Carl Maria von Weber: Euryanthe; Stefan Cerny (König Ludwig VI.), Norman Reinhardt (Adolar), Jacquelyn Wagner (Euryanthe), Andrew Foster-Williams (Lysiart), Theresa Kronthaler (Eglantine), Arnold Schoenberg Chor, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Constantin Trinks; 2 CDs Capriccio C5373; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 08/2019 (169'45) – Rezension von Uwe Krusch

Neben dem Freischütz stehen die anderen Opern von Carl Maria von Weber immer im Schatten, so auch Euryanthe. Die Handlung um die Treue von Euryanthe zu Adolar, die durch die Intrige von Eglantine in Gefahr gebracht wird, erfüllt romantische Ansprüche. Mit dem Tode der Verschwörer und dem glücklichen Ende für Euryanthe und Adolar endet sie.

Das Theater an der Wien legt einen aus Aufführungen gewonnenen Mitschnitt vor, in dem dieses Werk in einer gelungenen Version vorgestellt wird. Der Katalog umfasst mehrere Aufnahme unterschiedlicher Prominenz, zu der diese Ensembleleistung hinzukommt. Das Team hat sich für eine Audiofassung entschieden, in der sich Nebengeräusche und gelegentlich eine ungleich ausgeleuchtete Hörbarkeit der Sänger hören lässt.

Ein verlässlicher Partner ist wieder einmal der Schönberg Chor. Auch das von Constantin Trinks geleitete ORF Radio Symphonieorchester zeigt eine einwandfreie Leistung, die als gelungen, aber nicht als glänzend oder besonders engagiert bezeichnet werden kann.

Die fünf Gesangssolisten lassen alle ordentliche Darbietungen hören, die mitunter einen sehr reizvollen Charme auströmen, wie beispielswiese der Moment, als der König und sein Gefolge die im Wald ausgesetzte Euryanthe finden und sie ihr Schicksal schildert. Teilweise lassen die Solisten aber auch wenig engagiert klingende Töne hören, die den Gesamteindruck ein wenig stören.

Insgesamt darf diese Einspielung als Darbietung stehen, die sicher im Saal einen besseren Eindruck hinterlassen hat als auf der Aufnahme.

This recording of Weber’s Euryanthe at the Theater an der Wien with Viennese ensembles and soloists shows the intense atmosphere of the work, with some movingly intimate moments. Without being really outstanding the performance is appropriately successful. 

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