Antonio Caldara: Arien aus Osminda e Fileno, Le Lodi d'Augusto, Sedecia, Il giuco del quadriglio, Tirsi e Nigella, Le profezie evangeliche di Isaia, Il nome piu glorioso; David Umiliato, Concerto da Camera für Cello solo: Valer Sabadus, Kontertenor, Ulrike Becker, Cello ,Nuovo Aspetto, Michael Dücker; 1 CD Sony Classical 888751297326; 7/15 (69'13) – Rezension von Remy Franck

Wenn Valer Sabadus singt, glaubt man sich in einen Blumengarten versetzt. Ein Meer von Farben strömt dem Hörer entgegen. Das war schon so überwältigend, als wir 2012 seine erste CD entdeckten, und das Gefühl ist bei dieser CD mit Melodien von Antonio Caldara (1670-1736) nur noch stärker geworden. Von diesem von Johann Sebastian Bach ja so sehr geschätzten Komponisten singt Sabadus Rezitative und Arien aus Opern und Oratorien. Die Stimme strahlt und leuchtet in größter Frische, mit agiler Leichtigkeit, fast schwebend und dennoch nie so ätherisch wie die von Scholl oder Jaroussky. Sabadus ist unmittelbarer, ‘menschlicher’, reicher im Ausdruck. Die warme und dennoch kräftige Stimme eignet sich ideal für Caldaras Musik, die neben vielen Farben auch eine große dynamische Bandbreite erfordert, dies nicht zuletzt weil sie auch dem Instrumentalensemble eine wichtige Rolle zugesteht, die die Musiker des ‘Nuovo Aspetto’ mit viel Gestaltungsphantasie übernehmen.

Valer Sabadus explores nine arias by Antonio Caldara with great tonal variety and a wide dramatic range.

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