Bariton Konstantin Krimmel interpretiert zusammen mit Daniel Heide am Klavier Franz Schuberts Zyklus ‘Die Schöne Müllerin’. In ihm wird die Geschichte eines jungen Müllersburschen auf Wanderschaft erzählt, der in der Wunschvorstellung einer nicht erwiderten Liebe lebt. Die Themen und Stimmungen reichen dabei von Liebeslust über enttäuschte Hoffnung bis zu Liebesschmerz und Todessehnsucht.
Das zu veranschaulichen präsentiert Krimmel den jungen Burschen als sehr diesseitiges Individuum. Mit stupender Klarheit in der vokalen Linienführung, schlanker Intonation und guter Textverständlichkeit gestaltet er die ersten Lieder sehr einfach und direkt, und je tiefer wir dann in den Zyklus eindringen, je stärker werden die Gefühlsempfindungen, bis hin flammender Eifersucht, Verzweiflung und schließlich zu der Trostlosigkeit und der Todesstimmung am Ende des Zyklus.
Da muss unfassbar viel sensible Feinarbeit, Empathie-Fähigkeit und musikalisches Können dahinterstecken, damit ein Werk dieses Formats dermaßen gut zum Zuhörer durchdringt.
Das mag auch am Pianisten Daniel Heide liegen, der stets um die plastische Ausformung seiner Phrasen bemüht ist.
Unterm Strich ist den beiden Interpreten eine in ihrer unaufdringlichen Direktheit überzeugende Aufnahme gelungen.
Baritone Konstantin Krimmel, together with Daniel Heide at the piano, interprets Franz Schubert’s cycle ‘Die Schöne Müllerin’. It tells the story of a young miller’s boy on the road, who lives in the fantasy of an unrequited love. The themes and moods range from love lust to disappointed hope to love pain and death longing.
To illustrate this, Krimmel presents the young lad as a very worldly individual. With stupendous clarity in the vocal lines, slender intonation and good understanding of the text, he shapes the first songs very simply and directly, and the deeper we then penetrate into the cycle, the stronger the emotional feelings become, up to flaming jealousy, despair and finally to the desolation and the mood of death at the end of the cycle.
There must be an incredible amount of sensitive fine work, empathy and musical ability behind it, so that a work of this format penetrates so well to the listener.
This may also be due to the pianist Daniel Heide, who is always determined to form his phrases vividly.
All in all, the two performers have succeeded in creating a recording that is convincing in its unobtrusive directness.