Tonhalle Zürich
(c) Remy Franck

Im Jubiläumsjahr der Tonhalle-Gesellschaft Zürich – die Institution wird dieses Jahr 150 – ist die Veröffentlichung der klingenden Geschichte des Tonhalle-Orchesters Zürich vorgesehen, teilte die Tonhalle heute mit.

Es handelt sich dabei um eine CD-Box, welche am 6. April bei Sony Music erscheinen wird. Aus den Archiven der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) wurden Aufnahmen vom Aufzeichnungsbeginn bis heute von Peter Hagmann und Ilona Schmiel ausgewählt. Sie bilden einen tongeschichtlichen Abriss des 150-jährigen Zürcher Klangkörpers. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat das Schweizer Radio Konzerte des Orchesters aufgezeichnet und archiviert. Aus diesem Bestand sind auf 14 CDs 22 Aufnahmen zusammengestellt, die das Wirken der Chefdirigenten und wichtiger Gastdirigenten veranschaulichen; dabei handelt es sich um Live-Mitschnitte. Die Spannweite geht dabei von Anton Bruckners 7. Symphonie unter der Leitung von Volkmar Andreae aus dem Jahre 1942 bis hin zu Dieter Ammanns ‘Glut’, aufgezeichnet 2016.

« Systematik und Vollständigkeit waren von vornherein ausgeschlossen. Schon allein aus technischen Gründen: Friedrich Hegar, der aus Basel stammende erste Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters zwischen 1868 und 1906, lebte in einer Zeit, in der es noch keine Möglichkeiten der Tonaufzeichnung gab; er fehlt somit in der Galerie der Chefdirigenten. In der noch längeren, nämlich die 43 Jahre zwischen 1906 und 1949 umspannenden Ära des Berners Volkmar Andreae war das anders, da nahm die Geschichte der Aufzeichnung von Musik ihren raschen Fortgang. Die Aufnahme aus einem Konzert mit Andreae von 1942 eröffnet daher den Gang durch die Geschichte des Orchesters », erklärt der Musikkritiker und Publizist Peter Hagmann.

Nach 1949 folgten einander die Chefdirigenten in kürzeren Phasen; jeder der Künstlerischen Leiter ist in dieser Sammlung mit einer Aufnahme vertreten, die für sein Wirken in Zürich steht. Herausgehoben ist dabei David Zinman, der dem Orchester ab 1995 noch einmal für eine vergleichsweise lange Periode von neunzehn Jahren vorstand. Zu dieser Auswahl kommen Gastdirigenten, von denen jeder in einer spezifischen Weise zum Profil des Orchesters beigetragen hat. Allerdings sind im Archiv der SRG von manchen der berühmten Dirigenten, die mit dem Tonhalle-Orchester gearbeitet haben, von Wilhelm Furtwängler, Karl Böhm oder Herbert von Karajan, von Erich Kleiber oder George Szell, keine Mitschnitte vorhanden.

 

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