Joaquin Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Invocación y danza, Fantasia para un Gentilhombre; Manuel de Falla: Homenaje a Debussy, El sombrero de tres picos: Danza del molinero (farruca); Miloš Karadaglić, Gitarre, London Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD Deutsche Grammophon 4810811; 2013 (60') – Rezension von Remy Franck

Ich weiß nicht, für welche Geräte diese Aufnahmen abgemischt wurden, aber ich weiß, dass sie auf einer hochwertigen Anlage nicht gut klingen. Sie sind stark komprimiert, dröhnend basslastig, und grenzen im Aranjuez-Konzert das Soloinstrument deutlich vom diffus klingenden Orchester ab, aus dem oft einzelne Instrumente unnatürlich stark herausgehoben werden. Das beeinträchtigt den Genuss am Klang des brillant aufspielenden ‘London Philharmonic’, das von Yannick Nézet-Séguin sehr gut vorbereitet wurde. Quirlige Ecksätze mit farbigem Holz, ein stimmungsvolles Adagio mit großer emotionaler Tiefe lassen das Aranjuez-Konzert sogar noch in der dürftigen Tonqualität zum Erlebnis werden.

Eine Klasse für sich sind auch die Solostücke, die uns Miloš Karadaglić als ebenso virtuosen wie introspektiven Musiker zeigen. Die ‘Fantasia para un gentilhombre’ gibt dem Gitarristen und Nézet-Séguin noch einmal Gelegenheit, besonders in den langsameren und zarteren Teilen der Suite eine ganz zauberhafte Klangwelt zu schaffen, nicht zuletzt weil das kleinere Orchester dem Tonmeister weniger Probleme bereitet.

The young Montenegronian Miloš Karadaglić might be an incredibly virtuoso guitarist, it’s in the slower and more charming music of this disc that he foremost shows his musical qualities, the qualities of great delicacy and deeply thoughtful emotion.

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