Lydia Rilling , Künstlerische Leiterin der Donaueschinger Musiktage im Gespräch mit Matthias Theodor Vogt

Lydia Rilling, Künstlerische Leitung der Donaueschinger Musiktage
© SWR/Patricia Neligan

Frau Rilling, Sie wechselten von der Philharmonie in Luxemburg nach Donaueschingen. Wie fällt Ihr Rückblick auf Luxemburg aus? Ich habe die Zeit, die ich in Luxemburg gearbeitet habe, ungemein genossen. Luxemburg ist wirklich ein besonderes Land. An jedem Tag, den ich in der Philharmonie Luxembourg gearbeitet habe, war ich glücklich, dort zu arbeiten. Ich glaube, es gibt nicht viele Menschen, die dies über ihre berufliche Tätigkeit sagen können. Ich habe Luxemburg als Land sehr schätzen gelernt, vor allem in seiner Offenheit und seinem – im besten Sinne – Pragmatismus, wie Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Sprachen zusammenleben können. Read More →

Jean-Claude Vanden Eynden releases a César Franck CD with the French label Le Palais des Dégustateurs. Remy Franck made the following interview with the pianist.

Jean-Claude Vanden Eynden

In 1970, in a review of a concert by the Jeunesses Musicales du Luxembourg, I noted your natural, direct playing and, above all, your balanced, velvety sound, and concluded: « His highly expressive playing, free of all superfluous affectation, was a fine tribute to Beethoven ». These qualities still touch me in your new recording. But what would you say if I asked you how your perception of Franck’s music has changed since your youth?
I’ve been working on Prélude, Choral et Fugue since the age of 14, and over the years of concerts where the work has been programmed, my conception has evolved. After a literal approach and respect for the text, came the time for a better understanding of the meaning (finding what is not written, as Pablo Casals used to say), leading now to a search for unity of form. Read More →

Ein Gespräch von Alain Steffen mit Carsten Huber, dem Geschäftsführer vom Ensemble Esperanza aus Liechtenstein

Ensemble Esperanza

Herr Huber, was können Sie uns zu der Entstehungsgeschichte und Zielsetzung des noch recht jungen Ensemble Esperanza aus Liechtenstein sagen?
Das Ensemble Esperanza wurde 2015 während des VP Bank Classic Festivals, was vorher Festival Next Generation hieß, in Bad Ragaz gegründet, und seine Ursprünge liegen in der Musikakademie in Liechtenstein. Die Gründung des Ensembles war das Ergebnis der gemeinsamen Leidenschaft und des Engagements des Künstlerischen Leiters und Geschäftsführers der Musikakademie in Liechtenstein, Drazen Domjanic, begleitet von einer Gruppe hochmotivierter Stipendiaten, die eine leidenschaftliche Hingabe zur Kammermusik teilten. Read More →

Ludger Böckenhoff
(c) Karol Sokolowski

Das deutsche Label Audite feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es 1973 von Friedrich Mauermann in Stuttgart. Hervorragende Interpretationen von entdeckenswertem Repertoire in größtmöglicher Qualität einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – diese Labelpolitik prägte von Beginn an gleichermaßen Arbeit und öffentliche Wahrnehmung des Labels. Read More →

Pizzicato-Mitarbeiter Alain Steffen hat sich mit dem österreichischen Dirigenten Leopold Hager, 87, unterhalten, der 1981 als Nachfolger von Louis de Froment Chefdirigent des damaligen RTL-Symphonieorchesters wurde, dem heutigen Luxembourg Philharmonic.

Leopold Hager
(c) Casa da Musica / Joao Messias

Herr Hager, Sie dirigierten letzte Woche bei ihrem Konzert mit dem Luxemburg Philharmonic das exakt gleiche Programm, mit dem Sie vor fast 50 Jahren beim damaligen RTL-Symphonieorchester debütiert hatten.
Ja, 1974 kam ich zum ersten Mal nach Luxemburg. Ich wurde über meine Agentur eingeladen, das damalige RTL-Orchester zu dirigieren und zwar mit Mozarts Symphonie Nr. 40 und der Neunten von Schubert. Damals haben wir in der Villa Louvigny gespielt. Read More →

Stefan Zweig beschreibt in seiner 1943 posthum erschienenen Novelle 'Georg Friedrich Händels Auferstehung', wie dessen Messiah entstand. Und will man dem Literaten glauben so hatte der Komponist anfangs so gar keine Lust, dieses Oratorium zu komponieren. Doch das Libretto von Charles Jennens elektrisierte ihn und binnen kürzester Zeit entstand eines der größten Werke der Musikgeschichte – und der beliebtesten, von dem bereits zahlreiche (oder eher zahllose) Aufnahmen vorliegen. Insofern horchte man durchaus auf, als der Mainzer Musikprofessor Felix Koch ankündigte, im Herbst beim Leipziger Label Rondeau eine Weltersteinspielung des Messiah in der Frühfassung von 1741 zu veröffentlichen.

Georg Friedrich Händel

Händel selbst hatte das Werk noch vor seiner Dubliner Uraufführung am 13. April 1742 verändert und danach immer wieder bearbeitet. Tatsächlich existieren nicht weniger als zehn Fassungen, von denen bekannt ist, dass der Komponist sie selbst aufgeführt hat: Immer wieder musste das Werk den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden und variierte bei der Besetzung der Arien und Orchesterstimmen. Read More →

Jan Lisiecki
(c) Christoph Koestlin

Herr Lisiecki, Sie spielen in Luxemburg Mozarts Klavierkonzert Nr. 20. Welchen Stellenwert hat das Konzert im Schaffen des Komponisten?
Mozart hat ja insgesamt 27 Klavierkonzerte geschrieben, mit dem 20. beginnt eigentlich ein neuer Stil. Mozart ist hier sehr avantgardistisch und sein 20. Klavierkonzert ist ein Werk, das sich von seinen Vorgängern deutlich abhebt, ja sich von der Vergangenheit löst und neue Wege einschlägt. Read More →

David Philip Hefti wurde mit dem Composer Award 2023 der International Classical Music Awards (ICMA) ausgezeichnet, im Sommer war  er Composer in Residence des Zermatt Festivals. Jury-Mitglied Andrea Meuli (Musik + Theater) hat sich mit dem Komponisten unterhalten.

David Ph. Hefti
(c) Manu Theobald / Ernst von Siemens Musikstiftung

David Philip Heftis Tonsprache fasziniert mit einem weiten Spektrum an Ausdrucksmitteln. Leuchtende Klangfarben und dramatische Verdichtungen gehören ebenso dazu wie subtile und fragile Klangentwicklungen. Breit ist auch das Spektrum an Gattungen, die der Schweizer Komponist pflegt, von der Oper über grosse besetzte Orchesterwerke bis hin zur Kammermusik. Read More →

Im Jahre 2003 erschien die ersten Profil-CD mit der Produktionsnummer PH03001 unter dem Label Profil: Die Heidelberger Symphoniker präsentierten die Werke für Viola d'amore und Orchester von Stamitz mit dem Solisten Gunter Teuffel. Zwei weitere Produktionen folgten kurze Zeit später: Joseph Schmidt, ein Porträt zum 100. Geburtstag, eine CD, die heute noch ein Bestseller ist und Mozarts Klavierkonzerte mit Rudolf Buchbinder und den Wiener Symphonikern. Gefeierte Referenzeinspielungen zum Start eines Labels – eine spannende Geschichte nahm ihren Lauf. Nach 20 Jahren sind alle internationalen Schallplattenpreise eingefahren und heute mehr als 800 CDs veröffentlicht. Manuela Neumann sprach mit dem Gründer und Labelchef Günter Hänssler.

Günter Hännssler
(c) Felis Broede

Glückwunsch zu 20 Jahre Profil! Ein Firmen-Jubiläum ist ja immer auch ein Punkt, ein Zwischen-Resümee zu machen, Herr Hänssler, Sie sind seit bald 40 Jahren aus dem klassischen Musikbetrieb nicht wegzudenken. Was hat Sie bewogen, nach der erfolgreichen Gründung von Hänssler Classic noch ein neues Label zu gründen?
Frühere Geschäftspartner kamen auf mich zu, die ein kleines klassisches Label hatten, das zu klein war, um rentabel zu sein und zu groß, dass man es beerdigen sollte. Relativ schnell konnten wir in Bereichen tätig werden, die bei Hänssler Classic nicht so prominent vertreten waren wie Symphonik und Oper. Read More →

Das mit internationalen jungen Musikern besetzte Solistenensemble D’Accord präsentiert auf dem Label Coviello Wagners Tristan und Isolde in einer einstündigen kammermusikalischen Paraphrase für Streichseptett von Martina Trumpp. Sie ist Violinistin und Leiterin von D’Accord. Zudem beschäftigt sie sich auch seit Jahren mit Arrangements von berühmten Werken der klassischen Musik für kleinere Besetzungen, um dadurch neue Orte und Publikumsschichten für die Musik der großen Meister zu erschließen. Im Gespräch mit René Brinkmann stellt Martina Trumpp das erste Album ihres Ensembles vor, mit der Paraphrase der Wagner-Oper Tristan und Isolde, die von der Villa Wahnfried in Bayreuth bis zur Walt Disney Concert Hall in Los Angeles schon einmal den Globus umrundet hatte, bevor es nun auch auf CD erschienen ist.

Martina Trumpp

Sie haben Ihre Fassung von Tristan und Isolde als Paraphrase für Streichseptett angelegt, wie kam es zu dieser Idee und warum ausgerechnet Wagners Tristan und Isolde?
Während des ersten Lockdowns durfte man in Bayern zwar kein Konzert spielen, wohl aber eine Demonstration ausrichten, auf der musiziert wurde. Genau das haben wir dann als Ensemble getan, in Murnau am Staffelsee. Es entstand die Idee Corona-konform ‘Große Musik im kleinen Format“’ zu präsentieren. Read More →

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