Leos Janacek: Auf verwachsenem Pfade (On an Overgrown Path) + Im Nebel (In the Mists) + Klaviersonate "1.X. 1905" für Klavier; Zoltan Fejervari, Klavier; 1 CD Piano Classics PCL10176; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 05/2019 (70’56) - Rezension von Alain Steffen

Der junge ungarische Pianist Zoltan Fejervari spielt sich mit dieser Aufnahme auf Anhieb in die vorderste Reihe der Janacek-Interpreten. Ich kenne eigentlich nur Mikhaïl Rudy, der in seiner immerhin schon fast 20 Jahre alten Aufnahme und Sir Andras Schiff, die einen derart schönen und quasi philosophischen Janacek spielen. Fejervari lässt die Musik schweben. Fast konturlos und doch immens präsent schafft sie Atmosphären, wie sie authentischer und mysteriöser nicht sein können. Trotz seiner unaufdringlichen Anschlags und seiner fast akzentlosen Interpretation zwingt der Pianist den Zuhörer, mit ihm auf den verwachsenen Pfaden oder durch den Nebel zu wandern. Fejervaris Interpretation ist von märchenhafter Schönheit, sein Spiel ist technisch auf höchstem Niveau und der immer zurückgenommene Ausdruck lässt Janaceks Musik zu den höchsten Sphären aufsteigen. Wunderbar!

With this recording, the young Hungarian pianist Zoltan Fejervari proves an outstanding Janacek performer. I actually only know Mikhaïl Rudy and Sir Andras Schiff, who play such a beautiful and quasi philosophical Janacek. Fejervari lets the music float. Almost contourless and yet very present, it creates atmospheres that couldn’t be more authentic and mysterious. Despite his unobtrusive touch and his almost accentless interpretation, the pianist forces the listener to walk with him on the overgrown paths or through the fog. Fejervari’s playing is technically of the highest level and the ever-reduced expression lets Janacek’s music ascend to the highest spheres. Wonderful!

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