Das Modell des Architekten Valentiny

Am 27. März soll im Stadtrat in Bonn ein neuer, von der Verwaltung vorgelegter Bebauungsplan ‘Beethoven Festspielhaus Campus’ diskutiert werden. Dieser stößt u.a. bei der Vereinigung ‘Bürger für Beethoven’ auf ein positives Echo. « Endlich kommt Bewegung in die Sache“, sagte der Vorsitzende des Vereins Stephan Eisel: « Wenn der Rat diesen Vorschlag beschließt, sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Deutsche Post DHL auf einem Baufeld unmittelbar südlich von der alten Beethovenhalle ein erneutes Architektenauswahlverfahren einleiten kann. Wir sind der Post sehr dankbar, dass sie dafür die Kosten übernehmen will. Das ist angesichts der von der Stadt verursachten wiederholten Standortwechsel keineswegs selbstverständlich. Eisel fordert daher die Verantwortlichen auf, « an einem Strang zu ziehen und zügig die notwendigen Entscheidungen zu treffen.“

Der Bau des Beethoven-Festspielhauses soll vollständig privat finanziert werden. Dafür hat die Deutsche Post DHL 30 Mio Euro zugesagt. Weitere private Mittel werden durch die Aktion 5000×5000 von IHK-Präsident Wolfgang Grießl und die Beethoventaler-Genossenschaft aufgebracht. Den Betrieb des Festspielhauses, das keine kommunale Einrichtung sein wird, soll eine Stiftung übernehmen, für die der Bund 39 Mio Euro bereitgestellt hat. Die Sparkasse KölnBonn steuert 5 Mio Euro und der Rhein-Sieg-Kreis 3 Mio Euro bei. Die Entscheidung der Stadt Bonn über ihre Beteiligung ist seit sieben Jahren überfällig. Sie ist Voraussetzung dafür, dass die Bundesmittel fließen können.

Dazu sagte Eisel: „Wenn die Stadt auf die vorgesehene Luxus-Sanierung der Beethovenhalle verzichtet, kann sie über 30 Mio Euro einsparen.“ Diese städtischen Mittel seien in der Festspielhaus-Betriebsstiftung weitaus besser angelegt als für eine aufwendige Multifunktionshalle, wo es Bonn heute schon eine Überkapazität an Mehrzweckhallen gebe: „Die Stadt wird auf der Dauer nicht der Frage ausweichen können, was eine sinnvolle Verwendung für die alte Beethovenhalle sein kann, wenn daneben ein privat finanzierter moderner Konzertsaal entsteht.“ Eisel hält es für ziemlich wahrscheinlich, dass der Bauantrag für das Festspielhaus schneller vorliegt als ein Renovierungsbeschluss für die Beethovenhalle, da hier die Finanzierung völlig ungeklärt sei.

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