
Pianist Fazil Say komponiert viel für Streichinstrumente. Dabei schreibt er dem Interpreten immer in die Hand, meint Interpret Friedemann Eichhorn https://www.pizzicato.lu/friedemann-eichhorn-fazil-say-knows-a-lot-about-violin-technique/
Pianist Fazil Say komponiert viel für Streichinstrumente. Dabei schreibt er dem Interpreten immer in die Hand, meint Interpret Friedemann Eichhorn https://www.pizzicato.lu/friedemann-eichhorn-fazil-say-knows-a-lot-about-violin-technique/
Chen Reiss und Daniel Grossman haben für dieses Album ein interessantes Programm zusammengestellt. Die israelische Sopranistin überzeugt mit sehr schönen Phrasierungen und feinen Nuancen, die es ermöglichen, die verschiedenen Stücke gut zu charakterisieren. Die Lieblichkeit der Zemlinksy-Lieder gelingt ihr dabei so gut wie das Wehmütige von Josefine Winters wunderbarem Lied ‘Im Buchenwald’. Read More →
Naxos widmet dem ecuadorianischen Komponisten Luis Humberto Salgado (1903–1977) ein zweites Kammermusik-Album. Es besteht größtenteils aus absolut reizvollen und charmanten Tanzminiaturen, die nationalistische und modernistische Stile phantasievoll mischen. Die meisten dieser Stücke wurden von der musikalischen Folklore von Salgados Heimatland inspiriert. Read More →
Als Michael Korstick 2003 für Ars Musici Bagatellen und kleine Klavierstücke von Beethoven aufnahm schrieb ich: « Korstick spielt kein Theater, er liest den Text mit der ihm eigenen Intelligenz, und da ist alles drin enthalten! Bei anderen Interpreten würde das langweilig werden. Bei Korstick wird es zum Ereignis. » Das Ereignis von damals wird diesmal nochmals übertroffen. Read More →
Aziz Shokhakimov inszeniert in diesem, der griechischen Mythologie entlehnten Ballett weder rassig-kühle Eleganz (wie Prévin oder Karajan), oder sensualistische Schwüle (wie Chailly), sondern vor allem Langeweile. Die Musik fließt oft träge, flach, ungenügend differenziert und wird nur hin und wieder etwas dramatisch, aber ohne wirklich spannend zu werden. Es fehlt mir an Kontrasten und Konturen, an klanglicher Schärfe und Transparenz, an Stimmungen und rhetorischer Kraft. Read More →
Das neue Album der Philharmonix widmet sich der Volksmusik des Baltikums, die Sebastian Gürtler und Stephan Koncz auf höchst anspruchsvolle Weise zu einem neunteiligen Zyklus zusammengestellt haben. Die beiden sich von Melodien, Volksweisen und Kinderliedern des Baltikums inspirieren. Doch so richtig will das nicht mehr volkstümlich klingen, weil sich die Komponisten doch sehr dem Potenzial der Philharmonix angepasst haben. Read More →
Die britische Pianistin Margaret Fingerhut stammt aus einer ukrainisch-polnischen Familie. Sie beginnt ihr ukrainisches Programm mit einem eher düsteren Stück aus Serge Bortkiewicz’ Esquisses de Crimée, in dem aber im zweiten Teil auch Hoffnungsschimmer auftauchen. Es ist eine symbolkräftige Musik, um dieses Album zu beginnen. Read More →
Edward Garner ist mit dieser Aufnahme eine herausragende Interpretation der Wagner-Oper gelungen. Gerald Finley ist ein sehr guter Holländer. Er mag nicht die mächtigste oder schwärzeste Stimme für die Rolle haben und bleibt im Volumen neben Davidsen manchmal etwas zu schwach, doch mit einer exzellenten Phrasierung und Deklamation lässt er uns nicht nur jedes Wort verstehen, er färbt und nuanciert so großartig, dass alles deutlich wird, was den Holländer ausmacht, Verzweiflung, Einsamkeit, Schmerz und Sehnsucht. Read More →
Wäre ich im März 1981 dabei gewesen, als Gary Bertini diese Fünfte Mahler dirigierte, wäre ich bestimmt zufrieden nach Hause gegangen. Es ist eine höchst intensive, in ihrer Transparenz bestechende Interpretation, mit kräftigen Farben und markanten Akzenten. Aber nicht mehr. Es bleibt hier beim äußeren Drama, das opulent darstellt wird. Read More →
Im 19. Jahrhundert verstieß der Wunsch, Komponistin zu werden, gegen die guten Sitten der Gesellschaft dieser Zeit, oder wie es heute juristisch heißen würde, gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden. Doch glücklicherweise ließen sich manche davon nicht abhalten. Und, was man heute unpassend nennen würde, Luise Adolpha Le Beaus Werken wurde bescheinigt, männlich zu klingen. So äußerte sich etwa Rheinberger über ihre Sonate für Violine und Klavier op. 10. Diese Einschätzung half vermutlich, dass ihre Kompositionen im Konzertbetrieb eingebunden wurden. Read More →