
Die ‘Visions de l’Amen’ von Olivier Messiaen, eines der wichtigsten Klavierwerke des 20. Jahrhunderts, sind ein regelrechtes Destillat von Messiaens religiöser Musik. Sie wurden 1943 von Messiaen selber und der damals 19-jährigen Yvonne Loriod, der späteren Madame Messiaen, uraufgeführt.
Das Duo Jude-Béroff spielt das komplexe Werk kontrastreich und mit jener Vielzahl an Klangfarben, die neben der genau definierten und völlig ausgewogenen Struktur den Reiz des Werkes ausmachen. Das ‘Amen de la Création’ ist mit dem abschließenden ‘Amen de la Consommation’ verbunden, und die übrigen Sätze beziehen sich paarweise aufeinander.
Am Ende bleibt einem der Eindruck, dass wir es hier mit einer besonders differenzierten und hervorragend geatmeten Interpretation des Stückes zu tun haben.
Ob im obsessiven Tanz der Sterne oder dem Gesang der Engel, der Heiligen und der Vögel oder der Unerbittlichkeit des Jüngsten Gerichts, das Spiel des Duos Jude-Béroff ist gekennzeichnet von großer Leidenschaftlichkeit, aber auch von ungemein viel Feingefühl, so dass die subtilen Nuancen und Klangfarben Messiaens voll aufblühen.
Visions de l’Amen by Olivier Messiaen, one of the most important piano works of the 20th century, is a veritable distillation of Messiaen’s religious music. Messiaen premiered it in 1943 with the then 19-year-old Yvonne Loriod, who would later become Madame Messiaen.
The Jude-Béroff Duo performs this complex piece with rich contrasts and a variety of timbres. These, along with its precisely defined and perfectly balanced structure, comprise the work’s appeal. The ‘Amen de la Création’ is linked to the concluding ‘Amen de la Consommation,’ and the remaining movements relate to each other in pairs.
Ultimately, one is left with the impression that this is a superbly paced and nuanced interpretation of the piece.
Whether depicting the obsessive dance of the stars, the singing of angels, saints, and birds, or the inexorability of the Last Judgment, the Jude-Béroff duo’s performance is characterized by immense passion and sensitivity. This allows Messiaen’s subtle nuances and timbres to fully blossom.