Wegen einer Überflutung der Keller und damit auch der technischen Räume des Kurhauses in Wiesbaden am vergangenen Freitagabend bleibt der große Friedrich-von-Thiersch- Konzertsaal bis auf Weiteres geschlossen. Die dort geplanten Konzerte des Rheingau Musikfestivals werden in andere Säle verlegt. Der Veranstalter muss für Symphoniekonzerte nach Mainz ausweichen.

 

Bayreuth, Festspielhaus

Katharina Wagner (36), Tochter Wolfgang Wagners und Urenkelin Richard Wagners, hat ihren Vertrag als Direktorin der Bayreuther Festspiele bis 2020 verlängert. Ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier steigt – wie vor Monaten angekündigt – aus der Festspielleitung aus und will ab 2015 nur noch beratend tätig sein. Katharina Wagner leitet die Bayreuther Festspiele seit September 2008 gemeinsam mit Eva Wagner-Pasquier. Die diesjährigen Festspiele beginnen am 25. Juli.

Per Norgard: Symphonien Nr. 1 & 8; Wiener Philharmoniker, Sakari Oramo; 1 CD Dacapo 6220574; 5/13 (57') – Rezension von Remy Franck

Per Norgard (*1932), der bedeutendste dänische Komponist der Gegenwart, hat eine Kompositionstechnik, die stark von mathematischen Vorgaben geprägt ist – er entwickelte ein System, welches Spektralharmonik und auf dem ‘Goldenen Schnitt’ basierende Rhythmen mit der sogenannten Unendlichkeitsreihe verbindet – und dennoch ist seine Musik meistens stimmungsvoll und unmittelbar ansprechend. Read More →

Simon Mayr: Ginevra di Scozia; Myrto Papatanasiu (Ginevra), Magdalena Hinterdobler (Dalinda), Anna Bonitatibus (Ariodante), Stefanie Iranyi (Lurcanio), Mario Zeffiri (Polinesso), Marko Cilik (Vafrino), Peter Schöne (Der König), Virgil Mischok (Vorsteher), Männerchor des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach, Münchner Rundfunkorchester, George Petrou; 3 CDs Oehms Classics 960; 2013 (170') – Rezension von Manuel Ribeiro

2013 wurde der 250. Geburtstag des fast vergessenen Komponisten Simon Mayr gefeiert. Aus diesem Anlass fand im Juni 2013 in Ingolstadt die Aufführung von Mayrs Oper ‘Ginevra di Scozia’ statt, ein Werk, das als wichtige Überleitung zur romantischen italienischen Oper gilt. Mayrs Werke klingen wie Reminiszenzen von Gluck, Mozart oder auch noch Werken von Haydn. Read More →

Der türkische Pianist Fazil Say wurde seines Amtes als Leiter des Klavierfestivals in Antalya enthoben. Say hatte bereits im Mai wissen lassen, für ihn sei dieser Posten keine Notwendigkeit. Jetzt hat der Bürgermeister von Antalya, der zur Regierungspartei gehört, seine Ankündigung wahr gemacht und den unbequemen Pianisten rausgeworfen. Die Stadt Antalya ist der Hauptgeldgeber des Festivals. Anstelle von Say soll der Dirigent Gürer Aykal neuer künstlerischer Leiter des Festivals werden.

Im Rahmen seiner Sommerreise 2014 eröffnet der Leipziger Thomanerchor am 16. Juli das Festival der Europäischen Kirchenmusik in Schwäbisch-Gmünd. Dort erhält der Chor den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Europäischen Kirchenmusik für „seine großen Verdienste um die Pflege der geistlichen Musik“.

Schloss Rheinsberg

Nach der Übernahme der Mehrheitsanteile an der Bundesmusikakademie Rheinsberg und der von Siegried Matthus geleiteten Kammeroper durch das Land Brandenburg, wurde jetzt die Fusion beider Institutionen bekannt gegeben. Noch in diesem Sommer sollen sie zusammengeführt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Brandenburger Kulturministeriums in Potsdam. Durch die Fusion soll die Erfolgsgeschichte beider Einrichtungen auch in Zukunft fortgeschrieben und auf institutionell sichere Füße gestellt werden. Die künstlerische Selbstständigkeit der Kammeroper Schloss Rheinsberg und der Musikakademie Rheinsberg bleiben vollständig erhalten. Read More →

Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice; Bejun Metha (Orfeo), Eva Liebau (Euridice), Regula Mühlemann (Amore), Collegium 1704, Collegium Vocale 1704, Vaclav Luks; Regie: Ondrej Havelka; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 103; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (75') - Rezension von Manuel Ribeiro

Gefilmt wurde diese Produktion im Schlosstheater Böhmisch Krumau, das einen perfekten Rahmen abgibt für dieses musikalische Barocktheater, in dem sich Gluck ja eigentlich recht avantgardistisch zeigt und deutlich über die Zeit des Barock hinausweist. Regisseur Ondrej Havelka nutzt diesen Modernismus in einer faszinierenden Inszenierung, in der er Historisierendes mit modernen psychologischen Interpretationen mischt. Die unkonventionelle Kameraführung, die den Zuschauer auch in die Kulissen führt, verstärkt die Wirkung des interessanten Regiekonzepts. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 8; Leos Janacek: Jenufa-Orchestersuite; Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recording FR-710SACD; 10/13 (62’04) – Rezension von Alain Steffen

Diese klangprächtige Aufnahme von Antonin Dvoraks 8. Symphonie und der symphonischen Suite von Leos Janaceks ‘Jenufa’ ist ein gutes Beispiel dafür, wie die heutige Klangtechnik in den Dienst der Musik gestellt werden kann. Aufnahme-Produzent Dirk Sobotka und sein Team leisten hier eine außerordentliche Arbeit und sehen sich als wirklichen Partner des Dirigenten. Denn nur wenn ein schlüssiges interpretatorisches Konzept vorliegt, kann die Aufnahmetechnik darauf reagieren. Und das geschieht hier auf bestmögliche Weise. Read More →

Lorin Maazel

Der amerikanische Dirigent Lorin Maazel ist heute im Alter von 84 Jahren in Castleton Farms an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Er war seit April krank und musste eine ganze Reihe von Konzerten absagen.
Geboren am 6. März 1930 in Neuilly-sur-Seine als Sohn amerikanischer Eltern, erhielt er bereits als Fünfjähriger Klavier- und Violinunterricht; später studierte er in Pittsburgh Orchesterleitung bei Wladimir Bakaleinikoff. Im Alter von neun Jahren dirigierte er anlässlich der New Yorker Weltausstellung erstmals öffentlich ein Orchester. Read More →

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