Sergei Rachmaninov: Cellosonate op. 19, Vocalise; Dmitri Shostakovich: Sonate für Bratsche und Klavier (Arr. für Cello von Daniil Shafran); Leonard Elschenbroich, Cello; Alexei Grynyuk, Klavier; 1 CD Onyx 4116; 11/12 (76'36) – Rezension von Remy Franck

Der deutsche Cellist Leonard Elschenbroich, Jahrgang 1985, stellt sich auf dieser CD zunächst mit Rachmaninovs Cellosonate vor, für die er sowohl den richtigen Atem als auch einen ausgeprägten Sinn für die Melodik und Kantabilität der Musik mitbringt, daraus eine Mischung erzeugend, die die Sonate vor jeglicher Süße bewahrt und ihr eine erfrischend beherzte Dynamik gibt. Neben Elschenbroich überzeugt auch der ukrainisch-britische Pianist Alexei Grynyuk durch kongeniales Mitgestalten.

Dmitri Shostakovichs Bratschensonate op. 147 ist sein letztes Werk. Entstanden in den Monaten vor seinem Tod trägt es die Züge einer Endzeit, und das wird in dieser Aufnahme sehr deutlich. Leonard Elschenbroich spielt die von Daniil Shafran gemachte Transkription für Cello und Klavier, die der Komponist ausdrücklich genehmigte und für die er Shafran auch noch selber beriet. Elschenbroichs Ton wechselt zwischen Leidenschaftlichkeit und Lyrismus, wobei im Adagio die Musik manchmal so bleich wird, dass dem Zuhörer der Atem stockt. Die CD wird somit ein Parcours zwischen Leben (Rachmaninov) und Tod (Shostakovich)

Die Tonaufnahme ist ideal balanciert und klanglich angenehm präsent.

Ce CD est remarquable à tout point de vue: jouée avec entrain, la Sonate de Rachmaninov est aussi lyrique à souhait, sans être édulcorée. La sonate pour alto de Shostakovich, transcrite pour le violoncelle par Daniil Shafran, alterne entre passion révoltée et lyrisme pâle: le CD est ainsi un parcours entre la vie (Rachmaninov) et la mort (Shostakovich).

Excellent performances of two very different works, the one of Rachmaninov being vigorous (though quite lyrical here) and Shostakovich’s transcribed Viola Sonata leading to a state of near-death.

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