The Amadeus Recordings, Vol. II.; Franz Schubert: Quartette 14, 10, 9, 13,15; Amadeus Quartett; 2 CDs Audite 21.428; 1950-1964 (154') – Rezension von Guy Engels

Hinter jedem Lachen steckt auch eine Träne – diese Dualität ist besonders charakteristisch für die Musik von Franz Schubert. Auf eine heitere Volksmelodie folgt meist ein Blick in seelische Abgründe. Franz Schubert hat es, wie kaum ein anderer, verstanden, die beiden Facetten einer Medaille derart plastisch in Noten zu fassen. Diese Noten auch dementsprechend zum Klingen zu bringen, das ist die hohe Kunst, die das Amadeus-Quartett ohne jeden Zweifel beherrscht.

Man bleibt nicht unberührt, nicht gleichgültig bei diesen packenden, fesselnden Interpretationen mit ihrer Vielschichtigkeit in der Dramaturgie und in den Klangfarben. Jeder noch so kleine Notenwert, jedes Rubato, jede Pause sind deutlich hörbar Teil meisterlicher musikalischer Inszenierungen. Erschütternde Dramatik, aufwühlende Emotionalität einerseits, unbeschwerte Lebensfreude und erfrischende Lyrik andererseits: Die Amadeus-Musiker führen beide Extreme fast unmerklich immer wieder zu einer Einheit zusammen, denn die Licht- und die Schattenseiten,  sie sind letztendlich der Mensch.

Certainly, no listener will remain unaffected by these fascinating performances. The Amadeus Quartet combines quivering drama, high emotionality, joy of life and refreshing lyricism in order to show the bright and the dark sides of Schubert’s music.

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