Paavo Järvi hat mitgeteilt, dass er seinen am Ende der Saison 2015-2016 auslaufenden Vertrag mit dem ‘Orchestre de Paris’ nicht verlängern wird. Er ist seit 2010 auf diesem Posten. 2015 wird er in Tokio das Orchester des NHK übernehmen. Er ist auch Chefdirigent der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Als Grund gibt er an, mehr Zeit für Tokyo investieren zu wollen. Freilich ist auch gewusst, dass seine Beziehungen mit dem Management des ‘Orchestre de Paris’ eher gespannt sind.

Lang Lang
(c) Deutsche Grammophon

Der chinesische Pianist Lang Lang dürfte mit riesigem Abstand der umfassendste Werbeträger unter den Klassikkünstlern unserer Zeit sein. Für Werbung gibt er seinen Namen und sein Gesicht einer Versicherungskette, einem Telekommunikationsunternehmen, einem Autofabrikanten, einem Flugzeughersteller, einem Uhrenhersteller, einem Schreibwarenhersteller, einem Elektronikkonzern, und nun auch dem Audioproduzenten Harman. Read More →

Behind the Lines, Lieder von Beethoven, Eisler, Wolf, Rachmaninoff, Ives, Quilter, Rihm, Liszt, Poulenc, Schumann, Mahler, Weill; Anna Prohaska, Sopran, Eric Schneider, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4792472; 2/14 (76'04) – Rezension von Remy Franck

Die 100. Wiederkehr des Jahrestages vom Kriegsbeginn 1914 regte Anna Prohaska an, eine CD aufzunehmen, über deren Programm sie schon seit Jahren nachdachte. Die heute 31-jährige österreichisch-englische Sängerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugendzeit mit dem Ersten Weltkrieg. Nun ist das Programm nicht auf den Zeitraum dieses Länderkonflikts beschränkt, sondern es sind Lieder aus mehreren Jahrhunderten zu hören. Aus den meisten spricht Schmerz und Ablehnung des Krieges. Read More →

Joseph Haydn: Klaviersonaten Nr. 50-52 (The London Sonatas); Gottlieb Wallisch, Klavier, 1 SACD Linn Records CKD 464; 9/13 (75') – Rezension von Remy Franck

‘H’ wie Haydn oder wie Heiterkeit. Gottlieb Wallisch bringt in den beim zweiten London-Aufenthalt Joseph Haydns entstandenen ‘Londoner Sonaten’ die sehr unterschiedlich geartete Heiterkeit des Komponisten zum Ausdruck. Eine Heiterkeit, die in naiver Freude fließt, wie im ersten Satz der 50. Sonate, oder die kippt, wie im Allegro der 62. Sonate, mal sprühend, mal versteckt, mal derb, mal offen und ehrlich, oder auch zärtlich lächelnd wie in den Kantilenen der langsamen Sätze. Read More →

Ein Interview von Remy Franck

Thomas Albertus Irnberger
(c) Irène Zandel

Ein Geiger, der singen lernt, um besser phrasieren zu können, historische Hammerklaviere sammelt, restauriert und spielt, um dem besser nachzuspüren, was die Komponisten sich vorgestellt haben, und diese ganzen Erfahrungen mit einem profunden musikwissenschaftlichen Studium der Werke krönt, das erstaunt in unserer schnelllebigen Zeit, die auf kurzfristig zu erzielende Erfolge aus ist. Der Österreicher Thomas Albertus Irnberger passt daher wohl auch in kein Schema. Read More →

Der Dirigent Gianandrea Noseda hat Verständigungsprobleme mit dem Intendanten Walter Vergnano und will daher seinen Vertrag als musikalischer Leiter des Teatro Regio in Turin nicht verlängern.

La Jolla Music Society, after nearly a half-century as a tenant of other San Diego cultural institutions, is planning to build its own, $40 million performing arts center. The most important presenter of visiting classical music artists and orchestras in San Diego, the Music Society closed escrow on a parcel of land at 7600 Fay Ave. in La Jolla, an affluent seaside neighborhood in San Diego, California. Read More →

Hector Berlioz: Harold en Italie op. 1, Le Carnaval romain, Rêverie & Caprice op. 8, Benvenuto Cellini (Ouvertüre), Lise Berthaud, Viola, Giovanni Radivo, Violine, Orchestre National de Lyon, Leonard Slatkin; 1 Blu-ray Audio Naxos NBD 0042; 10/13 (70'30) – Rezension von Remy Franck

Naxos bringt mit dieser Einspielung eine der besten zur Zeit erhältlichen Interpretationen des ‘Harold en Italie’ auf den Markt. Slatkins Tempi sind ideal, sein Sinn für Dynamik und Farben stärkt die Ausdruckskraft. Das Orchester klingt brillant und spielt auf hohem technischem Niveau. Die Bratsche von Lise Berthaud (*1982) ist weiterer Pluspunkt der Aufnahme. Das Spiel der französischen Solistin ist fein und elegant, warm, klangschön und expressiv.
Die kleinen Orchesterstücke zeigen beeindruckend, wie sehr sich Slatkin ums Detail und um klangliches Raffinement kümmert. Read More →

Franz Schubert: Klavierstücke D. 946 (2, 1); Impromptus D. 899 (2, 4); Moments Musicaux D. 780 (2); Impromptus D. 935 (4); Fantasie D. 760 'Wanderer'; Jura Margulis, Klavier (mit Sordino-Pedal); 1 CD Oehms Classics OC 435; 2012 (73'09) – Rezension vom Guy Wagner

« Das Margulis-Sordino-Pedal (MSP) ist ein Quantensprung der dynamischen (Klangvolumen) und spektralen (Klangfarbe) Ausdruckspalette des modernen Konzertflügels ». So steht es auf der Rückseite des Covers dieser exzellent aufgenommenen CD geschrieben. Read More →

A Tribute to Krzysztof Penderecki - Tren (Threnody), To the Victims of Hiroshima, Duo concertante per violino e contrabbasso, Concerto Grosso No. 1 for 3 Cellos and Orchestra, Credo; Anne-Sophie Mutter, Violine, Roman Patkoló, Kontrabass, Arto Noras, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Cello, Iwona Hossa, Sopran, Ewa Vesin, Sopran, Ekaterina Semenchuk, Mezzosopran, Krystian Krzeszowiak, Tenor, Nikolay Didenko, Bass, Sinfonia Varsovia, Warsaw Philharmonic Choir, Polish National Opera Choir Wielki Theatre Choir, Warsaw Boys' Choir, Krzysztof Urbański, Charles Dutoit, Valery Gergiev; 1 DVD Accentus ACC20276; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2013 (122') – Rezension von Remy Franck

In Europas flächenmäßig größtem Opernhaus hatten am 23. November 2013 rund 1800 Leute Platz genommen, um Penderecki zu feiern, „Polens bedeutendsten zeitgenössischen Künstler“, wie Kulturminister Bodgan Zdrojewski sagte. Der Konzertabend war einzigartig und wurde glücklicherweise in Bild und Ton dokumentiert. Die DVD davon ist jetzt bei Accentus erhältlich. Read More →

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