Aram Khachaturian: Cellokonzert e-Moll; Sergei Prokofiev: Sinfonia Concertante op. 125; Xenia Jankovic, Cello, RTS Radio Symphonie Orchester, Christian Ehwald, Dejan Savic; 1 CD Calliope CAL2076; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 05/2020 (72'57) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei große Werke der sowjetischen Celloliteratur hat die serbische Cellistin Xenia Jankovic auf dieser CD vereint. 1948 war das Jahr, in dem der große Bann der sowjetischen Regierung über die Musik gesprochen wurde. Das Werk von Khachaturian entstand zwei Jahre zuvor, das von Prokofiev erst Anfang der Fünfzigerjahre. So verschieden sie sind, so ist ihnen doch ein theatralisches Element gemein, so dass man sie zusammen fügen kann.

Xenia Jankovic stellt auch in diesen Werken wieder ihre Qualitäten als Cellistin heraus und bildet die Werke mit großem gesangvollem Ton ab. Leider werden diese guten Grundlagen durch einen vermutlich künstlich bei der Abmischung überforcierten Einsatz von Hall völlig ad absurdum geführt. So klingen die Satzenden rund fünf Sekunden nach, was jeden ausführenden Musiker zur Verzweiflung treiben würde, da man bei so einem Nachhall kaum spielen kann. Auch innerhalb der Sätze wird diese Klangopulenz gepflegt, so dass der orchestrale Beitrag so konturentschärft erklingt, wie ein Essen unter zähflüssiger Tütensoße erstickt wird.

Serbian cellist Xenia Jankovic is playing two great works of the Soviet cello literature. As different as they are, they have a theatrical element in common, so that they can be put together. With a great lyrical playing Xenia Jankovic once again emphasizes her qualities as a cellist. Unfortunately, these good fundamentals are completely taken ad absurdum by a presumably forced use of reverb in the mixing. The ends of the movements resonate for about five seconds, which would drive any performing musician to despair, since it is almost impossible to play with such a reverberation. This sound opulence largely impairs the orchestral contribution.

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