Für Dominique Meyer, Intendant der Wiener Staatsoper, stellen die Kunst und insbesondere die Musik ein « gesellschaftliches Grundbedürfnis dar », und er ist hoch zufrieden, sich dass gerade die Gattung Oper « weltweit einer ungebrochenen Beliebtheit » erfreut. Und für sein eigenes Haus untermauert er es mit konkreten Zahlen: Die Wiener Staatsoper war in der Saison 2012/13 quasi vollständig ausgebucht. Die durchschnittliche Auslastung lag bei stolzen 99 Prozent. Meyer: « Das große Interesse und die Treue der zahlreichen ausländischen Besucherinnen und Besucher belegen die internationale Strahlkraft unserer Oper ». Die Webseite des Hauses hat er nicht ohne Grund jetzt auch in japanischer Sprache anbieten lassen.

Und das Internet will er auch weiter nutzen: Ab Herbst bietet die Staatsoper Live-Aufführungen via Internet an. Der erste Live-Stream ist dem ‘Rosenkavalier’ von Richard Strauss vorbehalten, mit Renée Fleming, Peter Rose, Sophie Koch und Mojca Erdmann. Gratis funktioniert das natürlich nicht. Man kann entweder eine einzelne Vorstellung kaufen oder ein Abonnement für eine Saison. Details sollen im Herbst bekannt gegeben werden. Traditionelle Fernsehübertragungen wird es dank des erneuerten Kooperationsvertrages mit dem ORF auch geben.

Zum Programm sagt Meyer: « Die Liste der Opernpremieren für 2013/14 enthält Staatsopernerstaufführungen (Adriana Lecouvreur, Das schlaue Füchslein), wichtige Standardwerke des Repertoires, die regelmäßig erneuert gehören (Lohengrin, Zauberflöte), sowie an diesem Haus länger nicht Gespieltes, aber nichtsdestotrotz Wichtiges (Fanciulla del West, Rusalka). Dieser Reigen an Neuproduktionen wird komplettiert durch Wiederaufnahmen aus dem Belcantofach (Anna Bolena), dem französischen Fach (Contes d’Hoffmann) und einem englischsprachigen Klassiker (Peter Grimes). Dass das restliche Opernrepertoire mit Stücken dreier Jahrhunderte umfangreich wie eh und je ist, versteht sich von selbst. »

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