Zusammen mit der Violinistin Isabelle van Keulen legt der holländische Pianist Hannes Minnaar eine der zwingendsten Interpretationen dieser Werke vor, die wir in den letzten Jahren gehört haben. Minnaar und van Keulen spielen die zehn Sonaten mit einer Mischung aus historischer Aufführungspraxis, traditionsgebundenem Charakter und analytischen Feinschliff. Und diese Mischung entpuppt sich als sehr wohltuend, kann man als Hörer doch quasi parallel die verschiedenen Ansätze heraushören.
Die große Kunst der beiden Solisten besteht darin, dass ihr ungewöhnlicher Musizier- und Interpretationsstil diese verschiedenen Einflüsse kongenial zu einem Ganzen zu binden versteht. Darüber hinaus sind sowohl van keulen wie auch Minnaar immer darauf bedacht, als Team zu funktionieren und die Musik so lebendig wie nur möglich wiederzugeben. Aber Achtung! Dieser ungewöhnliche Beethoven erschließt sich dem Hörer nicht sofort. So darf es Sie nicht verwundern, wenn Ihnen die 1. Sonate noch ein bisschen fremd vorkommt und Sie diesen Beethoven nicht so richtig einordnen können. Aber schon bald werden sich Ihre Ohren an Minnaars und van Keulens intelligentes und überzeugendes Konzept gewöhnt haben und dann steht dem Musikgenuss nichts mehr im Wege.
Challenge Classics bietet wie immer eine Top-Klangqualität, so dass man hier auch auf akustischem plan einen absolut authentischen Beethoven erlebt.
At first, this unusual style of these performances can be irritating. But once one has sorted things out, the intelligent mixture of historically informed, traditionally characterized and sharply analytical playing is truly convincing.