Gioacchino Rossini: Demetrio e Polibio, Sigismondo, Adelaide di Borgogna, Le Comte Ory; Yijie Shi, María José Moreno, Laura Polverelli, Roberto De Candia, Lorenzo Regazzo, Daniela Barcellona, Andrea Concetti, Olga Peretyatko, Antonino Siragusa, Orcxhestra Sinfonica Rossini, Orchestra del Teatro Communale di Bologna, Paolo Carignani, Corrado Rovaris, Michele Mariotti, Dmitri Jurowski; Regie: Lluís Pasqual, Davide Liver Pier‘Allimore, Damiano Michieletto; 4 Blu-ray Arthaus Musik 109062; Bildformat: 16:9 Stereo & Surround; Live 2009-2011 (610') – Rezension von Manuel Ribeiro

Seit 1980 findet in Pesaro jedes Jahr das ‘Rossini Opera Festival’ statt. Im 35. Jahr des Festivals präsentiert Arthaus Musik vier Opern in einer ‘Rossini Festival Opera Collection’. Von Rossinis Erstlingswerk ‘Demetrio e Polibio’, über ‘Sigismondo’ bis hin zu ‘Adelaide di Borgogna’, Rossinis erster ernster Oper, und seiner vorletzten Oper ‘Le Comte Ory’ bietet die Zusammenstellung einen Querschnitt der Opernschöpfungen des italienischen Komponisten.

In ‘Demetrio et Polibio’ ist Maria José Moreno eine brillante und hoch expressive Lisigna. Völlig überzeugend sind der durchaus italienisch klingende Tenor Yijie Shi in der Rolle des Demetrio und die Mezzosopranistin Victoria Zaytseva als Siveno. Die Produktion ist gefällig, und so ist alles gegeben für eine befriedigende Entdeckung einer wenig gespielten Rossini-Oper.

Die Ersteinspielung von ‘Adelaide di Borgogna’ – einem wirklichen Meisterwerk – vereint ebenfalls ein gutes Ensemble mit der herausragenden Daniela Barcelona (Ottone), der guten australischen Sopranistin Jessica Pratt (Adelaïde), dem jungen Tenor Bogdan Mihai und dem wunderbaren Bass Nicola Ulivieri. Auch die Nebenrollen sind sehr gut besetzt und das Orchester musiziert frisch und spritzig unter der engagierten Leitung von Dmitri Jurowski.

Mit den Videoprojektionen von Pier’Alli ist die Inszenierung etwas mühselig. Aber trotz dieser nicht wirklich überzeugenden Inszenierung ist die Aufführung wegen einer guten musikalischen Darbietung durchaus bereichernd.

In ‘Sigismondo’ imponiert Daniele Barcellona in der Titelrolle mit größter darstellerischer Intensität und viel stimmlicher Ausdruckskraft. Die Sopranistin Olga Peretyatko (Aldimira) und der Tenor Antonino Sigarusa sind vorzüglich. Die Inszenierung ist ganz akzeptabel, und so ist diese Videodisc attraktiv, auch wenn die Oper nicht unbedingt zu Rossinis Meisterwerken gehört.

‘Le Comte Ory’ ist mit Yijie Shi, Lorenzo Regazzo, Laura Polverelli und Roberto de Candia stimmlich wie darstellerisch überzeugend besetzt.

Paolo Carignani dirigiert sehr dynamisch mit dem niveauvoll spielenden Orchester des Theaters von Bologna.

With exquisite singing, sparkling orchestral performances and mostly acceptable staging, these four not really well known Rossini operas are made very attractive.

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