Mikolaj Gorecki: Orpheus and Eurydice; Henryk M. Gorecki: Kleines Requiem für eine Polka, op. 66 + Two Tristan Postludes and Chorale op. 82; Sinfonie Varsovia, Jerzy Maksymiuk; Warner Classics 9029557057; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 22/03/2019 (66') – Rezension von Remy Franck

Kompositionen von Henryk Mikolaj Gorecki (1933-2010) und seinem Sohn Mikolaj (*1971) sowie die Teilnahme der Pianistin Anna Gorecka, der Tochter des Komponisten, lässt diese CD-Produktion zu einer Hommage an die Familie Gorecki werden. Die hervorragende Sinfonia Varsovia spielt hoch engagiert unter der konzentrierten Leitung von Jerzy Maksymiuk.

Die CD beginnt mit ‘Orpheus und Eurydike’ vom Sohn Gorecki. Es ist ein lautes und im Mittelsatz sehr nervöses Stück, das in keinem Moment die zwingende Kraft der Kompositionen von Gorecki-Vater erreicht. Sicher, es ist eine andere Generation, und der Sohn bedient sich anderer Ausdrucksmittel, aber sein Werk steht doch zu sehr im Schatten der Musik des Vaters, um das nicht nachteilig wirken zu lassen.

Das wird deutlich in den ‘Two Tristan Preludes’, in denen Gorecki-Vater mit wenigen Zitaten aus Wagners Tristan eine 25 Minuten lange, wunderschöne Tristan-Neuschöpfung vollbrachte. Maksymiuk trägt die Musik auf Händen und lässt sie und uns schweben.

Das im für Gorecki typischen, hoch entwickelten Minimalismus komponierte ‘Kleine Requiem für eine Polka’ ist nicht weniger spannend und charakteristisch genug, um sich dem Hörer nachhaltig einzuprägen.

Compositions by Henryk Gorecki and his son Mikolaj as well as the participation of pianist Anna Gorecka, the composer’s daughter, make this CD production a tribute to the Gorecki family. The outstanding Sinfonia Varsovia is very committed under the determined baton of Jerzy Maksymiuk. Orpheus and Eurydice by the young Gorecki does not have the quality of the father’s music, but with Henryk Gorecki’s ‘Two Tristan Preludes’, and the ‘Little Requiem for a Polka’ the CD deserves a recommendation.

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