Francis Poulenc: Sonate pour violoncelle et piano; Gabriel Fauré: Élégie op. 24, Papillon op. 77, Romance op. 69, Sicilienne op. 78, Sérénade op. 98, Komitas Vardapet: Al Ailux, Grunk, Hov arek, Garoun a, Keler tsoler, Yergink Ambel e, Kélé kélé, Alakiaz - khengui dzar, Shogher djan, Gakavik, Tchinar ès, Hoy Nazan, Shaghker, Shughker; Astrig Siranossian, Cello, Théo Fouchenneret, Klavier; 1 CD Claves 1604; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 04/2016 (62'41) – Rezension von Remy Franck

Voller Energie, mit einem ausgeprägten Sinn für Klangpoesie ist die französisch-armenische Cellistin Astrig Siranossian eine ideale Interpretin für Francis Poulenc’s Cellosonate, deren Eleganz bei ihr ebenso gut aufgehoben ist wie ihr Witz (oder wie einmal gesagt wurde, die beiden Seiten Poulencs, die des frommen katholischen Jungen und des rebellischen ‘Enfant terrible’). Tatkräftig wird sie dabei unterstützt von Théo Fouchenneret, einem Pianisten, der definitiv nicht nur technisch brillant ist, sondern etwas zu sagen hat. Für Siranossian ist er in diesem Programm ein wahrer Glücksfall.

In den Miniaturen von Fauré singt sich die Cellistin die Seele aus dem Leib und macht jedes einzelne Stück zu einer kleinen Köstlichkeit.

Ein Schmuckkästlein der besonderen Art öffnet sich mit dem 10. Track dieser CD: 13 Melodien des armenischen Priesters, Komponisten und Musikethnologen Komitas, der eine Vielzahl von armenischen Volksliedern und -tänzen gesammelt hat (so wie es in ihrem Land später Bartok und Kodaly taten). Auch hier fällt die perfekte Harmonie zwischen der Cellistin und dem Pianisten auf.

Astrig Siranossian is a stylish performer for the entire, very varied program and she is well supported by the pianist Théo Fouchenneret. No doubt, this is one interesting and valuable disc.

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