St.Petersburg; Francesco D. Araia: Vado a morir (La forza del amore e dell'odio), Pastor che a notte ombrosa (Seleuco); Hermann Raupach: Razverzi pyos gortani & Idu na smert (Altsesta), O placido il mare (Siroe, re di Persia); Domenico Dall'Oglio / Luigi Madonis: Prolog zu Hasses Oper La Clemenza di Tito; Vincenzo Manfredini: Fra' lacci tu mi credi, Non turbar que' vaghi rai, Agitata in tante pene (Carlo Magno); Domenico Cimarosa: Agitata in tante pene (La vergine del sole); Cecilia Bartoli, Mezzosopran, I Barocchisti, Diego Fasolis; 1 CD Decca 4786767; 2013/14 (77'57) – Rezension von Remy Franck

Auf dem Cover sieht sie aus wie Geraldine Chaplin in David Leans ‘Doctor Zhivago’, aber die Musik, die sie singt, ist nicht von Maurice Jarre, sondern stammt von Komponisten, die am russischen Zarenhof wirkten, alles Italiener mit Ausnahme des Deutschen Hermann Raupach. Etwas Russisches darf sich der Hörer also von Cecilia Bartolis neuer CD nicht erwarten. Read More →

Mit grünen Bändern am Frack und an den Röcken der Damen protestierte das Symphonieorchester in Sevilla am Samstagabend gegen seinen Dirigenten Pedro Halffter. Die Nachfolge Hallfters ist immer noch nicht geregelt und artet in einen Machtkampf zwischen dem Ministerium in Madrid und der Regionalregierung aus. Letztere will John Axelrod als Halffters Nachfolger verpflichten, das Ministerium in Madrid will Halffter selbst zu seinem eigenen Nachfolger machen.

Opéra Comique, Paris

As part of its tercentenary, Opéra Comique in Paris sells more than 4.000 costumes, mainly from its past seasons under the direction of Jérôme Deschamps, but also some older pieces. The sale will take place on October 31, November 1st and 2d. More information here.

 

Seit 2011 schon lockte ein Verein namens ‘Mahler Philharmoniker’ junge Musiker zur ‘Fortbildung’ nach Österreich. Hohe Gebühren wurden verlangt, aber wenig wurde dafür geboten. Erst in diesem Jahr wurden Klagen von Betrogenen publik. Die Organisatoren, die Mezzosopranistin Therese Mahler und der Pianist Jonathan Floril, sind mittlerweile untergetaucht und hinterlassen laut österreichischen Presseberichten jede Menge unbezahlter Rechnungen. Auch Honorare an die Orchestermusiker und an die Lehrer der Meisterklassen wurden angeblich nicht gezahlt.

Johann S. Bach: Partita BWV 828, Frédéric Chopin: Andante spianato et Grande Polonaise op. 22, Polonaise Nr. 5; Alexander Scriabin: Mazurken op. 3 Nr. 4, 6, 9; Walzer Nr. 4 op. 38; Enrique Granados: Valses poeticos; Adolf Schulz-Evler: Arabesken über An der schönen blauen Donau von Johann Strauss II; Isaac Albeniz: Tango op. 165 Nr. 2; Morton Gould: Boogie Woogie Etude; Benjamin Grosvenor, Klavier; 1 CD Decca 4785334; 7/13 (81'09) – Rezension von Remy Franck

Für diese Solo-CD hat der 22-jährige britische Pianist Benjamin Grosvenor ein attraktives und facettenreiches Pogramm zusammengestellt. In der Vierten Bach-Partita bricht er mit modernen, vor allem auf Fluss und architektonische Klarheit zielenden Interpretationen und überrascht mit einem überaus verspielten, aber auch gefühlvoll nuancierten Musizieren. Read More →

Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 1, Der Fels; Gürzenich-Orchester Köln, Dimitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 440; 5/13 (62'53) – Rezension von Remy Franck

In der ersten halben Minute ist die Sache schon entschieden, und ich bin bereit, alles zu vergessen, was ich glaubte, bisher an guten Einspielungen von Rachmaninovs Erster Symphonie gehört zu haben, bereit auch, diese gesammelten Aufnahmen in den Bereich der Banalität zu verbannen. Es sind dreißig Sekunden, die die Geschichte dieser Komposition verändern, weil das, was Kitajenko aus der Grave-Einleitung herausholt, in Sachen Klanglichkeit einfach beispiellos ist. Read More →

WENIGER WÄRE MEHR GEWESEN
Das ‘Cuarteto Casals’ spielt Mozarts Streichquartette KV 428, 465 und 387, die Joseph Haydn gewidmet sind. Die Interpretationen sind ungewöhnlich, weil die vier Musiker in ihrer Dezidiertheit, die Musik so lebendig wie möglich werden zu lassen, etwas zu viel tun, zu viele Akzente setzen, so viele dynamische Wechsel praktizieren und die Musik auf diese Weise leicht unruhig werden lassen. Wohlgemerkt, das Spiel des Quartetts ist brillant und niveauvoll, aber in diesem Fall sage ich: weniger wäre mehr gewesen! (Harmonia Mundi HMC 902186). Read More →

Über den emotionalen Charakter musikalischer Harmonien – die Strebetendenz-Theorie. Von Daniela Willimek

Warum erzeugt Musik Gefühle? – So direkt gefragt, bleiben die meisten erst einmal stumm. Reflektiert man im Alltag doch gar nicht, was eigentlich – physikalisch gesehen – eine der größten Merkwürdigkeiten ist: Musik, die nur aus leblosen schwingenden Luftmolekülen besteht, kann uns bewegen, ermuntern, ja heiter oder melancholisch stimmen. Wir lauschen etwa dem ersten Satz aus Beethovens ‘Mondscheinsonate’ oder der ‘Träumerei’ von Robert Schumann und sind zu Tränen gerührt. Wir hören Bachs ‘Matthäuspassion’, und bei einigen Stellen läuft es uns eiskalt den Rücken hinunter. Wie ist das möglich? Read More →

Obwohl die Musiker behaupten, man habe Fortschritte gemacht, beschuldigen sie ihren Arbeitgeber, den Verhandlungstisch am Freitag verlassen zu haben. Das bestreitet das ‘Woodruff Arts Center’, das jedoch den Aufsichtsrat informierte, man werde wohl bald mehr Konzerte für die laufende Saison absagen müssen. Für die kommende Woche sind keine weiteren Verhandlungen geplant.

Frank Peter Zimmermann
(c) Franz Hamm

Frank Peter Zimmermann wird in den kommenden Jahren auf einer drei CDs umfassenden Edition bei Hänssler Classic Werke für Violine und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart veröffentlichen – darunter natürlich auch sämtliche Violinkonzerte. Die erste CD-Neuerscheinung mit u.a. den Violinkonzerten Nr. 1, 3 und 4 ist für Februar 2015 geplant. Musikalischer Partner des Gesamtprojekts ist das Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Radoslav Szulc.

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