Nikolai Medtner: Klaviersonate Nr. 7 op. 25/2 (Nachtwind); Sergei Rachmaninov: Klaviertranskriptionen (Bach Partita Nr. 3; Schubert: Wohin? Scherzo aus Mendelssohns Sommernachtstraum; Tchaikovsky: Wiegenlied; Kreisler; Liebesleid, Liebesfreud); Vadym Kholodenko, Klavier; 1 CD Delos DE3467; 2013 (64'32) – Rezension von Guy Engels

Als Vadym Kholodenko 2013 den Van-Cliburn-Wettbewerb gewann, war dies der Höhepunkt einer langen Reihe von wichtigen Preisen, die der Pianist seit seinem ersten öffentlichen Auftritt mit 13 Jahren errungen hatte. Zu Recht muss man sagen, nachdem man seine jüngste Einspielung für Delos gehört hat.
Vadym Kholodenko hat das Zeug zum musikalischen Gestalter, gepaart mit einer makellosen Fingerfertigkeit, die er ausschließlich in den Dienst der musikalischen Aussage stellt. Read More →

Das ‘New York Youth Symphony’ hat eine Auftragskomposition aus dem Programm genommen, weil das Werk des 21-jährigen amerikanischen Komponisten Jonas Tarm ein Zitat der Nazihymne (Horst Wessel-Lied) enthält. Tarm sagte der ‘New York Times’ er sei entsetzt über diese unverständliche Entscheidung. Sein Neun-Minuten-Stück handle von Konflikten, Totalitarismus und Nationalismus und enthalte ebenfalls ein Zitat aus der Hymne der ehemaligen Sowjetischen Republik Ukraine. Das Orchester teilte mit, es habe das Stück abgesetzt, nachdem sich ein Zuhörer im Anschluss an die Uraufführung beschwert hatte. Die ‘National Coalition Against Censorship’ hat die Entscheidung des Orchesters kritisiert.

Katrin Lena Heles

Als Gipfeltreffen der kommenden Künstlergeneration kündigen die Thüringer Bachwochen die Aufführung der Johannespassion am Karfreitag, 3. April, in der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul an. Junge Musiker aus dem Mozarteum Salzburg und dem ‘Royal College of Music’ aus London führen dort vor dem berühmten Cranach-Altar Johann Sebastian Bachs Johannespassion auf. Unter den Solisten befindet sich auch die Luxemburger Altistin Katrin Lena Heles. Read More →

Johann Sebastian Bach: Klavierkonzert Nr. 1, Kantate Jauchzert Gott in allen Landen, Brandenburgisches Konzert Nr. 3, Orchestersuite Nr. 3; Mikhail Pletnev, Klavier, Araxia Davtian, Sopran, Moscow Virtuosi Chamber Orchestra, Vladimir Spivakov; 2 CDs Melodiya 4600317123018; 12/ 88 (82'34) - Rezension von Alain Steffen

Ich bin überzeugt, dass es gibt bessere Tondokumente gibt, die Melodiya anlässlich des 70. Geburtstages von Vladimir Spivakov hätte veröffentlichen können. Die Hälfte der hier aufgenommenen Stücke hätten nicht unbedingt das Licht der CD-Welt erblicken müssen, wie die Kantate ‘Jauchzet Gott in allen landen’ mit einer in allen Hinsichten schrecklichen Sopranistin Araxia Davtian, die den sublimen Bach mit schlimmsten Operngeträller misshandelt. Unzumutbar auch die völlig verkitschte Wiedergabe der Orchestersuite Nr. 3, bei der viel Schmalz aus der Musik trieft. Was ist da in Spivakov gefahren? Read More →

Franz Schubert: Klaviersonate D.894 (Fantaisie), Ungarische Melodie D. 817; Allegro a-moll D. 947(Lebensstürme); Fantasie f-moll für Klavier 4-händig D. 940; David Fray, Klavier, Jacques Rouvier (Klavier in D. 940/47); 1 CD Erato 82564616699; 2014 (78'59) – Rezension von Remy Franck

Späte Klavierstücke von Franz Schubert spielt David Fray auf seiner neuen CD. Der Pianist sieht den Komponisten als Seelenverwandten an. Das kann jeder Interpret behaupten und dennoch den Kern der Musik nicht treffen. Frays Seelenverwandtschaft steht nach den ‘Moments Musicaux’ freilich nicht mehr in Frage. Read More →

Gasteig München

Ignorante Politiker bekommen wieder eine Ohrfeige: Für Samstag, 07.03.2015 um 11:00 Uhr ruft das Chor- und Orchesterensemble ‘MünchenKlang’ stellvertretend für junge Nachwuchsensembles am Münchner Odeonsplatz zu einer Kundgebung gegen die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, kein neues Konzerthaus für München zu bauen, auf. Das Motto wird sein: « Das eine tun, das andere nicht lassen! – München braucht zwei große Konzertsäle! » Read More →

En-Cor; American Horn Quartet; 1 CD Albany Records TROY1536; 5/14 (53’24) - Rezension von Guy Engels

30 Jahre ist das ‘American Horn Quartett’ nun unterwegs, zuletzt in der Besetzung Kristina Mascher, Kerry Turner, Geoffrey Winter und Charles Putnam. Nun soll Schluss sein. Die Belastung, vor allem das körperlich höchst fordernde Hornspiel, werde allmählich zu gross, lässt das Quartett verlauten.
Ende des Jahres ist das Abschiedskonzert in Los Angeles geplant. Zum Finale haben die vier Musiker noch eine CD herausgebracht. Read More →

Aram Khachaturian: Klavierwerke & Transkriptionen; Toccata, 2 Pieces (1926), Poem, Klaviersonate, Adagio aus der Spartacus-Suite Nr. 2 (Arr. M . Cameron), Masquerade-Suite (Ausz. arr. von A. Dolukhanian); Kariné Poghosyan, Klavier; 1 CD GrandPiano GP 673; 2014 (61'57) – Rezension von Remy Franck

Die aus Armenien stammende und heute in den USA lebende Pianistin Kariné Poghosyan hat Aram Khachaturians Musik zum Zentrum ihrer gegenwärtigen Konzerttätigkeit gemacht. Sie investiert sich völlig, und man könnte sich keinen besseren Anwalt für dieses Repertoire vorstellen. Read More →

Der Pianist Konstantin Lifschitz (*1976) präsentiert 2015 bei Orfeo eine Neueinspielung der Goldberg-Variationen, seine zweite Aufnahme dieses Werks, das er 12996 bereits für Denon aufgenommen hatte. Martin Hoffmeister hat sich mit Lifschitz über Bach und andere Themen unterhalten.

Konstantin Lifschitz
(c) Sona Andreasyan

Herr Lifschitz, im Zusammenhang mit den Werken Johann Sebastian Bachs wird nicht selten das Adjektiv transzendent bzw. transzendierend bemüht. Reicht die Musik des Thomaskantors an den Himmel?
Ich lebe nicht im Himmel. Ich weiß also nicht, ob seine Musik bis dorthin reicht, zumal jeder unter ‘Himmel’ etwas anderes versteht. Allerdings hoffe ich, dass Bachs Musik das Herz erreicht, was auch keine geringe Herausforderung ist. Read More →

Händel-Porträt im Händel-Haus Halle
(c) Thomas Ziegler

Die Stiftung Händel-Haus in Halle hat kürzlich ein Portrait erworben, bei dem es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um Georg Friedrich Händel handelt. Ein direkter Vergleich mit anderen, als authentisch gesicherten Händel-Portraits zeigt große Ähnlichkeit. Der Befund wird zudem durch eine erste Einschätzung verschiedener Experten bestätigt, unter ihnen der ehemalige Händel-Haus-Direktor Dr. Edwin Werner, der international als Experte für Händel-Ikonographie gilt. Die Stiftung Händel-Haus hat das Gemälde im November 2014 beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s für 6.500 britische Pfund ersteigert. Read More →

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