Gioacchino Rossini: Bianca e Falliero; Laurent Kubla (Priuli), Kenneth Tarver (Contareno), Baurzhan Anderzhanov (Capellio), Marcin Banaś (Loredano), Cinzia Forte (Bianca), Victoria Yarovaya (Falliero), Marina Viotti (Costanza), Artavazd Sargsyan (Pisani/Ufficiale), Virtuosi Brunensis, Camerata Bach Choir, Poznan, Antonino Fogliani; 3 CDs Naxos 8.660407-09; Liveaufnahme 2015, Veröffentlichung 09/2017 (162') – Rezension von Remy Franck

Eine kaum bekannte, aber durchaus glanzvolle und gesanglich anspruchsvolle Rossini-Oper stand 2015 auf dem Programm des Festivals ‘Rossini in Wildbad’: ‘Bianca e Falliero’. Es geht darin um die Liebe von Bianca und Falliero, von der der Vater der jungen Frau nichts wissen will. Er hat vor, sie mit dem Senator Capellio zu verheiraten…

Das Festival hat eine feine Besetzung für diese Oper zusammenbekommen. Cinzia Forte singt mit ihrer beweglichen und warmen Sopranstimme eine gute Bianca. Allerdings ist ihr Falliero, eine Mezzorolle, ihr weit überlegen: Victoria Yarovaya singt ungemein klang- und ausdrucksvoll.

Kenneth Tarver ist Biancas Vater und er überzeugt mit einer gut geführten Tenorstimme.

Der Bass Baurzhan Anderzhanov ist mit einer grandiosen Stimme eine gute Besetzung für die Rolle Capellios. Die übrigen Rollen sind ebenfalls weitgehend gut besetzt, und da Antonino Fogliani Chor und Orchester mehr inspiriert als sicher leitet (aber es ist ja eine Live-Aufnahme) ist dies eine gute Produktion, die es zum günstigen Naxos-Preis jedem Opernfreund erlaubt, Bekanntschaft mit einer leider zu Unrecht vernachlässigten Rossini-Oper zu machen.

This valuable recording of Rossini’s seldom played opera Bianca e Falliero was made at the Rossini Festival in Wildbad, Germany. The cast is very good, while orchestra and choir show every now and then a lack of precision in an overall engaged playing under the baton of Antonio Fogliani.

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