Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel; Elisabeth Wimmer, Sayaka Shigeshima, Uwe Schenker-Primus, Rebecca Teem, Alexander Günther, Schola Cantorum Weimar, Staatskapelle Weimar, Martin Hoff; 2 SACDs MDG 909 1837-6; 5 & 9/13 (98’22) – Rezension von Alain Steffen

Dies ist eine durchaus achtenswerte ‘Hänsel und Gretel’-Produktion. Ohne große Namen wird sie zwar möglicherweise Absatzprobleme haben, was aber wegen ihres künstlerischen Werts nicht richtig wäre. Die beiden Hauptpartien sind mit Sayaka Shigeshima (Hänsel) und Elisabeth Wimmer (Gretel) vorzüglich besetzt und dokumentieren das hohe Niveau des Theaters aus Weimar. Neben Shigeshima und Wimmer beeindrucken Uwe Schenker-Primus als Peter sowie Rebecca Teem als Gertrud. Auch Tenor Alexander Günther als Hexe, Caterina Maier (Sandmännchen) und Hyunjin Park (Taumännchen) fügen sich nahtlos in das gute und sehr homogene Ensemble ein.

Ein großes Lob verdient der Dirigent Martin Hoff, Erster Kapellmeister in Weimar, der die Oper von Wagnerschen Bombast befreit und sie mit rhythmischem Feingefühl sehr leicht und sängerfreundlich gestaltet
Hervorragend ist auch die spielfreudige Staatskapelle Weimar, die sich hier als ein idealer Klangkörper erweist und mit einem wunderschönen, fließenden und transparenten Spiel überzeugt.

Eine Aufnahme, die durch ihre ungekünstelte Direktheit und ihr musikalisches Niveau empfehlenswert ist.

Martin Hoff takes all Wagnerian weight from Humperdinck’s opera, his orchestra plays with a light touch, and his cast is overall excellent and homogeneous. Highly recommendable.

 

  • Pizzicato

  • Archives