Aram Khachaturian: Violinkonzert, Konzert-Rhapsodie für Violine & Orchester; Antje Weithaas, Violine, Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin; 1 CD cpo 555 093-2; Aufnahme 07/2016 + 07/2017, Veröffentlichung 10/2019 (62'37) – Rezension von Uwe Krusch

Antje Weithaas zeichnet sich durch eine große Spannbreite ihres Repertoires aus. Nach der Brahms- Einspielung legt sie nun die Werke von Khachaturian vor. Bei ihrem Spiel gefallen immer wieder die überragende technische Umsetzung und Gestaltung ihrer Aufnahmen, die gerade oft https://www.pizzicato.lu/antje-weithaas-lyrisch-und-sinnlich/neue Aspekte ins Licht rückt, die man so oder so deutlich noch nicht bei anderen wahrgenommen hat. Doch über das rein Spielerische hinaus zeigt sie damit auch ihre intensive und vor allem persönliche Herangehensweise auf, die ihren musikalischen Geschmack untermauert. Das ist aller Ehren wert.

Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie aus Koblenz, das hier in Daniel Raiskin seinen früheren Chef vor sich hat, findet sie eine in 350 Jahren Orchestergeschichte gereifte Orchesterkultur an ihrer Seite, die sich durch verlässliche Unterstützung manifestiert.

Zusammen liefern sie ein farblich inspiriertes Bild der beiden Werke, dem es nicht an Kraft und detaillierter Darstellung mangelt. Aber man hätte sich noch mehr vom 1001 Nacht-Esprit gewünscht, der diesen Werken innewohnt. Dass sie dem Werk mehr Freiheiten in der Gestaltung des Tempos zugestehen, als es Khachaturian selber in überliefertem Tondokument vorgemacht hat, ist ein Aspekt, der heuer auch bei anderen zu finden ist.

Antje Weithaas has a very wide repertoire. After her recent Brahms recording she presents the works of Khachaturian. In her playing, we like the outstanding technical realization and the fact that it often shows new aspects that have not yet been perceived elsewhere. But beyond that, her intensive and above all personal approach underlines her musical taste. This is worthy of all honours.
The Staatsorchester Rheinische Philharmonie from Koblenz conducted by Daniel Raiskin provides a reliable support. Together they deliver a colour-inspired performance of the two works that is not lacking in strength and detail. But one would have wished even more of the music’s 1001 Nights atmosphere.

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