Franz Schubert: Die Zauberharfe-Suite D. 644 (Ausgewählt und arrangiert von Brian Newbould); Junge Philharmonie Wien, Michael Lessky; 1 CD Gramola 99263; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 04.2022 (43'31) - Rezension von Remy Franck

Franz Schuberts erfolglose Oper Die Zauberharfe wurde 1820 am Theater an der Wien uraufgeführt. Der Text des mehrheitlich gesprochenen Ritterstücks ist verschollen. Übrig blieben die Ouvertüre, die oft unter dem Namen Rosamunde zu hören ist, Melodramen und einige andere Stücke.

Es hat mehrere Versuche gegeben, die Musik in diversen Formen aufzuführen, und dazu gesellt sich jetzt eine Konzertsuite, die Brian Newbould nach rein orchestralen Gesichtspunkten zusammenstellte und die zwischen der zweigeteilten Ouvertüre erklingt.

Dirigent Lessky äußert sich im Booklet sehr begeistert über diese Musik, aber ich kann das beim Anhören nicht ganz nachvollziehen. Einen großen Eindruck hinterlässt die etwas über 40 Minuten lange Suite nicht.

Die Junge Philharmonie Wien spielt kraftvoll und dramatisch und nimmt wohl alles aus der Musik heraus, was herauszuholen ist. Die Tontechnik hat der ‘Zauberharfe’ eine Solistenrolle zugestanden, aber wieso diese Harfe klingt, als sei sie aus einem Kofferradio der Fünfzigerjahre zugespielt, ist rätselhaft.

Franz Schubert’s unsuccessful opera Die Zauberharfe was premiered at the Theater an der Wien in 1820. The text of the chivalric piece, the majority of which is spoken, has been lost. What remains is the overture, often heard under the name Rosamunde, melodramas and several other pieces.
There have been a few attempts to perform the music in various forms, and here is now a concert suite which Brian Newbould put together along purely orchestral aspects and inserted it in the overture divided in two parts.
In the booklet, conductor Lessky expresses great enthusiasm for this music but I can’t quite share this while listening. The suite, a little over 40 minutes long, does not leave a great impression.
The Junge Philharmonie Wien plays powerfully and dramatically and probably takes everything out of the music that can be taken out. The sound engineering has given the ‘magic harp’ a soloist role, but why this harp sounds as if it was played from a 1950s portable radio is puzzling.

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