Alessandro Grandi: Cantabo Domino; Johann Sebastian Bach: Ach Gott und Herr BWV 741 + Wer nur den lieben Gott lässt walten BWV 647 & 691 + Trio g-moll BWV 584; Gottfried Heinrich Stölzel: Bist du bei mir; Joseph Gabriel Rheinberger: Vater unser op. 157 Nr. 4 + Cantilene op. 148 Nr. 2; Felix Mendelssohn: Es ist genug aus Elias op. 70; Max Reger: Geistliche Lieder op. 105 Nr. 1 & 2; Antonin Dvorak: Biblische Lieder op. 99 Nr. 1 & 4; Johannes Brahms: Schmücke dich, o liebe Seele op. 122 Nr. 5 + Herzlich tut mich verlangen op. 122 Nr. 10 + Es ist ein Ros entsprungen op. 122 Nr. 8 + 4 Ernste Gesänge op. 121; Klaus Mertens, Bassbariton, Dmitri Grigoriev, Orgel; 1 SACD Ars Produktion 38335; Aufnahme 05. 2021,  Veröffentlichung 11.2021 (o-A.) - Rezension von Remy Franck

Vom Barock bis zur Romantik reicht das Programm, das der Bassbariton Klaus Mertens auf dieser SACD singt. Trotz Orgel und Kirchenraum hat Manfred Schumacher für ein relativ intimes, perfekt abgestimmtes Klangbild gesorgt. Das erlaubt Mertens ungemein feine Interpretationen mit perfekter Artikulation und kunstvollem Gesang. Seine äußerst warme, eher weiche und flexible Stimme ist wie geschaffen für dieses Programm. Prägendes Merkmal seiner Stimmkultur ist die dynamische Führung, die es ihm erlaubt mit wenig Stimmgebung einen klaren Gesang mit ansprechendem Korpus zu erzielen. Dabei trifft er stets genau die richtige rhetorische Kraft für das Repertoire.

Zwischen den oft nachdenklichen Vokalstücken spielt Dmitri Grigoriev ruhige Orgelsoli, welche die Stimmungen der vorangegangenen Interpretation verlängern. Und sie ist diese Produktion wirklich sehr schön und berührend geworden.

On this SACD bass-baritone Klaus Mertens sings music from the Baroque to the Romantic. Despite organ and church space, Manfred Schumacher has ensured a relatively intimate, perfectly tuned sound-image. This allows Mertens immensely fine interpretations with perfect articulation and artful singing. His extremely warm, rather soft and flexible voice is well suited for this program. The defining characteristic of his singing is the dynamic control, which allows him to achieve clarity and presence even with very little force. At the same time, he always reaches the accurate rhetorical force for the repertoire.
Between the often thoughtful vocal pieces, Dmitri Grigoriev plays quiet organ solos that prolong the moods of the preceding interpretation. And they really made this production very beautiful and touching.

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