Piccolo Works; Levente Gyöngyösi: Sonata for Piccolo and Piano; Gert Wilden: Two and a half piece; Franco Donatoni: Due pezzi; Mike Mower: Piccolo Sonata; Franz Kanefsky: Der Rattenfänger von Hameln; Derek Charke: Lachrymose; Jan Erik Mikalsen: Huit ilium; Natalie Schwaabe, Piccolo, Jan Philip Schulze, Klavier; 1 CD Métier MSV28562; Aufnahme 2014/2015, Veröffentlichung 02/2017 (67') – Rezension von Remy Franck

Außer Franco Donatoni, der 2000 starb, sind noch alle Komponisten dieser CD am Leben. Und dennoch sollte man kein verkopft-zeitgenössisches Programme erwarten. Im Gegenteil, die Stücke sind, bis auf das letzte, alle sehr zugänglich und unterhaltsam.

Die gutgelaunte Sonate des ungarisch-rumänischen Komponisten Levente Gyöngyösi (*1975) eröffnet den musikalischen Reigen, gefolgt von dem stimmungsvollen ‘Two and a half piece’ von Gert Wilden (*1954). Franco Donatonis ‘Due pezzi’ sind gleichfalls unterhaltsame und virtuose Stücke für Solo-Piccolo, und die technisch stupende Sonate des amerikanischen Flötisten Mike Mower verwendet viele Jazz-Elemente, um das Potenzial des Instruments auszunutzen. ‘Der Rattenfänger von Hameln’ des deutschen Komponisten Franz Kanefsky ist für Flöte sowie Erzähler geschrieben und illustriert das Märchen sehr narrativ. Jan Erik Mikalsens ‘Huit ilium’ bringt noch einmal gute Laune, ehe das Programm nachdenklich-melancholisch mit Derek Charkes ‘Lachrymose’ endet, das sich auf das unvollendete ‘Lacrimosa’ aus dem Mozart-Requiem bezieht.

Die Solistin Natalie Schwaabe, Piccolistin und Flötistin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielt ganz hinreißend, brillant virtuos und mit spürbarer Spielfreude. Sie wird von Jan Philip Schulze akkurat begleitet.

This program with modern music for piccolo respectively piccolo and piano is easy listening, providing mostly even really good entertainment.

 

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