Als Hommage an seinen Lehrer, den Geiger Boris Goldstein (1922-1987) ruft Zakhar Bron einen neuen Violinwettbewerb ins Leben, die ‘International Boris Goldstein Violin Competition’. Sie wird zum erstenmal im Januar 2015 in Bern (Schweiz) ausgetragen.
Goldstein war schon in jungen Jahren eine herausragende Geigerpersönlichkeit. Bereits als Zehnjähriger spielte er mit dem Moskauer Rundfunkorchester im Radio das Mendelssohn-Violinkonzert und begründete damit eine aufsehenerregende Karriere. Nach einem Auftritt beim Wieniawski-Wettbewerb in Warschau meinte kein Geringerer als Heinrich Neuhaus über den jungen Goldstein: « Man ist verblüfft vom sinnvollen und reifen Spiel, vom Stilgefühl, von der Tiefe und Genauigkeit seiner Darbietungen, um die ihn viele Meister beneiden würden. »
In der Sowjetunion bespielte Boris Goldstein zahlreiche Schallplatten und Bänder mit Werken der Violin- und Kammermusik, darunter auch Werke, die speziell ihm gewidmet wurden. Er spielte regelmäßig im Rundfunk und machte sehr viele Aufnahmen. Prokofievs 2. Violinkonzert erfuhr durch ihn die Uraufführung unter der Leitung des Komponisten.
1974 emigrierte Boris Goldstein aus der damaligen UDSSR nach Deutschland, wo er ab 1976 eine Meisterklasse als Professor an der Hochschule für Musik in Würzburg leitete. Als Pädagoge zählte Goldstein zu den erfolgreichsten auf diesem Gebiet. Viele seiner Schüler wurden Preisträger auf verschiedensten internationalen Geigenwettbewerben. Boris Goldstein starb 1987 in Hannover.