Philippe Hersant: Vêpres de la Vierge Marie; Alain Buet, Bariton, Robert Getchell, Tenor, Olivier Latry & Yves Castagnet, Orgel, Maîtrise Notre-Dame de Paris, Les Sacqueboutiers, Lionel Sow; 1 CD Maîtrise Notre-Dame de Paris 004; Live 12/13 (76'38) – Rezension von Remy Franck

Im Jahre 2013 feierte die Kathedrale Notre-Dame in Paris ihr 850-jähriges Bestehen. Musikalisch waren die Feierlichkeiten des ‘Jubilé’ mit Monteverdis ‘Vespri’ eingeleitet worden. Beschlossen wurden sie mit der Uraufführung der ‘Vêpres de la Vierge’ des französischen Komponisten Philippe Hersant (*1948). Die vorliegende CD enthält die Liveaufnahme dieses Konzerts vom 10. Dezember 2013.

Wer sich beim Lesen der Besetzung wegen der ‘Saqueboutiers’ eine Musik erwartet, die an Monteverdis Komposition anknüpft, wird schnell merken, dass dem nicht so ist. Philippe Hersants Musik ist allein schon durch den Einsatz des großen Chors von französischer Grandeur. Das wiederum will nicht heißen, dass wir es hier mit einer kontinuierlich prachtvollen und brillant-opulenten Musik zu tun hätten. Es gibt auch viele intime Passagen in diesem Werk. Charakteristisch ist wohl, dass Hersant bei der Klangwirkung auf die ‘Mitwirkung’ des riesigen Klangraumes der Kathedrale von Paris gedacht hat. Dies berücksichtigt die vorliegende Aufnahme explizit, was der Komposition einen ganz spezifischen Charakter gibt.

Die ‘Maîtrise Notre-Dame de Paris’ singt engagiert und mit ebenso viel Sensibilität wie Intensität, inspiriert geleitet von Lionel Sow.

Philippe Hersant’s ‘Vêpres de la Vierge Marie’ makes quite an impact in this splendid recording of the work’s creation in December 2013. Hersant skillfully brings grandeur and also intimate expressiveness to the music, perfectly exploring the spatiality of the Cathedral. The choir and the instrumental ensemble form a remarkable group and their dedication to Hersant’s music is obvious.

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