Walter Hagen-Groll, langjähriger Chordirektor der Deutschen Oper Berlin, ist tot. Er verstarb am 3. November mit 91 Jahren in Salzburg, wie das Haus heute mitteilte. 23 Jahre lang war Hagen-Groll für die Deutsche Oper tätig. Er „machte aus den 120 Sängern und Sängerinnen ein Kollektiv, das mit seinem Ausdrucksspektrum die Möglichkeiten eines Opernchores erweiterte und damit den Chor als gleichberechtigten Partner von Sängern und Orchester etablierte“, teilte das Haus mit.

Walter Hagen-Groll hat sich in der Musikwelt einen Namen gemacht, der auf gleicher Ebene spielt wie dirigierende oder inszenierende Kollegen. Er wurde 1927 in Chemnitz geboren, trat sein Amt als Chordirektor der Deutschen Oper Berlin bereits mit 34 Jahren an und wechselte erst 1984 für zwei weitere Jahre an die Wiener Staatsoper. Nach 1986 lehrte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg.

Die Deutsche Oper Berlin, deren Ehrenmitglied er war, trauert um einen großen Künstler, dem sie sehr viel zu verdanken hat.

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