Piotr I. Tchaikovsky: Iolanta; Anna Netrebko (Iolanta), Sergey Skorokhodov (Vaudrémont), Alexey Markov (Robert), Vitalij Kowaljow (König René), Luka Debevec Mayer (Bertrand), Lucas Meacham (Ibn-Hakia), Slovenian Chamber Choir, Slovenian Philharmonic Orchestra, Emmanuel Villaume; 2 CDs Deutsche Grammophon 479 3969; 2012 (89’06) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Iolanta’ ist Tchaikovskys letzte Oper, ein romantisches Märchen aus dem 16. Jahrhundert und eine Oper, die zu Unrecht noch immer relativ unbeachtet bleibt. Dieses Album enthält einen Live-Mitschnitt der 1012 in der Essener Philharmonie entstand. Zu diesem Zeitpunkt hatte Netrebkos Stimme noch eine gewisse Frische, die zu der blinden Königstochter gut passend (was im Februar 2015, bei einer in die Kinos übertragenen Met-Aufführung in New York schon nicht mehr der Fall war.

Dass die Aufnahme der DG letztlich doch nicht vollends begeistert liegt also nicht an der hier wirklich darstellerisch und vokal exzellenten Netrebko, sondern an dem nicht gerade sehr guten Orchester. Auch die Interpretation des Dirigenten wirkt zu empathisch. Das restliche Sängerensemble ist ausgezeichnet, mit leichter Einschränkung für den Tenor Sergei Skorokhodov der zwar brillant singt, in der Höher aber stellenweise gepresst klingt.
Die klanglich gute Tonaufnahme bringt Pluspunkte für eine unter dem Strich doch attraktiver Aufnahme.

Anna Netrebko sings an excellent Iolanta, and her partners are mostly very good too. We would have preferred a better orchestra and a more charismatic conductor, but the overall impression is certainly not bad.

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