Georg Philipp Telemann; Concerti da Camera TWV 43 Vol.1 (TWV 43: a3 für Blockflöte, Oboe, Violine, Bc; TWV 43: h3 für Flöte, Viola da gamba, Fagott, Bc; TWV 43: g2 für Oboe, Violine, Viola da gamba, Bc; TWV 43: G12 für Flöte, 2 Viole da gamba, Bc; TWV 43: g4 für Blockflöte, Violine, Viola, Bc; TWV 43: d3 für Flöte, Violine, Cello, Bc; TWV 43: G11 für Flöte, Violine, Fagott, Bc); Camerata Köln; 1 CD cpo 555 131-2; Aufnahmen 03/2015; Veröffentlichung 07/2018 (68'03) – Rezension von Uwe Krusch

Telemann war der ideenreichste Komponist seiner Zeit. Er mischte Stile und Formen sehr abwechslungsreich. Die vorgestellten Sonaten zeichnen sich dadurch aus, dass sie das Merkmal des Konzerts, nämlich solistisch hervortretende Einzelinstrumente, in die Sonatenform einbindet. Dabei nutzt er wechselnde Instrumentenkombinationen, um so mannigfache Klangmöglichkeiten auszuloten. Darüber hinaus bindet er einzelne Sätze ein, die aus anderen Formentypen stammen.

Dieser bunte Strauß hochwertiger Kammermusik stellt den ersten von zwei Teilen dieser gemischten Sonatenform dar, den die ‘Camerata Köln’ präsentiert. Das beinahe vierzigjährige Ensemble hat sich aus der Musikhochschule Köln heraus gebildet und pflegt das Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts. Für diese Werke finden sie einen Interpretationsweg, der in den langsamen Sätzen als weit angelegte Klangebenen mit feiner Nuancierung mit gelassener Ruhe beschreitet. In den schnellen Sätzen werden flotte Tempi angeschlagen. Die Musiker zeigen mit dezidiertem Spiel die breite Farbpalette der diversen Besetzungen, vermeiden aber überzogene Akzentuierungen und effekthascherische Zuspitzungen.

Telemann’s Concerto sonatas combine solo parts like in a concerto with the chamber music form of a baroque quartet. The composer imaginatively plays with cast and forms, proving his outstanding skills. Camerata Köln enlightens these pieces with nuanced tranquility in the slow movements and lively performances for the fast movements, yet avoiding any showy effects.

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