Georg Friedrich Händel: Ottone, Re di Germania; Max Emanuel Cencic (Ottone), Lauren Snouffer (Teofane), Pavel Kudinov (Emireno), Ann Hallenberg (Gismonda), Xavier Sabata (Adalberto), Anna Starushkevych (Matilda), Il Pomo d’Oro, George Petrou; 3 CDs Decca 4831814; Aufnahme 06 & 07/16, Veröffentloichung 06/17 (202’23) - Rezension von Alain Steffen

Händel-Spezialist George Petrou und das auf historischen Instrumenten spielende Ensemble ‘Il Pomo d’Oro’ überzeugen in dieser Neuaufnahme von Händels Ottone auf der ganzen Linie. Wie schon in seinen vergangenen Aufnahmen trifft der Dirigent genau den Nerv der Zeit, und das Ensemble (diesmal nicht Petrous ‘Armonia Atenea’) spielt einen in allen Hinsichten leidenschaftlichen, spannenden, konturreichen und enorm farbigen Händel.

Mit von der Partie ist wieder der exzellente Countertenor Max Emanuel Cencic in der Titelrolle, der uns bereits in Händels ‘Siroe’ und auch in ‘Arminio’ begeistert hat. Es wurde auch Zeit, denn die beiden existierenden und leider viel zu braven ‘Ottone’-Aufnahmen mit Robert King und seinem Ensemble sowie mit Nicholas McGegan und dem Freiburger Barockorchester (orchestral besser) liegen schon 25 Jahre zurück und entsprechen nicht mehr dem Händel-Bild der Gegenwart.  Die Besetzung der Neuaufnahme ist vom Feinsten und übertrifft die von King und McGegan insgesamt um Längen, so dass wir diese willkommene Einspielung nur hundertprozentig empfehlen können.

With a high level cast George Petrou’s eloquent conducting and Pomo d’Oro’s engaged playing make this new recording of Handel’s Ottone memorable.

 

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