, und nicht zu vergessen: Bacewicz und ihre begeisternden Ideen und Kompositions-Fähigkeiten, die uns viel Freude bei Einstudieren und Spielen bereitet haben.
TA: Oh ja! Die Sonate von Galina Ustvolskaya. Sie bringt eine solch vollständige Atmosphäre von Apathie und sibirischem Permafrost, der in die Seele eingedrungen ist, mit sich. Es gibt Momente emotionalen Drucks, der endlos und unwiderruflich zu sein scheint. Die zurückgehenden Schritte der Menschen im letzten Teil…  alles erinnert an die schrecklichen Stalin-Zeiten. Ich weiß nicht, ob Gott für Ustwolskaya die Musik diktierte (wie sie selbst meinte) aber, wie dem auch sei, in ihrer Arbeit spürt man wirklich, wie der Geist zu einem Höchstmaß an existenzieller Kraft erhoben wird.

Derzeit ausgebremst durch die Corona-Pandemie, veranstalten Sie in ‘normalen Zeiten’ eine eigene Konzertreihe im Wiener Palais Ehrbar – einst eine Geburtsstätte der jeweils neuesten Musik, wo Johannes Brahms, Anton Bruckner, Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Pietro Mascagni ihre eigenen Werke vorstellten. Was ist das Konzept Ihrer Konzertreihe ‘Musik durch die Jahreszeiten’?
LC: Der Ehrbar-Saal beherbergt bereits mehr als 140 Jahre Musikgeschichte in seinen Wänden, und ist damit gerade einmal sieben Jahre jünger als der Musikverein. Demnach ist er eine der authentischsten Konzerthallen Wiens. Durch die Jahrzehnte haben an diesem wundervollen Ort ein paar der großartigsten klassischen Musiker gespielt. Welch bessere Motivation kann es für eine zukünftige Generation geben, als sich zu denken: « Hier spielten Brahms, Mahler, Rubinstein, Joachim…“! Heute Konzert-Möglichkeiten zu schaffen, ist für Musiker sehr aufwendig. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, kostet viel Energie, bringt häufig Enttäuschungen mit sich und ist wie ein zweiter Beruf geworden. Wir wollten auf einer menschlichen Ebene Musiker mit sehr unterschiedlichem Status auf die gleiche Bühne und mit den gleichen Konditionen bringen.
TA: Obwohl die große klassische Konzert-Tradition in Städten wie Wien noch immer nachklingt, wirkt es manchmal nicht mehr so authentisch wie früher. Wir haben uns dazu entschieden, eine neue Konzertreihe zu schaffen, um großartige Musiker von heute sowie junge Nachwuchstalente und Meister von Morgen zusammen auf die Bühne zu bringen. Zusammenspiel, gemeinsame Kooperation zwischen jungen und renommierten Künstlern, berühmte Schauspieler, das alles motiviert, involviert das Publikum und fördert Talente. Musiker brauchen Hoffnung und Unterstützung – von Klein bis groß in unseren schweren Zeiten, und überhaupt.

Duo Chisson-Atschba
(c) Andrej Grilc

Immer wieder sieht man auf den Programmen der Konzerte im Ehrbar-Saal auch Namen von Musikerinnen und Musikern, die durch Ihre Stiftung unterstützt werden, den Esperus Art Fund. Worum geht es bei der Stiftung?
TA: Stiftungen oder Non-profit-Organisationen zur Unterstützung von Künstlern sind nichts Neues. Eine erhebliche finanzielle Investition ist erforderlich, um zu studieren und jemandem eine Chance zu geben, etwas in der Kunst zu erreichen. Der Esperus Art Fund richtet sich vor allem an Musiker und strebt an, die « ersten Ausgaben“ zu unterstützen, die für das Überleben und Gedeihen eines jungen Künstlers notwendig sind, und dazu beizutragen, diejenigen zu fördern, die bereit sind, auf die Bühne zu gehen. Da der Fonds darauf abzielt, diesen Künstlern das tägliche Leben und das künstlerische Wachstum zu erleichtern, ist dieses Projekt von großer Bedeutung für eine bessere Zukunft.
LC: Ja, finanzielle Probleme sind heute ein echtes Hindernis für junge Künstler. Wir versuchen zu helfen, nicht nur Studien und berufliche Ausgaben zu finanzieren, sondern auch manchmal bei Miete, Essen, usw. unterstützend tätig zu sein. Das Ziel ist, dass potenzielle große Talente von morgen nicht ihre Chance wegen ein paar hundert Euro verpassen. Durch diese Unterstützung soll Möglichkeit geschaffen werden, sich zu zeigen, auf der Bühne zu erscheinen, vom Publikum und anderen Musikern gehört zu werden. Es ist eine Unterstützung bei ihren ersten Schritten in ein Leben als professioneller Musiker.

Wie kamen Sie auf die Idee, eine solche Stiftung zu gründen? Spielten dabei auch eigene Erfahrungen auf dem Weg vom Studium hin zur beruflichen Karriere eine Rolle?
LC: Eigene Erfahrung spielt sicherlich eine Rolle, als das Erlebnis des Weges einer klassischen Musikerin. Aber diese Erfahrung ist eher jetzt nützlich, wo die Stiftung schon aktiv ist. Der Grund warum wir so etwas gegründet haben, war gleichzeitig die Summe aus vielen Ideen, die mich schon lange begleitet hatten, aber auch einfach nur geleitet von Leidenschaft und Begeisterung. Es gab damals ein paar hochtalentierte Studenten von Tamara die sich in großen Schwierigkeiten befanden. An einem Abend, als ich diese Musiker wieder auf die Bühne hörte, habe ich gedacht « wir müssen etwas unternehmen, ihnen zu helfen, es kann einfach nicht so enden. » Das war, für mich persönlich, der Moment, in dem alle Ideen und Erfahrungen sich konkretisiert haben.
TA: Eigene Erfahrungen? Na ja, ich kann zunächst sagen, dass die Zeiten vorbei sind, in denen Talent und Fähigkeiten ausreichten, um erkannt und unterstützt zu werden. Talent, Leistung auf hohem Niveau und harte Arbeit reichen jetzt leider nicht mehr aus. Eines Tages habe ich verstanden, dass ich leider nicht mehr allen aus meiner eigenen Tasche helfen kann, dass ich Sponsoren brauche. Und dann plötzlich kam Louise mit ihrer Idee, unsere eigene Institution ins Leben zu rufen. Ein utopischer Geist, gepaart mit Abenteuerlust und menschlicher Herausforderung waren die motivierenden Faktoren bei der Durchführung dieses schönen Projekts.

Was sind Ihre Pläne für die nächste Zukunft? Wenn alles gut geht, haben wir vielleicht das Schlimmste der Corona-Pandemie hinter uns, und man kann so langsam vielleicht wieder an ein geregeltes Musikleben denken.
TA: Unterschiedliches! Zuerst kommt traditionell die Esperus Music Academy (seit den letzten 5 Jahren). Dort werden wir mit dem Nachwuchs arbeiten, Konzerte veranstalten und zusammen mit unserem Freund, dem wunderbaren Cellisten Gary Hoffman spielen. Danach planen wir einige Konzerte und CD-Produktionen, aber dafür müssen wir noch viel arbeiten, um die Programme zusammenzustellen und auf die Füße zu bringen.
LC: Pläne? Da steht allem voran nur wieder mehr Konzerte zu ermöglichen und die Möglichkeit wieder frei zu reisen. Sonst haben wir es eigentlich geschafft, ziemlich aktiv zu bleiben, ob das unser Duo betrifft, unsere Studenten, oder unsere Stiftung. Dank des Muts meiner Eltern und ihres Sommer Festivals L’Eté Musical en Bergerac, waren wir zum Beispiel im August 2020, eine der seltenen internationalen Musik-Akademien, die ganz normal durchgeführt werden konnte. Und in Wien haben wir auch immer versucht und es geschafft, motiviert zu bleiben und den Nachwuchs aktiv zu halten. Also der Plan: einfach immer weiter gehen!

Werden Sie das Programm Ihres neuen Albums dann auch live vorstellen? Gibt es vielleicht sogar schon ein Datum, das Sie uns verraten können?
LC: Ein Datum mit diesem Programm gibt‘s noch nicht, aber es wird sicherlich was. Stimmts?
TA: Ja, bestimmt, schauen wir mal, wie die nächsten Monate nach der Veröffentlichung des Albums ausschauen…

Wahrlich kein schwaches Geschlecht

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